Warum schneiden Bayern und Baden-Württemberg so gut in Rankings ab?

6 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Ich wohne in einem der beiden Bundesländer und verkehre ständig in beiden, da ich direkt an der Grenze wohne und arbeite. Ich bin da nicht ursprünglich her, d.h. es ist eine Wahlheimat - und ich fühle mich hier tatsächlich "saumäßig wohl" bei super Lebensqualität. Das zeigt sich indirekt darin, dass ich den Dialekt irgendwann "intus" hatte, ohne es jemals drauf angelegt zu haben - ich spreche wie ein hochdeutsch erzogener bayrischer Schwabe; man merkt's nicht mehr an, dass ich da nicht ursprünglich herkomme.

Ich versuche jetzt mal meine eigenen Erfahrungen aufzuschreiben und damit in Verbindung zu bringen: Man hat einen hohen Freizeitwert, die Landschaft ist meist ganz schön - allein das tut einem gut. Es gibt viele Unternehmen, auch Kleinere und sogenannte "Hidden Champions" - und im Vergleich zu meiner Heimat, über die man nicht groß reden muss (es gibt Gründe, warum ich da weg bin) redet man meist noch miteinander - zumindest im Ländlichen Raum. Die Städte und Kommunen sind oft übersichtlich, man kennt sich untereinander und regelt die Dinge gemeinsam, so gut es geht. Das zeigt auch der hohe Anteil von Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbänden - die interkommunale Zusammenarbeit läuft meist solide. Auch die Vereine vor Ort sind oft breitgefächert - man muss sie nur nutzen.

Allerdings ist die Bildungspolitik in Bayern sicherlich besser als in Baden-Württemberg, wo sie Grünen und auch die SPD vieles im Schulwesen über die Jahre kaputtgemacht und zentralisiert haben und dem Ländlichen Raum viel Stärke genommen haben - man muss nicht alles gut finden, was die CDU macht, aber so jemanden wie Peter Hauk als Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz finde ich deutlich kompetenter und seriöser als irgendeinen Sozi oder Linksgrünen - Kretschmann ist okay, aber die Südwest-Grünen sind auf dem Weg zu einer reinen Stuttgart-Partei für schwäbische Besserverdiener und ein paar gallische Dörfer wie Freiburg und Tübingen (wobei ich Boris Palmer zu den seriöseren Grünen zähle; der sagt, was er denkt). Das betrifft auch die Polizei im "Ländle" und die Kommunen an sich - da ist Bayern, vor allem wenn man direkt auf der Grenze wohnt und das ständig im Vergleich hat, besser dran und offeriert dem Ländlichen Raum ungleich mehr Spielraum. Auch auf die Bahnen und Busse kann man das beziehen - fast schon legendär auf tragische Weise sind in BaWü die Querelen um die Frankenbahn, die das Zeug zur Endlosstory haben. Solche peinlichen Possen kenne ich aus Bayern halt nicht. Auch die bayrischen Innenstädte und kleinen Kommunen stehen oft besser da als die in BaWü, wo die Einführung der Doppik (Buchführung) vielen kleinen Kommunen finanziell arg zusetzte - Bayern lässt immer noch die Wahl zwischen Doppik und Kameralistik; Letztere ist für kleinere Kommunen eindeutig besser. Man merkt vielleicht, ich komme aus der Kommunalpolitik.

Auch die Mentalität mag passen bzw. kann, wenn es harmoniert, zum Wohlbefinden beitragen - nur zur Info: Ich bin hier nach wenigen Jahren bestens in der Ortsgemeinschaft angekommen gewesen und etablierter, als ich es in meiner Heimatstadt, in der ich geboren war und vergleichbar aktiv war (Vereine usw.) jemals gewesen bin - obwohl ich mich nicht verändert oder verstellt habe, ganz im Gegenteil. Die Menschen sind einfach anders; sie sind (nicht überall!!) relativ offen und zugänglich - die Atmosphäre macht Laune und ist im Süden tendenziell konstruktiver als anderswo, wenn sich erstmal zwei Seiten gefunden haben, die ähnlich denken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
heyyyB123  21.04.2023, 18:17

Gallische Dörfer wie Freiburg im Breisgau???

Freiburg hat 230.000 Einwohner und ist weltweit anerkannt und wirkt teilweise größer als Stuttgart. Sorry das zersiedelte Stuttgart ist auch ein bisschen gwöhunungbedürftig. Und sorry, in Bayern kann man außer den großen Städten nicht leben, dort fällt einem Die Decke auf den Kopf, da geht gar nichts, wie in der Walachei. Also dann lieber Baden-Württemberg, hat auch die schöneren Nachbarländer. Du wohnst im bayerischen Schwaben, ich finde es dort scheiße. Augsburg ist so ziemlich verrottet.

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kali01  28.09.2023, 18:15
@heyyyB123

Augsburg ist schön anzusehen, hier ist aber nichts los das stimmt.

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An der DDR.

Die Bundesländer, die damals Teil der DDR waren, wurden so sehr vernachlässigt, dass man noch heute die Folgen davon sieht.

In Bayern und Baden-Württemberg ist die Wirtschaft viel besser.

Man sieht auch richtig den Unterschied, wenn man von Bayern aus nach Sachsen oder Thüringen fährt.

Hades007 
Fragesteller
 08.04.2023, 21:26

Das ist zwar alles schön und gut. Es ist aber nicht die Antwort auf meine Frage.

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Na ist doch Logisch ! , das sind die 2 Reichsten Bundesländer und dazu nicht klein !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wo es wenig Rohstoffe gab, wurde Bildung zum Rohstoff. So dachte ein bayrischer König und ließ Schulen und Universitäten bauen. Später hat Strauß die Hightech Industrie gefördert.