Warum muss jede Teekanne heutzutage studieren?

8 Antworten

Selbst wenn es um Azubi-Stellen geht: Viele Betriebe bevorzugen ältere Abiturienten als Azubis, weil älter, hoffentl. vernünftiger und mit mehr Bildung, das Jugendarbeitsschutzgesetz gilt eher nicht mehr und die haben eher einen PKW-Führerschein. Also einfach mal probieren ob man ein Studium packt und wenn nicht, hat man bessere Chancen auf eine Ausbildung.

Und weil die Qualität der Schulabschlüsse wohl nachgelassen hat, weil die Eltern noch viel stärker die Kinder in eine eigentl. für sie zu hohe Schulform drücken.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
aber warum denken die Leute, dass sie mit Studium besser dran sind?

Weil sehr viele Leute das behaupten.

Sehr viele Menschen bemessen ihr Lebensglück und das anderer am Gehalt. Und klar, in den meisten Berufen für Akademiker verdient man mehr als bei den meisten Berufen als Fachkraft.

Also sind die Ratschläge, die junge Leute hören: 1. du musst viel Geld verdienen, sonst kannst du nicht glücklich werden, 2. du musst studieren, weil das der sichere Weg zu einem hohen Einkommen ist.

Dazu kommen dann noch Eltern, die meinen dass ihr Kind ja der eine Überflieger sei (oder sein müsse), da ist doch klar dass es nicht irgendeine normale Ausbildung machen kann, sondern das Kind muss auf jeden Fall zur Bildungselite gehören, ohne Wenn und Aber. Jeder andere Weg ist absolut inakzeptabel.

Und weil nun jeder unbedingt studieren möchte, kommen Berufsverbände auf die Idee, ihre Ausbildungen zu Studiengängen aufzuwerten, um attraktiver zu sein.

Weil es die links-grüne Bildungspolitik es so möchte. Keiner wird zurück gelassen, Bildung für alle !

Dabei wird die Qualität der Bildung zurück gelassen. Das niedrigste Niveau ist der neue Maßstab.

Dabei wird verkannt, dass eben nicht alle gleich schlau sind.

FakeProfile 
Fragesteller
 27.04.2024, 13:59
Dabei wird verkannt, dass eben nicht alle gleich schlau sind.

Das ist auch das Problem des Abiturs. Jeder soll es machen und deswegen sinken die Anforderungen seit Jahren. Das führt in erster Linie dazu, dass besonders begabte SuS ihre Förderung nicht mehr ausreichend erhalten.

1
RedPanther  27.04.2024, 14:02
Weil es die links-grüne Bildungspolitik es so möchte.

Welche konkreten bildungspolitischen Änderungen wurden denn von "linksgrünen" Landes- oder auch Bundesregierungen eingeführt, die dies befeuern?

Oder wolltest du einfach nur nebenbei noch "irgendwas gegen die anderen" sagen?

1
RedPanther  27.04.2024, 15:42
@myzyny04
Das sollte wohl reichen.

Nein. Dass eine Partei gewisse Ansichten vertritt, heißt nicht dass sie diese auch umgesetzt hat und sich dies auch schon bemerkbar macht.

Ich habe dich aber gefragt, was denn schon umgesetzt wurde und sich deiner Ansicht nach schon in der Form auswirkt, dass Ausbildungsberufe in Studiengänge umgemünzt werden.

1

Mit einem Studium stehen einem eben teilweise andere Möglichkeiten offen. Berufe, die man mit einer Ausbildung nicht ausüben kann. Zudem ist das Gehalt nach einem Studium im Durchschnitt höher als nach einer Ausbildung.

warum denken die Leute, dass sie mit Studium besser dran sind?

Da dieses Märchen über Jahrzehnte hinweg erzählt wurde. Nicht umsonst gibt es inzwischen zum Glück Bemühungen, mit Vorurteilen aufzuräumen. Ausbildungen haben ihre eigenen Probleme, das macht sie aber nicht per se schlechter als ein Studium.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Postdoc / Wissenschaftlicher Mitarbeiter