Warum lassen uns die Ungeimpften nicht unser Leben leben?

8 Antworten

Einige Ungeimpfte argumentieren mit der "Freiheit". Sie möchten die Freiheit, sich nicht zu impfen, gleichzeitig aber eine Aufhebung der Maßnahmen. Das kann nicht funktionieren, denn es würde uns alle gefährden - durch die Engpässe im Gesundheitssystem.

Ich finde also, jeder darf ein berechtigtes Interesse daran haben, dass sich andere Impfen lassen oder anderweitig vor einem schweren Verlauf schützen.

Zusätzlich gibt es keine Rechte ohne Pflichten. Wer Freiheit fordert, Pflichten aber ablehnt, verhält sich widersprüchlich.


User12899  20.11.2021, 14:44

Freiheit und Pflichten sind wiedersprüchlich. Aber richtig Frei kann man eh nie werden, weil man dann die Freiheit der anderen einschrenkt.

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Marc  20.11.2021, 14:48
@User12899

Philosophisch stimmt das wahrscheinlich.

Ich spreche hier von Rechten und Pflichten im rechtlichen Sinne, also von Rechtsfähigkeit. Hier sind sie nicht widersprüchlich, sondern bedingen sich.

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Ungeimpfte hindern dich an nichts. Es sind andere Geimpfte die nicht einverstanden sind das es Ungeimpfte gibt.


Marc  16.11.2021, 14:36

Sie hindern die Gesellschaft an der Rückkehr zur "Normalität".

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Hugohabenix  16.11.2021, 14:37
@Marc

Nein, keiner erwartet eine Einschränkung weil man sich nicht impfen lässt. Den Humbug verzapfen andere.

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Marc  16.11.2021, 14:38
@Hugohabenix

Anders formuliert: Wenn sich alle, die sich impfen lassen können, impfen lassen würden, wäre nach einiger Zeit und Infektion der meisten Menschen eine Rückkehr möglich.

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Hugohabenix  16.11.2021, 14:43
@Marc

Ja, klar. Bei einer Wirksamkeit von 90% (Tendenz zeitlich abfallend) wären es ja nur 8,2 Mio. Menschen die einen Durchbruch haben. 10% davon kriegt man locker durch die Intensivstationen. Schließlich ist bei 5000 das Limit fast erreicht. 5 Mio. Genesene sind bekannt, grob geschätzt sind weitere 5 Mio. genesen ohne es bemerkt zu haben. Aber ja, die Impfung wird das schon richten.

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Hugohabenix  16.11.2021, 16:29
@Marc

Eine große Anzahl von Hilfskräften rekrutieren, schnell anlernbare Tätigkeiten wie Patienten wenden, Konrollwerte aufnehmen, etc. unterweisen. Geräte und Betten sind ja ausreichend vorhanden. Zum 1.12 alle Maßnahmen aufheben. Das erzeugt nochmal eine Sogwirkung auf die Unentschlossenen. Den Rest erreicht man eh nicht mehr. Dann startet die Durchseuchung und wenn das Virus ansteckend genug ist, haben wir zum 01.01.2022 die Herdenimmunität erreicht. Sicher wird es Verluste geben. Diese sind aber nicht abwendbar, nur zeitlich verlagert. Ohne Impfstoff wäre das nicht machbar gewesen. Nun ist es aber an der Zeit die Sache zügig zu beenden.

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Warum lassen sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte nicht die jeweils anderen leben und treiben die Spaltung voran?
Es ist von beiden Seiten ekelhaft, sich als besseren Menschen darzustellen und den jeweils anderen herabzusetzen.


Marc  16.11.2021, 14:45

Einige Ungeimpfte argumentieren mit der "Freiheit". Sie möchten die Freiheit, sich nicht zu impfen, gleichzeitig aber eine Aufhebung der Maßnahmen. Das kann nicht funktionieren, denn es gefährdet uns alle durch die Engpässe im Gesundheitssystem.

Ich finde also, jeder darf ein berechtigtes Interesse daran haben, dass sich andere Impfen lassen.

Zusätzlich gibt es keine Rechte ohne Pflichten. Wer Freiheit fordert, Pflichten aber ablehnt, verhält sich widersprüchlich.

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champion2013  16.11.2021, 15:03
@Marc
Ich finde also, jeder darf ein berechtigtes Interesse daran haben, dass sich andere Impfen lassen.

Der Wunsch danach ist auch durchaus berechtigt, das habe ich in meiner Antwort aber gar nicht bemängelt…Wünsche sind okay, nur nicht alle Umsetzungen.

Zusätzlich gibt es keine Rechte ohne Pflichten. Wer Freiheit fordert, Pflichten aber ablehnt, verhält sich widersprüchlich.

Dazu sollte aber nicht die Injektion in den eigenen Körper gehören, um ein Recht auf Grundrechte zu haben. Aktuell haben wir noch keinen Impfzwang und bestimmten G-Regeln auf optionalen Veranstaltungen und Freizeitangeboten stimme ich auch zu - in einer Ausnahmesituation wie dieser sind einige Einschränkungen nunmal unumgänglich.

Darum ging es mir jetzt aber auch gar nicht, sondern um das Herabsetzen seiner Mitmenschen, weil sie eine andere Meinung vertreten. Das gilt auf keinen Fall nur für Geimpfte, die sich für gottgleich halten, sondern genauso für Ungeimpfte, die denken, sie wären der Auserwählte und Geimpfte dumme Schafe ohne eigenes Denken…

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Marc  16.11.2021, 15:18
@champion2013

Ich stimme dir fast ausnahmslos zu.

Der einzige Weg hin zur "Normalität" führt über einen Schutz vor starkem Verlauf der allermeisten Menschen mit anschließender Infektion der allermeisten Menschen. Durch die Auseinandersetzung des Körpers mit dem Virus erreicht man hohe Immunität, es entwickeln sich lokale Antikörper und zelluläre Abwehrmechanismen bilden sich aus. Anschließend sind die meisten gut gegen Infektion und Erkrankung geschützt und man kann mit dem Virus leben.

Eine Impfung oder irgendeine Art des Schutzes vor starker Erkrankung ist also unumgänglich. Das scheint bei einigen nicht angekommen zu sein. So lange dies so bleibt, werden wir weiter mit Einschränkungen leben oder über andere Maßnahmen nachdenken müssen.

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Jeder dreht es sich, wie es ihm passt.

Die Geimpften fühlen sich als Opfer der Angriffe der Ungeimpften.
Die Ungeimpften fühlen sich als Opfer der Angriffe der Geimpften.

Opfersein ist zum Kult geworden.

Machen sie doch. Nur die Ungeimpften werden immer mehr eingeschränkt. Das ist auch gut so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung