Warum leitet Citronensäurelösung den elektrischen Strom, geschmolzene Citronensäure allerdings nicht?

3 Antworten

Citronensäure ist eine chemische Verbindung, die aus Molekülen besteht. Derartige Verbindungen leiten den elektrischen Strom nicht.

Wenn man Citronensäure in Wasser löst, dann entstehen durch eine Protolysereaktion Oxoniumionen und Citrationen. Da die Lösung jetzt  bewegliche Ionen enthält, leitet sie den elektrischen Strom.

Mikkey  27.05.2017, 21:34

Kochsalz ist ebenfalls eine chemische Verbindung, die aus Molekülen besteht. Diese Verbindung leitet den elektrischen Strom sehr wohl.

Was ist der Unterschied?

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ThomasJNewton  27.05.2017, 22:46
@Mikkey

Der Unterschied macht sich daran fest, dass nur sehr unwissende Menschen denken, dass Kochsalz aus Molekülen besteht.

Schon mal was von Salzen aka Ionenverbindungen gehört?

Davon ab leitet Kochsalz den Strom nur als Schmelze, jenseits von 800°C.

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Wegen dem Dipolcharater des Wassers (ich gehe von wässriger Lösung aus), das die Citronensäure in ihre Ionen aufspaltet und als Elektrolyt dann leiten kann..? (nicht ganz sicher)

Mikkey  27.05.2017, 16:46

Ich vermute, die Frage geht in die Richtung, dass (z.B.) geschmolzenes Kochsalz durchaus elektrisch leitet (auf die Weise wird metallisches Natrium gewonnen).

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BaalAkharaz  28.05.2017, 01:43
@Mikkey

kann es sein, dass es nur im flüssigen Aggregatszustand leitet, weil in der festen Kristallgitterstruktur die Elektronen nicht flitzen können?

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Mikkey  28.05.2017, 11:07
@BaalAkharaz

Es liegt vermutlich daran, dass die Temperatur geschmolzener Zitronensäure zu niedrig ist (max 175°C), um sie in Ionen dissoziieren zu lassen.

Beim geschmolzenen Salz liegen bereits 801°C vor, die Leitfähigkeit steigt mit weiter zunehmender Temperatur.

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Bei Essigsäure - auch eine Carbonsäure - habe ich etwas hierzu gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Essigs%C3%A4ure#Physikalische_Eigenschaften 

Reine Essigsäure hat als potentieller Elektrolyt eine, nur auf der Autoprotolyse beruhende, sehr geringe Leitfähigkeit für elektrischen Strom.

Ein weiterer Hinweis findet sich etwas weiter oben beim Stichwort "Wasserstoffbrückenbindung". (Was könnte Wasserstoffbrückenbindung mit Dissoziation von Carbonsäuren zu tun haben?)

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch