warum kriegt man bmw 7er e65 so billig gebraucht haben sie schwachstellen oder sonstige probleme?

7 Antworten

Solche Autos sind volllgestopft mit Technik, die irgendwann einmal - wie alles auf der Welt - kaputt geht.

Bei einem 7er sind über 80 Stellmotoren verbaut, welche dem Fahrer die Benutzung aller möglichen Einrichtungen erleichtern / angenehm machen.

Jeder von denen kostet im Austausch ein Heidengeld.

Wartungen / Inspektionen bei 7ern sind im Vergleich zu 3er oder auch 5er BMWs viel teurer, Verschleissteile ebenfalls.

Einen 7er NEU zu fahren, bedeutet Gewährleistung zu genießen, außerdem geht erwartunsgemäß in den ersten Jahren nicht so viel kaputt.

Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass ein Auto, was für "den reichen Mann" gebaut wurde, dann gebraucht für den Durchschnittsverdiener im Unterhalt bezahlbar wird.

Würde ein 7er ewig und drei Tage halten und nichts würde kaputt gehen, dann wären soche Wagen nicht unter 20.000 Euro zu haben.

Weil aber das Gegenteil bekannt ist, heißt es: schnell weg damit, bevor es richtig teuer wird. Und das geht am besten über den günstigen Preis.

Für den Austausch einer Standlicht-Glühlampe darf eine BMW Werkstatt 120 Euro berechnen, weil man super-schlecht dran kommt und es eben diese Arbeitseinheiten verschlingt. Ein 7er-Fahrer muss eine dicke Tasche haben, sonst macht er schnell dicke Backen.

Tolle Autos, machen Spaß zu fahren - keine Frage.

Aber mit dem Kaufpreis ist der Fall noch längst nicht erledigt.
Wer sich so einen Schlitten zulegt, sollte genau hinsehen, rechnen können und über gewisse Reserven verfügen.

Woher ich das weiß:Hobby – Technik, Fahrverhalten, Reparatur
racer3443647374 
Fragesteller
 27.08.2017, 20:21

hat er probleme mit getriebe oder steuerkette?

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PoisonArrow  27.08.2017, 21:22
@racer3443647374

Steuerkette ist zwar offiziell kein Verschleißteil, aber die Kettenspanner und Umlenkrollen sind oftmals die Sorgenkinder.

Das ganze ist in meinen Augen tückischer als der Zahnriemen, wo ein Intervall vorgegeben wird. Wer sich bei "Steuerkette" sorglos zurücklehnt und in Sicherheit glaubt, ohne diesen Part von einer versierten Werkstatt warten zu lassen, ist schnell auf dünnem Eis unterwegs - gerade wenn der Wagen schon einiges runter hat.

Ob als Reihen-Sechs oder V-Acht, die Kette selbst ist nicht der Schwachpunkt, wohl aber der "Lauf" der Kette.

Getriebe: eigentlich keine Aufregung wert. Der 7er ist auch mit "kleiner" 2,8 Liter Maschine ein Langläufer, der den Motor auf kleiner Drehzahl gut und geschmeidig vorankommen lässt und dem Getriebe somit keine hohe Eingangsdrehzahl überholzt.

Meistens ist der 7er auf Automatik-Getrieben unterwegs, welche in Hinsicht auf den Anschaffungspreis des Wagens naturgemäß nicht von jugendlichen Hitzköpfen regelmäßig gequält werden.

BWM Getriebe gelten allgemein als sehr haltbar und robust.

Ich habe erst eins geschrottet - allerdings aus einem älteren 5er Automatik. Der hatte einen "Kombi-Kühler" wo Wasser und Getriebeöl gekühlt wurden. Als der Kühler einen Riss hatte, haben sich Wasser und Öl vermischt. Einen Monat später kam die Quittung vom Getriebe, weil Wasser eben eine "schlechtere" Viskosität hat.... :-)

Lass den Wagen checken von einer BMW Fachwerkstatt, dann hast Du keine 100 % Sicherheit, aber ein ganzes Stück mehr als nach einer Probefahrt und den "guten Worten" des Verkäufers.

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racer3443647374 
Fragesteller
 28.08.2017, 18:18
@PoisonArrow

aber sind die motoren gut, denn man sieht viele gebraucht mit motorprobleme und dass bei relativ niedrigen laufleistungen oder liegt es an der elektronik?

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PoisonArrow  29.08.2017, 10:49
@racer3443647374

Wie bereits gesagt, das Auto ist vollgestopft mit Elektronik - alles geht irgendwann mal kaputt.

Der Motor selbst ist solide - aber nicht unzerstörbar. Wer seinem Motor regelmäßig im kalten Zustand Dresche gibt und gleichzeitig bei dem teuren Öl gespart hat, kriegt möglicherweise dafür die entsprechende Quittung.

Das kann natürlich von Auto zu Auto abweichen, es steht nicht dran, wer den Wagen wie gefahren hat.

Ist der 7er aus 2. oder gar 3.Hand, dann wäre ich sowieso SEHR vorsichtig.

Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, das zumindest der letzte Besitzer "seinen Spaß" gehabt hat, jedoch nicht viel investiert.

In solche aufgerauchten Kisten kannst Du Dich dumm und dämlich investieren, da ist viel verschlissen oder defekt aber bestenfalls gebastelt oder geflickt worden. Wenn Du "Glück" hast, sogar der Tacho gedreht...

Egal, was Du Dir für einen Hobel kaufst: Versetze Dich immer in die Situation des Verkäufers! Frage Dich, warum er den Wagen abgibt und dann so günstig....

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Hallo!

Diese Autos hatten nicht nur in den ersten Baujahren bis ca. 2004/05 extreme Kinderkrankheiten, sondern sind heute oftmals schlicht ziemlich fertige Letzte-Hand-Autos und Kandidaten für den schnellen Export ------> kaum ein E65 wird vom Erstbesitzer abgegeben, meist hatte der eine ganze Latte Vorbesitzer von denen jeder noch weniger Geld hatte für fachgerechte Wartung usw. und nur auf den Molly hauen wollte. 

Da diese Fahrzeuge dann einen extremen Wartungsstau haben der nicht mit einer kleinen Inspektion behoben werden kann und zusätzlich in der Regel einige Defekte und sowieso Gebrauchsspuren sowie eine allgemein niedrige Nachfrage "genießen" sowie formal schon 2001/02 als sie rauskamen mehr als nur umstritten waren, kommt eines zum anderen.

Eidolon150  25.08.2017, 07:42

Der E65 ist ein Schwergewicht (ab 1.800kg) und eine Schönheit ist er auch nicht gerade.

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rotesand  25.08.2017, 09:22
@Eidolon150

Stimmt. Ich fand den E38 viel schöner & war damals ziemlich schockiert, als ich in der Auto-Bild und in irgendeinem ADAC-Spezialkatalog Ende 2000 die ersten Fotos gesehen habe.

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Die "sonstigen Probleme" hat eher der Käufer, der sich nur ein Auto für 10 k€ leisten kann und sich dann mit den Unterhaltskosten einer Luxusklasse konfrontiert sieht.

Unterhaltskosten sind halt teuer, Große Starke Motoren, viel Technik usw

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – KFZ Meister

Hoher Unterhalt, fast 20 Jahre alt, viele KM