Warum nehme ich Schwefelsäure als katalysator bei Veresterungen?

2 Antworten

Wasser ist als Säure zu schwach, und Wasser ist auch Produkt der Veresterung. Daher versucht man (Massenwirkungsgesetz!) dessen menge klein zu halten. Schwefelsäure protolysiert vollständig und bringt extrem wenig Wasser mit, es geht aber grundsätzlich auch mit allen anderen Säuren.

In Früchten entstehen Fruchtester bei der Reifung aus Fruchtsäuren und Gärungsalkohol; da genügt auch die Fruchtsäure zur Katalyse. In der Bowle hilft man mit Citrusfrüchten nach.

CharlieClaire 
Fragesteller
 03.11.2015, 14:35

Danke das hilt mir schon sehr viel weiter. könnte man dann auch hcl (Chlorwasserstoff) nehmen oder geht das nicht

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botanicus  03.11.2015, 14:41
@CharlieClaire

Natürlich – denn HCl protolysiert ja ebenfalls unter Bildung von Oxoniumionen.

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CharlieClaire 
Fragesteller
 03.11.2015, 15:00
@botanicus

Danke. stimmt das macht Sinn du hast mir wirklich sehr geholfen jetzt hab ich es verstanden

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botanicus  03.11.2015, 16:33
@CharlieClaire

Naja ... es macht nicht Sinn, aber es hat Sinn ;-)

Immer diese Anglizismen ...

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Weil Carbonsäure und Alkohol sonst nicht reagieren?

Der Schlüssel zur Antwort liegt im Reaktionsmechanismus.
Den musst du dir schon erarbeiten.

Dabei hilft man dann gerne.

CharlieClaire 
Fragesteller
 03.11.2015, 13:49

Hallo, sorry das ist meine erste Frage hier und mein Handy wollte nicht so wie ich deshalb ist die komplette Beschreibung einfach mal nicht dabei. Ich versteh den Mechanismus und das das als Katalysator nötig ist aber wir hatten da erst nur ein H+-Ion stehen und sollten raus finden woher das abgespalten wird und haben dann gesagt von Schwefelsäure und ich verstehe nicht warum gerade Schwefelsäure warum nehme ich nicht wasser oder was anderes als Katalysator.Danke aber für deine Antwort war ja mein fehler mit dem kleinen Debakel wegen der Beschreibung.

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ThomasJNewton  03.11.2015, 14:08
@CharlieClaire

Es reicht ja nicht, dass du in der Gleichung ein H⁺ hast.

Chemie ist Praxis, und in der Praxis ist es erforderlich dass ein H⁺ auf die Essigsäure übertragen wird - falls ich den Mechanismus noch richtig im Kopf habe.

Die Essigsäure wirkt also als Base gemäß der Gleichung
CH₃-COOH + H⁺ -> CH₃-COOH₂⁺
- da ist doch klar, dass das nicht mit schwachen Säuren geht.

Die Bildung der Gruppe -COOH₂⁺ lädt auch das Kohlenstoff-Atom positiv auf, sodass es von Alkohol "angegriffen" werden kann - von den freien Elektronenpaaren genauer gesagt.

So ganz nebenbei kann auch eine Aminogruppe angreifen. Also hast du die Peptidbindung gleich mitverstanden, mit der Esterbindung.

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CharlieClaire 
Fragesteller
 03.11.2015, 15:05
@ThomasJNewton

Da hast du natürlich Recht. Ich hatte nicht mehr in Kopf was eine schwache und was eine starke Säure ist. jetzt ist es mir aber klar.:)

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