Warum kommt es bei katholischen Kirchen vergleichsweise häufig zu Pädophilie?
Ich bin selbst katholisch, aber was ist der Grund dafür, dass es zu solchen Übergriffen hauptsächlich im Katholizismus kommt?
Mit freundlichen Grüßen
KwonDo
14 Antworten
Deine Behauptung ist aus der Luft gegriffen. Dieses Phänomen gibt es genauso oft in anderen Institutionen (Schulen, Sportvereinen, etc.) Nur das man von den Medien den Spot gerne auf die kath. Kirche richtet weil hier ein Widerspruch auftaucht. Die Kirche, die Frömmigkeit predigt hat Priester, die diese Stellung mißbrauchen und wider ihren Glauben sündigen. Sie predigen Wasser und selber trinken sie Wein.....
aber jetzt werden sie sofort verfolgt und bestraft (doppelt sogar: vor dem weltlichen Gesetz und vor dem kirchlichen Recht..........
Vielleicht denken sie ja zu Anfang das sie es können, da sie noch nie erotische Gedanken für normale Erwachse verbunden haben.
Bis die Beschäftigung mit den Kinder kommt.
Pädophilie ist kein Übergriff. Es ist eine sexuelle Orientierung, keine Handlung. Sexueller Missbrauch ist ein Übergriff und zwar einer, für den man nicht pädophil sein muss. 90% der Täter von sexuellem Kindesmissbrauch sind nicht pädophil, sondern Ersatztäter. (Quelle: Wikipedia-Artikel Sexueller Missbrauch von Kindern, Abschnitt Tätertypologie)
Damit sind wir übrigens auch schon bei der Ursache. Wenn ein Mensch keinen Sex haben darf (Thema Zölibat) geht das oft nicht auf Dauer gut, weil Sex ein menschliches Grundbedürfnis ist, das man auf Dauer kaum unterdrücken kann. Die impliziert die Gefahr von Übergriffen auf verfügbare Personen. Das können Nonnen, Haushälterinnen, fromme Kirchenmitglieder oder auch Messdiener sein.
Hinzu kommt, dass es vermutlich auch eine erhöhte Anzahl von Pädophilen in der Kirche gibt. Jemand der pädophil ist, hat oft kein intrinisches Interesse an einer normsexuellen Partnerschaft bzw. Ehe. Die Ehe war aber früher eine starke soziale Erwartung.
Wer Priester wird, kann sich dem entziehen und zugleich einen (jedenfalls früher) hoch angesehenen Beruf ausüben. Das kann auch attraktiv sein, wenn man nicht vorhat, seine Amtstellung zu missbrauchen, um doch Sex haben zu können. Deshalb gibt es mehr Homosexuelle und Pädophile Priester als Homosexuelle und Pädophile im Durchschnitt der Bevölkerung.
Ein pädophiler Priester ist ja erstmal nicht schlechter dran als ein heterosexueller Priester. Beide dürfen keinen Sex haben. Ich bin durchaus gewillte beiden Vorsatz, durchzuhalten und keinen Sex zu haben, zuzubilligen.
Homosexuelle müssen heute nicht mehr in den Priesterberuf flüchten. Sie sind in Deutschland weitgehend akzeptiert und dürfen sogar heiraten.
Pädophile sind immer noch extrem geächtet und auf Geheimhaltung ihrer sexuellen Orientierung angewisen. Aber man fällt als Single heute nicht mehr ganz so sehr auf.
Der stark diskutierte sexuelle Missbrauch von Kindern in der katholischen Kirche dürfte Pädophile heute eher von diesem beruf abschrecken. Es ist ja schon fast so, als würde man als Priester unter Generalverdacht stehen. Unter Verdacht der Pädophilie zu stehen kann sich ein Pädophiler nicht leisten.
Unter Priestern kann das Zörlibat ein Grund sein. Man hat sich verpflichtet, sexuall abstinent zu leben - davon ist aber das Bedürfnis nicht weg. Irgendwann ist die Versuchung vielleicht einfach so groß, dass sich einige dieser hingeben. Wieso Pädophilie? Klar, es kann an der Neigung liegen. Aber ich denke, dass zum einen die Anbahnung weniger "verdächtig" ist. Zudem meint man vielleicht, dass sich Kinder nicht so gut wehren und besser unter Kontrolle gebracht werden können. Man kann Kinder leichter manipulieren als Erwachsene. Das könnte daher dazu führen, dass wegen der Abwägung des Risikos der Entdeckung des Vergehens, eher das entsprechnde "Ventil" genutzt wird.
Aber.... das sind nur Gedanken zu möglichen Gründen :)
Ja, das wäre vielleicht einfacher. Allerdings hätte die Frau dann ein Druckmittel. Im Falle der Kinder, hat man vielleicht nicht das Gefühl, ihnen ausgeliefert zu sein, sondern meint sie vielleicht besser manipulieren zu können und so zu steuern, dass sie nichts erzählen.
Dazu kommt, dass bei Frauen der Gedanke an Heirat und Beendigung des Versteckspiels aufkommen kann.
Letztlich weiß ich es auch nicht.
Ich denke nicht das es an dem Katholizismus im Allgemeinen liegt und mir ist auch nicht bekannt das es Pädophile Übergriffe hauptsächlich dort gibt. Ich denke es ist durch folgende Aspekte so, dass es scheint als würde es in der Katholischen Kirche so etwas häufig geben und das liegt zum einen daran, dass von den Priestern eben hohe Moralvorstellungen vorausgesetzt werden und wenn diese eben Straffällig werden natürlich es besonders schlimm wirkt, zum Zweiten wird dieses Thema momentan in den Medien besonders viel thematisiert was natürlich zur Folge hat das man denkt sowas gäbe es nur oder besonders viel in der Katholischen Kirche. Ich kenne da allerdings keine Statistik die beweist das es das in der Katholischen Kirche besonders viel gibt. Falls es solch eine gibt, könnte man vermuten das es am Zöllibat liegen könnte, allerdings ist dies nur eine Spekulation meinerseits.
In 2/3 der Fälle handelt es sich um heterosexuelle oder homosexuelle Übergriffe. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Übergriffes zu werden aktuell sehr sehr gering.
Lese die Studie die dazu vom Bund in Auftrag gegeben wurde mal genau durch. Ich schätze das haben die wenigsten die sich über Missbrauch in der Kirche episch empören nämlich nicht getan.
Dazu kommt, dass kein Zusammenhang des sexuellen Missbrauchs mit der Zölibatsverpflichtung festgestellt werden konnte. Sexueller Missbrauch hat mehr mit Macht und Gewalt zu tun als mit der Sexualität an sich.
Wenn man akzeptiert und anerkennt, dass es auch einvernehmliche sexuelle Kontakte zwischen "Kindern" und Erwachsene geben kann ohne das irgendjemand zu Schaden kommt, dann hast Du Recht.
Mit Kindern meine ich keine Babies oder Kleinkinder. Entscheidend ist ein Bewusstsein für die eigene Sexualität entwickelt zu haben und in der Art auch aktiv zu sein.
Das mit der Zöllibatsverpflichtung stimmt auch. Das war kein primärer Grund.
Fatal, dass in der Öffentlichkeit so ungenau darüber berichtet wurde und absolut wichtige Informationen einfach weggelassen wurden. Sowas nennt man mediales Framing. Umgangssprachlich Fake-News oder auch Sensationsjounalismus. Katastrophal ist es, dass die sachliche Betrachtung keinen mehr interessiert.
Aber wäre es nicht einfacher, wenn ein Priester Geschlechtsverkehr mit einer Frau hat? Er verstößt zwar auch gegen das Zölibat, begeht aber keine Straftat.