Warum denken manche, dass Leute, die Brille tragen, schlauer sind als andere?

12 Antworten

Zum sozialen und modischen Accessoire wurde die Brille erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Plötzlich fingen Gelehrte und Wissenschaftler an, sich mit Brille verewigen zulassen: das Drahtgestellt auf der Nase wurde zum Zeichen der Gelehrsamkeit.
Diese geradezu ikonische Verbindung besteht bis heute. Schuld daran waren allerdings auch die 20er und 30er Jahre, die noch einmal einen ganz anderen Modetypus ins kollektive Gedächtnis pflanzten: den Intellektuellen mit Brille. 

Hier gefunden (noch zusätzliche Erklärungen):
Juristenmode - Die Brille (lto-karriere.de)

Eine Brille steht in Verbindung mit Lesen und genauem Sehen - das wird eben mit anspruchsvollerer Tätigkeit, mit Bildung und Intelligenz verbunden. Wenn man etwas genau erkennen muss, fällt auch immer noch am ehesten auf, dass man eine Brille benötigt!

Für einfachere körperliche Tätigkeiten ist gutes Sehen weniger wichtig. Sport kann meistens auch noch ohne Brille ausgeübt werden. Bzw. wird man bei Kurzsichtigkeit immer eher im Nahbereich tätig werden.

Dabei handelt es sich um ein uraltes Klischee, was einige noch immer nutzen.

Eine Brille benötigt man ja aufgrund einer Fehlsichtigkeit, die genetisch veranlagt und unabhängig vom Bildungsstand ist. Das betrifft sowohl Weitsichtigkeit als auch Kurzsichtigkeit, die aber zumeist jeweils unterschiedlich wahrgenommen werden.

Allgemein werden Leute, die etwas dümmlich wirken sollen, oft in Filmen - natürlich zu Unrecht - mit Brillen, deren Gläser die Augen stark vergrößern dargestellt - dabei sind Weitsichtige nicht weniger intelligent als Kurzsichtige, die meist als Schlaumeier fungieren sollen.

Dass Menschen überhaupt denken, man könne eine Brille als Indikator für Intelligenz nutzen, kann ich nicht nachvollziehen.

Außerdem ist es inzwischen Gang und Gäbe, sich Fehlsichtigkeiten einfach weg lasern zu lassen, um keine Brille mehr tragen zu müssen. Da das keine Krankenkasse übernimmt und es sich um kein billiges Vergnügen handelt, könnte man daraus ableiten, dass eher die erfolgreichen Leute sich sowas leisten können, wodurch das alte Bild Brille = schlau eigentlich neu geordnet werden müsste, da irgendwann die meisten Akademiker keine Brille mehr tragen werden. Wie sollen die Spezialisten, die die Intelligenz ihrer Mitmenschen am Vorhandensein einer Brille ablesen wollen, dann noch erkennen, wer dumm und wer schlau ist?! 🤣

Vom Bücherlesen bekommt man schlechte Augen und braucht dann eine Brille.

Früher (!) hat man gesagt/geglaubt, dass Lesen schlecht für die Augen ist.

Wenn also Jemand eine Brille getragen hat, hat man gedacht, dass diese Person sehr viel gelesen haben muss. Und wer viel liest, ist sehr gebildet, weil er halt mehr weiß!

Daher hatten "belesene" Leute auch eine bessere Bildung und haben entsprechende Stellen (Arbeit/Aufgabe) besetzt, wo man natürlich mehr Geld verdient hat.

Daraus ist dann entstanden, dass Leute mit Brillen schlauer sind! Lesen halt viel, sind gebildet, haben gute Jobs! Fazit: Die Brillenträger müssen schlau sein! :-)

natow  03.10.2021, 19:29

das war nicht nur früher so. auch heute ist es schädlich für die augen, wenn man zu viel im nahbereich fokussiert - insbesondere im kindesalter - das begünstigt die entstehung einer myopie. dabei ist es egal, ob es das handy oder ein buch ist. mangelhafte beleuchtung ist ein weiterer negativer faktor.

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lewei90  27.05.2022, 12:31

Das hat man nicht nur früher geglaubt, das ist auch heute noch aktuell und tatsächlich wissenschaftlich bewiesen.

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