Warum kühlt in Europa im Sommer die Temperatur bei Regen so stark ab und am Äquator nicht?

3 Antworten

Das ist abhängig von den Luftströmungen, die sind bei uns überwiegend kühl und in Äquatornähe meist warm, daher kühlt es dort bei Regen meist nicht so stark ab.

Ich habe aber selbst schon eine Abkühlung von über 35° auf unter 20°C bei einem Typhoon in Taiwan erlebt. Kommt dort also auch öfter vor. Gerade bei Unwetter, denn da spielen die Temperaturunterschiede der Luftmassen eine große Rolle.

Das liegt an den vorherrschenden Luftmassen. Am Äquator ist praktisch nur die tropische Luftmasse wetterwirksam. In den gemäßigten Breiten, also in Europa, gibt es tropische und polare Luftmassen, und das jeweils in einer maritimen und kontinentalen Variante. Diese kämpfen ständig um die Vorherrschaft. Gibt es bei uns ein Gewitter aufgrund einer Kaltfront, wird die tropische Luft meist durch polare Meeresluft ersetzt. Die Folge: Erst +32°, am nächsten Tag nur noch +15°.

Das liegt daran, dass bei uns Regen meist beim Zustrom feuchter atlantischer Luftmassen herunterkommt. Gelegentlich kommen auch Regenschauer und Gewitter vor, die in feuchtwarmen Luftmassen entstehen, die aus dem Mittelmeer transportiert werden. Dann kühlt es selbst bei Regen nicht sehr ab. In die äquatoriale Tiefdruckrinne werden keine kühlen Luftmassen zugeführt, so dass die Schauer dort nicht mit der Zufuhr von kühler Luft verbunden sind. Sie entstehen meistens nachmittags infolge von Überentwicklung in feuchtlabiler Luft.