Warum ist die amerikanische Kultur in Europa so dominant?

10 Antworten

Ich würde sagen, erstens ist es die Sprache. Englisch lernt jeder als Fremdsprache, Schwedisch hingegen nicht. Und zweitens bringen sie Sachen raus, die bei einem breiten internationalen Publikum ankommen. Das kann sein, weil die Amerikaner ein Mischvolk sind, wo von allem was dabei ist und sich dadurch so eine Art Weltbürgertum mit gemeinsamer Identität gebildet hat. Wohingegen in kleineren Ländern Eigenheiten in der Kunst noch stäker hervortreten, mit denen Ausländer vielleicht weniger anfangen können. Ist jetzt meine Theorie, genau weiß ich es nicht. Dazu kommen natürlich auch die künstlerische Infrastruktu (z.B. Hollywood), die Erfahrung, die Finanzmittel etc. Es hat sich jetzt so etabliert.

Aber in Sachen Mode sind glaube ich Italien und Frankreich immernoch führend.

Erstmal ist das ja zu einem sehr großen Teil auch europäische Kultur, was aus Amerika zu uns schwappt. Von einem Einfluss der Kultur amerikanischer Ureinwohner merk ich jedenfalls nicht so viel in Europa...

Dafür, dass so viel Kulturgut aus Amerika und allen voran den USA, im 20. Jahrhundert nach Europa geschwappt ist, gibt es sehr viele Gründe.

Musikalisch betrachtet war wohl das zusammentreffen afrikanischer Musikkultur mit europäischem Instrumentarium und teilweise auch europäischem Repertoire wohl das Interessantes, auf jeden Fall aber das Einflussreichste, was im 20. Jahrhundert passiert ist. Allein das Konzept von "Groove" die Betonung des Backbeats, etc. stammt daher und ist immer noch in jedem Stück populärer Musik hörbar.

Ein weiterer Grund dürfte die Zeit des dritten Reiches und des zweiten Weltkrieges gewesen sein: Zahlreiche Künstler, auch aus der Film- und Musikbranche sind damals entweder den Nazis zum Opfer gefallen oder geflüchtet. Nicht wenige davon in die USA.

Außerdem hat der kalte Krieg sehr viele technische Entwicklungen befördert, wie Kammeratechnik, etc.

Und zu guter letzt ist es einerseits inzwischen auch ein Konzept der USA Talente mit hohen Gehältern und Green Cards in die USA zu locken und andererseits ist zumindest die Film- und Musikindustrie in den USA bereits so groß, dass es auch für viele Europäer ein Ziel ist, auszuwandern.

49724  26.11.2017, 00:52

Da wird gar niemand mit einer Green Card in die USA gelockt.

Was glaubst Du was das für eine Arbeit ist sich darum zu bewerben und alle Einwanderungsformulare korrekt auszufüllen und obendrein noch ganz schön viel Geld dafür bezahlen zu müssen.

Und nun komme mir nicht damit die gibt es umsonst in der Lotterie, das ist nämlich totaler Quatsch was die Leute da reden.

Unheimlich viele Leute (Spinner) die tatsächlich in der Lotterie gezogen werden machen damit nicht weiter wenn sie dann erfahren wieviel Geld die darauf folgende Antragsstellung kostet, bzw. weil sie das Geld dazu gar nicht haben oder nie haben werden.

Durch die Teilnahme an der Lotterie haben diese dann nichts weiter getan als eine Chance für andere wirklich interessierte Teilnehmer zu versauen.

So sieht die Wahrheit aus.

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TheStone  26.11.2017, 01:53
@49724

"Was glaubst Du was das für eine Arbeit ist sich darum zu bewerben und alle Einwanderungsformulare korrekt auszufüllen und obendrein noch ganz schön viel Geld dafür bezahlen zu müssen." Ich Tate nicht von Lotterie. Wenn ein amerikanisches Unternehmen genau dich haben will weil du in deinem Bereich herausragend bist, ist eine Green Card überhaupt kein Problem.

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49724  28.11.2017, 08:14
@TheStone

Durch eine Firma kannst Du allenfalls ein H1B Visum kriegen und mit etwas Glück kannst Du nach 2 Jahren die Aufenthaltserlaubnis für immer kriegen. Das Ausfüllen der Formulare bleibt aber in jedem Fall das gleiche, egal welchen Weg man geht. Ich habe das alles hinter mir und kann nur sagen einfach ist das nicht und ob man überhaupt angenommen wird das ist noch eine weitere Frage.

Aber was solls, ich merke immer wieder dass es vielleicht besser ist man lässt die Leute glauben was sie wollen und man sagt lieber nichts dazu weil die Fragenden irgendwann irgendwoher gehört haben wie einfach das alles ist und vor allem dass das ja alles nichts kostet. 9 von 10 Personen die hier diesbezügliche Fragen stellen haben mit Sicherheit nicht einmal das Geld die Bearbeitungsgebühren für den Antrag zu bezahlen und schon gar nicht das notwendige Startkapital um so eine Sache auch wirklich durchziehen zu können.

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TheStone  28.11.2017, 08:37
@49724

Du verkennst einfach nur den Kontext meiner Antwort. Hier geht's nicht um Ottonormalverbraucher, der dringend mal in die USA auswandern will. Wissen und Talent zu importieren ist das Geschäftsmodell der USA. (oder zumindest war es das vor Trump...)

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49724  28.11.2017, 18:22
@TheStone

So war es immer schon, auch vor Trump der bis jetzt eigentlich noch nichts an den Einwanderungsgesetzen geändert hat.

Wenn reiche Leute auswandern dann nehmen die sich dazu einen Anwalt der den ganzen Papierkram soweit fertigmacht, bis hin zur Unterschrift des Antragstellers und das kostet dann einige Tausend extra.

Intelligente Leute werden das wohl zum größten Teil selbst erledigen.

Aber es gibt auch einige Agenturen die diese Arbeit sehr gut machen und dafür nur um die 100 Euro verlangen, wenn dies aber einigen Träumern die hier die Fragen stellen schon zuviel ist und das dann als Abzocke hingestellt wird, dann sollten diese sich lieber gar nicht weiter mit dem Gedanken beschäftigen einmal auswandern zu wollen wenn denen ein Hunderter schon zu viel ist, denn wenn der Antrag dann offiziell bearbeitet wird enstehen Kosten um die 1500,- Euro, plus man muss mindestens 10000,- Dollar als Startkapital nachweisen können sonst wird der Antrag im letzten Moment abgelehnt und die bereits bezahlten Bearbeitungsgebühren bekommt man nicht zurück.

Man sollte nicht vergessen dass eine Green Card schliesslich keine Bahnsteigkarte ist die man einfach mal so kriegen kann.

Im Übrigen bekommt man diese sowieso erst zugeschickt wenn man bereits mit einem Visum eingewandert ist, das ist ebenso eine Sache die fast alle nicht begreifen wollen.

Es hat also daher gar keinen Sinn sich weiterhin auf solche Fragen einzulassen, denn wenn diese Leute einfach nicht glauben wollen wie der Vorgang wirklich abläuft dann ist denen sowieso nicht zu helfen und die würden auch gar nicht in der Lage sein wirklich auszuwandern oder gar in einem fremden Land Fuß fassen zu können.

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TheStone  01.12.2017, 09:48
@49724

Ich hab keine Ahnung, welche Erfahrungen du gemacht hast. Ich kenn das so, dass man von der jeweiligen Firma sowohl mit dem nötigen Kapital als auch mit der nötigen Hilfe bei den bürokratischen Vorgängen ausgestattet wird um praktisch garantiert eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. 

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Die Zeit, wo die Populärkultur extem durch die USA dominiert wurde ist doch lange vorbei. Gemessen an den Investitionmsöglichkeiten hat dem Ostasien im Besonderen Japan doch längst den Rang abgelaufen.
Anders herum wird in anderen Teilen der Welt auch durchaus sehr viel Europäisches konsumiert, ist halt eine Alternative zum eigenen Umfeld und zur eigenen Lebensrealität.
Die US-Amerikanischen Exporte in dieser Hinsicht haben hier noch den Vorteil, dass sie ursprünglich in englischer Sprache entstanden auch in anderen Teilen der Welt sehr einfach rezipierbar sind, was bei europäischen Modellen, die sehr unterschiedlichen Traditionen, Lebendwirklichkeiten und kulturellen Einflüssen entstammen wesentlich komplexer und daher schwierier zu vermitteln ist.
Eine TV-Serie aus Amerika in englischer Sprache, kann jeder Jugendliche der sich ein bisschen Mühe gibt, heute einfach verstehen, eine Russische, Rumänische oder Schwedische nicht.
Dennoch sehe ich den den Einfluss der US-Amerikanischen Unterhaltungskultur hier weit wenigr drastisch, zumal man dabei nicht vergessen sollte, dass Europa, wenn es Amerika betrachtet in vielerlei Hinsicht auch in den Spiegel schaut, denn die Amerikanische Kultur selbst ist ja nichts anderes, als in weiten Teilen Produkt der europäischen Kulturen, aus denen sie sich historisch einmal herausgebildet hat.
Insofern konsumiert, wer amerikanische Unterhaltungskultur konsumiert in weiten Teilen nichts anderes als einen Reeimport orriginär europäischer Einflüsse.

MariaGoesUSA  21.11.2017, 10:01

Ich sehe das komplett anders. Alle guten Serien kommen aus den USA, gleiches bei den guten Kinofilmen. Liegt aber auch an der Qualität der amerikanischen Filmimdustrie. Ist halt ein Unterschied wie Tag und Nacht. 

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Interessant, wie viele Beiträge sich alleine auf Musik oder Fernsehserien beschränken. "Kultur" ist weit mehr, auch Zivilisation. Fahrt hin, seht euch nicht nur New York, Las Vegas oder L.A. an, fahrt über Land. Es war für mich sehr interessant, bisweilen aber auch erschreckend.

Die US-Filmindustrie gaukelt eine Realität vor, die so nicht in der Breite vorhanden ist. Und genau diese "Überhöhung" führt zu den Flüchtlingstrecks Richtung USA und auch hier von Afrika nach Europa.

Eigentlich ist das alles "Re-Importe".

die USA das ist eine ehemalige Kolonie der Engländer, und die heutigen Amerikaner das sind alles Nachkommen von engländern, Franzosen, Deutschen, Spaniern etc.

Deswegen ist alles was aus den USA kommt für uns keineswegs fremd, sondern auch Teil unserer Kultur.

Mojo9999  21.11.2017, 00:18

Das halte ich gelinde gesagt für eine gewagte Theorie. Das bedeutet, daß es seit 200, fast 300 Jahre keinerlei kulturelle Weiterentwicklung gegeben hat, weder hier in Europa noch in den USA. 

Und das ist absurd.

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blackhaya  21.11.2017, 00:24
@Mojo9999

Dennoch gibt es einen angelsäschisch-europäischen Kulturraum.

Die Menge unserer Gemeinsamkeiten ist extrem gross.

wir sind sosehr dran gewöhnt, das wir oft vergessen, das es viele Länder gibt die ander Schriftzeichen benutzen, die andere Religionen haben und andere Kleidungstile.

Wir sind teiweise so ignorant das wir kaum was über die grössten Länder der welt wissen wie China oder Indien. Oder könntest du auf anhieb den indischen Premierminister sagen?

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TheStone  21.11.2017, 00:28
@Mojo9999

"Das halte ich gelinde gesagt für eine gewagte Theorie. Das bedeutet, daß es seit 200, fast 300 Jahre keinerlei kulturelle Weiterentwicklung gegeben hat, weder hier in Europa noch in den USA. 

Und das ist absurd." 

Nein, das bedeutet, dass die Weiterentwicklungen gemeinsam von statten gingen. Der Atlantik ist mit der Zeit eine immer kleinere Hürde geworden und daher der kulturelle Austausch immer reger. 

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