Warum ist das Schulsystem so unfair?
Ich habe meinen Realschulabschluss in der 10ten Klasse Hauptschule gemacht und auf meinem Abschlusszeugnis steht dass mein Sprachniveau für Englisch A2 ist und bei den Realschülern steht bei allen B1. Englisch ist meine 2te Muttersprache weshalb ich nicht verstehe warum mein Niveau nur A2 ist. Das noch schlimmere war ,dass ich für den erweiterten Realschulabschluss einen Schnitt von 2,0 gebraucht hätte und nur einen von 2,1 habe.
5 Antworten
Das ist echt lachhaft. Wenn es deine zweite Muttersprache ist, ist dein Niveau mindestens C1, wobei ich bei "Muttersprache" schon auf C2 tippe. A2 ist ein Witz und eine Verhöhnung deiner Sprachkenntnisse.
Das Traurige bei diesen Dingen ist, dass man irgendwie ist, welche Schule man geht. Kling blöd, ist aber so gemeint, wie es da steht. Das Schulniveau steht schlussendlich auf dem Zettel, egal ob deines darüber ist oder nicht. Auf Zeugnissen und Abschlüssen werden nicht immer Kompetenzen abgebildet, sondern einfach die Schulform, jetzt blöd gesagt. Und der Schüler wird passend hineingeformt.
Bei mir ist es zum Beispiel auch so, dass ich mein Englischniveau schon seit Jahren auf C1 einschätze. Auf dem Zeugnis steht trotzdem immer nur der Lernstand der Klasse und halt meine Note, die auch nicht immer aussagekräftig war. Demzufolge wäre ich 2017 B1 gewesen oder so. Wobei meine Kompetenzen in Wirklichkeit mindestens B2 waren, C1 schätze ich aber ehrlich gesagt.
Du könntest versuchen, einen Abschluss nachzuholen, klar. Ich kann dir jetzt im Moment nur einen Tipp geben, was die Sprache betrifft: Vielleicht geht das bei euch in Deutschland auch, dass du dir deine Kenntnisse zertifizieren lässt. Mach ein Zertifikat auf C2, so hast du den definitiven Beweis, für den Arbeitsmarkt oder was immer, für was du wirklich kannst. Du müsstest ja locker bestehen mit deinen Kenntnissen. Es geht nur noch darum, dass du das auf einem Zettel hast, um die Lüge auf deinem Zeugnis als solche darzulegen.
Leider ist es so. In Österreich wurde zwar das Niveau nicht seperat vermerkt, aber es hieß halt, "in dieser Klasse ist man so weit", "in der andere so weit" und und und...
Es stand schlussendlich halt auch nur die Zeugnisnote drauf und eigentlich auch nirgends, was man eigentlich kann.
Man wurde hier auch sehr nach Schultyp beurteilt, oder besser gesagt verurteilt. Leuten einer Handelsakademie wurde zB oft nachgesagt, sie hätten kein Niveau, würden nichts können, wären schlecht in Mathe und könnten mit einem Gymnasium nicht mithalten.
Dabei war einfach das Schulniveau schlecht und man hätte generell anspruchsvoller unterrichten können. Dann wären halt ein paar Leute herausgeflogen, wie beim Gymnasium, aber die anderen hätten es wahrscheinlich so auch gepackt. Man muss in einer Oberstufe nicht schauen, dass sie jeder einzelne schafft. Ein gewisser Prozentsatz ist immer dabei, der mit den intellektuellen Fähigkeiten hinter den anderen liegt. Aber dafür das ganze Niveau drücken? Nein, das ist doch Blödsinn.
Das Zeugnis sagt dann aus, es ist das Niveau dieser Schule und wenn man aus irgendeinem nichtigen Grund keine 1 oder so hat, kauft einem dann eh keiner mehr ab, dass man gut ist. So wird man gelabelt und im schlimmsten Fall bekommt man nicht einmal die Chance, es klarzustellen, weil man schon abgeurteilt wurde.
Kleine Ergänzung:
Das Problem ist oft, dass in manchen Schultypen das Niveau so angepasst wird, dass ja alle mitkommen und bestehen. Ausrichtung am Schwächsten.
Man muss sich aber fragen, ob das überall und immer Sinn ergibt. Ich finde, es ist ok, wenn das Niveau einer Schule - so ca. ab der 10. Klasse - so ist, dass nicht jeder, der sich einmal da angemeldet hat, den Abschluss auch erreicht. Es hat nicht jeder die gleichen intellektuellen Fähigkeiten. Manche sind eben ein bisschen hinter anderen, jetzt einmal böse gesagt.
Wenn das Niveau immer weiter gesenkt wird, dann leiden die guten Schüler. Zwar nicht zwangsläufig im Unterricht. Es kann auch angenehm sein, weniger tun zu müssen. Aber der Ruf der Schule leidet irgendwann und das zieht alle die Absolventen in den Dreck, die etwas auf dem Kasten haben. Die werden dann aufgrund des Schulnamens umsonst benachteiligt und sind quasi unsichtbar.
Bei mir war es damals so dass es auf der Realschule 3 verschiedene Abzweigungen gab. Die Hauptschulen wurden bei uns alle abgeschafft und mit den Realschulen vermischt. Gab dann den Berufsreifezweig also Hauptschule, Realschulzweig und den erweiterten. Man brauchte dann nach der 6ten glaube nen Schnitt von 2.5 um in den Realschulzweig zu kommen ansonsten kam man halt in Haupt. Aber bei uns wurde Englisch nie abgespaltet von einander also das war in allen Zweigen gleich nur dass es in Haupt langsamer unterrichtet wurde und im erweiterten real schneller und bei uns im normalen real zweit halt ganz üblich. Auf der Berufsschule hab ich es aber gesehen dass vermerke der mittleren Reife nach verschiedenen Niveaus zugeordnet werden. Aber wofür? Ich verstehe deinen Frust und bist du dir sicher dass du da nicht gegen vorgehen kannst noch? Ich hatte damals auch das Glück dass ein Kumpel damals nach der 6ten meinte meld es beim Lehrer weil die mich fälschlicherweise in den Hauptschulzweig stecken wollten und wurde noch abgeändert bevor das neue Schuljahr anfing.
Mittlweile bin ich davon überzeugt, dass es dabei darum geht, die Gesellschaft so früh wie möglich zu spalten. Denn ich verstehe auch nicht, wie es sein kann, dass jemand mit der Prüfung nach der 10. Klasse keine mittlere Reife erhält. Lass es nicht zu, dass dich sowas runterzieht und mache vielleicht wenigstens noch die mittlere Reife. Denn die kann wirklich absolut jeder schaffen, der nicht definitv geistig behindert ist.
Ich habe sie geschafft aber Englisch nur A2 gehts noch?! es ist meine 2te Muttersprache. und das mit 2,1 das zieht mich echt runter.
Okay. Ich verstehe dieses seltsam verschachtelte System nicht, dass man in der der Hauptschule einen Reailschulabschluss erwirbt, aber hinterher noch nach dem System der Hauptschule eingestuft zu werden scheint. Wenn es nach mir ginge, gäbe es keine Hauptschule und auch keine Gymnasien vor der 11. Klasse. Jeder absolviert die mittlere Reife, um dann ggf. eine Lehre zu machen ev. einschl. Abitur, und wer kann und will, geht nochmal 3 Jahre in die Abiturstufe und erwirbt die allg. HS-Reife. Auch die FOS würde ich abschaffen. Und mir erschließt sich auch nicht, wie man aus dem Gesamtschnitt aller Fächer des Abschlusszeugnisses das Englisch-Niveau isoliert ableiten kann.
Durch einen vereinheitlichen Abschluss würde sich letztendlich wenig ändern, oder? Über die FOS kann man tatsächlich streiten. Das Englisch-Niveau wird auf dem Zeugnis vermutlich noch einmal gesondert aufgeführt sein.
Die Noten ergeben sich aus den von dir erbrachten Leistungen. Wenn du in den Tests oder Modulen, aus denen diese Bewertung resultiert, schlecht abgeschnitten hast, erhälst du natürlich auch eine entsprechende Bewertung. Dabei spielt es dann keinerlei Rolle, wie gut du die Sprache tatsächlich sprichst.
Was den Schulabschluss betrifft - irgendwo muss ja eine Grenze gezogen werden.
Aber... "zweite Muttersprache". Dann Hauptschule A2? Das klingt doch nicht passend...
Worauf willst du hinaus? Dass seine Kompetenzen unsachlich bewertet wurden oder dass der Fragesteller die Unwahrheit sagt?
Dass wohl die Art, Leistung festzustellen und zu beurteilen, wie in vielen anderen Schulen auch, in seiner ziemlich suboptimal zu sein scheint.
Es geht danach, was für einen Kurs du in der Schule hattest, nicht danach was du leisten könntest. Du kannst aber anderswo eine Sprachprüfung machen und ein Zertifikat der Bewerbung beifügen.
Die Note spiegelt deine Leistung wieder. Klar ist das blöd, aber es lsg in deiner Verantwortung.
hat man das Sprachniveau B1 wenn man in der Realschule eine 4 in Englisch auf dem Zeugnis hat ?
Schätze du hast recht aber alle Leute aus der Hauptschule hier haben A2 egal ob sie gut oder schlecht sind und dir Realschlüler haben alle B1 es ist anscheinend nur von dem Schulzweig abhängig. Aber das mit dem Zertifizieren mache ich.