Warum kann man Geräusche so gut lokalisieren?

4 Antworten

Die Entfernung eines Geräusches werden doch keineswegs nur mit der Lautstärke gemessen. Die Informationen werden im Gehirn eingeordnet, so weißt du das ein Donner weit weg ist, da du sonst keine andere Erschütterung spürst oder auch den Blitz viel früher gesehen hast als den Donner gehört (btw wenn du sekunden nach dem Blitz zählst bis der Schall zu dir kommt, sind das die km der Entfernung des Gewitters). Bei dem Musikbox steht sie eben genau neben dir oder du weißt eben von welcher Richtung sie kommt und denkst dann "ah, bestimmt hört meine Schwester wieder musik".

Es braucht mehrere Informationen für die Entfernung der Laute, du musst ja auch erst überlegen wenn du in einem Wald stehst, von wo und welchem Gebüsch gerade ein Rascheln kommt. Da suchst du mit dem Augen, spürst Wind kommen, ordnest Richtung und schließlich Entfernung des Objektes ein.

Hallo Maze22!

Die Ohren mit ihren Sinneszellen im Innenohr nehmen die Schallwellen auf und diese werden weitergeleitet.

Im Großhirn werden die Tonhöhen und die Lautstärken mit deinen bisher gemachten Höreindrücken verglichen. Die gesammelten Erfahrungen sind meist eine Zusammenwirkung aus Geräusch, Anblick, Geruch, Körper- und Gleichgewichtswahrnehmung und mehr. Diese Eindrücke sind im Gedächtnis gespeichert. Und damit werden weitere akustische Reize verglichen.

Daher kannst du laute Geräusche, die zu bestimmten Geräuschquellen wie LKWs oder Flugzeuge oder Laubbläser oder Freiluftkonzert in der zweiten Reihe vor den Boxen als nah identifizieren, wenn sie entsprechend laut sind. Leise Geräusche derselben Kategorien bedeuten dann weit entfernt.

Leise und ganz leise Geräusche z.B. von Insekten oder Flußgeplätscher oder Windsäuseln erkennst dann als nah, wenn sie leise zu hören sind und ganz leise, wenn sie weit entfernt sind.

LG

gufrastella

Das ist die tiefenwahrnehmung der räumliche Effekt das Gehirn hat gelernt Geräusche richtig zu lokalisieren es ist einfach nur das Können des Gehirns nicht des Ohres

Da spielen Reflektionen eine Rolle. Es geht nicht nur um den Schall, der direkt von der Quelle auf Dein Ohr trifft, sondern auch um die Anteile, die Umwege genommen haben.