Warum meint man das man in die Vergangenheit schaut wenn man ins Weltall sieht?

11 Antworten

Weil die Lichtgeschwindigkeit nicht endlos ist. Wenn du die Sonne ansiehst, siehst du sie wie sie vor ~8 Minuten war. Je weiter du ins Weltall hinaus siehst, desto weiter siehst du quasi in die Vergangenheit, was wir z.B. mit Hubble am Rand des Universums beobachten, ist nicht das tatsächliche Bild, wir sehen nur wie es vor 13, , 14, oder 15 Mrd Jahren dort aussah.

Du siehst Sterne im Weltraum. Aber das Licht der Sterne, dass du siehst, war ein paar Jahre unterwegs. Es kann also sein, dass du einen Stern siehst, der in wirklichkeit bereits erloschen ist.

rumar  28.05.2020, 15:13

"Es kann also sein, dass du einen Stern siehst, der in wirklichkeit bereits erloschen ist."

Für einen Stern, den man von freiem Auge als Einzelstern sehen kann, ist dies allerdings sehr unwahrscheinlich !

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ranger1111  30.05.2020, 15:16
@rumar

Warum ist das eigentlich unwahrscheinlich? Weil der Stern schon deutlich an Leuchtkraft verliert, lange bevor er stirbt?

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rumar  30.05.2020, 15:45
@ranger1111

Weil Sterne im Allgemeinen doch sehr, sehr alt werden.

Damit wir einen Stern sehen könnten, der eigentlich schon "erloschen" oder explodiert ist, müsste das Zeitintervall zwischen seinem "Ende" und unserem "Jetzt" kleiner sein als die Lichtlaufzeit für die Distanz des Sterns von uns. Da die Sterne, die wir "von bloßem Auge" sehen können, höchstens ein paar tausend Lichtjahre entfernt sind

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/10/20/wie-heisst-der-fernste-stern-den-wir-mit-blossem-auge-noch-erkennen-koennen/

müsste ein schon erloschener, aber für uns noch sichtbarer Stern im Vergleich zu einer üblichen Sternen-Lebensdauer von Millionen bis zu vielen Milliarden Jahren wirklich (so wie wir ihn noch sehen) fast schon sein "Totenbett" erreicht haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Stern schon in dieser im Vergleich zu seiner Gesamtlebensdauer äußerst kurzen Phase vor seinem Ende ist, ist einfach sehr, sehr klein.

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ranger1111  30.05.2020, 16:16
@rumar

Danke für die Ausführung. So habe ich mir das schon ähnlich gedacht, hätte das aber nicht so formulieren können.

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Wenn das Licht vom Mond 1,5 Sekunden bis zu Erde braucht und ich dir auf dem Mond hinfalle, sieht man das erst nach 1,5 Sekunden auf der Erde, weil dann erst das Licht meines Hinfallens auf der Erde ankommt und gesehen wird.

Dasselbe mit anderen Objekten, deren Licht Jahre zu uns braucht.

weil das Licht der Sterne , welches Wir sehen , vor Millionen jahren von den Sternen ausgesandt wurde und jetzt erst bei uns ankommt

Du musst dir das Licht als Informationsträger vorstellen. Das Bild, was du siehst, ist diese Information. Licht ist zwar extrem schnell, aber gerade bezogen auf das Universum sehr langsam. Das Licht vom Nachbarstern benötigt über 4 Jahre, bis es hier ist. Also sind die Informationen, wenn wir den Stern durch ein Teleskop beobachten, auch entsprechend alt.

Steng genommen benötigt selbst das Licht vom Display bis zu deinen Augen eine Zeit, sodass die Infos eigentlich schon veraltet sind. Auf dieser Distanz spüren wir davon natürlich nichts, aber in galaktischen Maßstäben ist das etwas ganz anderes.