Warum heißt Iwan der schreckliche der schreckliche?

7 Antworten

Liegt am Fehlen des passenden Wortes im Deutschen um das russische Wort exakt zu übersetzen. Nur mal um es zu verdeutlichen, er heisst auf Russisch "Grosnyj" genau wie die Hauptstadt von Tschetschenien. Man würde wohl kaum eine Stadt "schrecklich" nennen. Die richtige Bedeutung von dem Wort ist so etwas wie streng und stark. Bei der Stadt wollte man auf die Wehrhaftigkeit abzielen z.B. Bei Iwan, dass er eben stark war. Wenn man von einem "grosnyj" Gegner spricht im Russischen, dann meint man einen starken und respekteinlössenden, ehrbaren Gegner ohne negative Konnotation.

Seine Regierungszeit war gezeichnet durch viele Veränderungen in der Gesellschaft und Kriege(meist erfogreiche Kriege, die Iwan geführt hat). Seine Reformen ebneten den Weg von der feudalen Gesellschaft des Mielalters hin zum für die Zeit fortschrittlchen Absolutsmus. Das führte zu Konflikten zwiscen dem Zaren um dem Adel, der zunehmend seinen Einfluss und Prvilegien verlor. Iwan hat den Dienstadel erschaffen, ein stehendes Heer, ein einheitliches Gesetzbuch. Die Adelgen, die vorher auf ihren Ländereien schalten und walten konnten we sie wollten mussten sich Gesetzen unterwerfen, der Zar war nicht mehr auf ihre Armeen angewiesen und machte den Dienstadel zum Stosstrupp gegen reellierende Bojaren. Es gab Rebellion und Verrat af Seiten der Bojaren. Dem musseIwan mit een so entschlossenen Methoden beikommen. Aber er war kein Hauruckschläcter wie er manchmal dargestellt wird sondern ein geschickter Diplomat und Politiker. Er hat sehr geschickt die Interessen und Kräfte im Land und Ausland ausgespielt um seine Ziele zu erreichen.So hat er zum Beispiel wenn Moskau von Krimtataren überfallen und geplündert wurde während Iwan mit der Hauptarmee in Livland war mit de, Khan von Krim Frieden geschlossen und sich verpflichtet grossen Tribut zu zahlen(was du immer wieder bei den dümmsten seiner Kritiker lesen wirst als Kritik am "schwachen" Iwan). Und ein Jahr später brachte er der gesamelten Streitmact des Krim-Khanats und Osmanen eine vernichtende Niederlage bei und hatte somt für lange Zeit Ruhe im Süden, Die Osmanen gaben die Idee auf gegen Russland direkt vorzugehen und die Krimtataren direkt zu unerstützen und das Krim-Khanat war durch die Niederlage auch erheblich geschwächt.

Faktisch musste Iwan von Krieg zu Krieg eilen und eine Reellin nach der nächsten niederschlagen immer geschickt paktierend und taktierend. Daei hat er noch geschafft seine Reformen des Staatswesens voranzutreiben. Diese ständigen Kriege und Konflikte, aus denen Iwan aber fast immer als Sieger hervorging brachten ihm den Beinamen ein.

Die moderne deutsche propagandstische "Geschitsschreibung"(die eher den Namen Geschichtenschreibng verdent) reitet gerne auf dem Wort "schrecklich" herum und versucht Iwan als brutalen Wahnsinnigen darzustellen. Doch das war er nicht, schon garnicht im Kontext der Zeit.

Der deutsche Beiname „der Schreckliche“ ist nicht die adäquate Übersetzung der russischen Bezeichnung. Iwans Beiname lautet im Russischen groznyj, was der „Drohende“, der „Strenge“, „der Furchteinflößende“ bedeutet. Doch schon zu Lebzeiten Iwans verbreitete sich an westeuropäischen Höfen sein Ruf, der zu dem Beinamen „der Schreckliche“ führte. Seit einer aufgedeckten Bojarenverschwörung gegen seine Mutter war Iwan mit einem krankhaften Misstrauen gegen fast jedermann erfüllt. Schon als Kind zeigte sich bei Iwan der Hang zum Choleriker und Sadismus gegenüber Tieren, gefördert durch die grausame und unmenschliche Behandlung seitens der Bojaren nach dem Tod seiner Mutter.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_IV._%28Russland%29

JBEZorg  16.12.2015, 13:11

Auch wenn hier die schlechte Übersetzung des Beinamens fast richtig behandelt wird ist der Rest nichts als plumpe Märchen, denen gerade Iwan IV. nicht entgangen ist.

"Bojarenverschwörungen" waren zu der Zeit etwas ganz nomales, und zwar in allen europäschen Monarchien. Die modernen Versuche EINER Verschwörung so einen Einfluss auf Iwans Psyche zuzuschreiben entbehren logischer Grundlage. Iwan hatte immer mit irgendwelchen Verschwörern und Verrätern zu kämpfen. Das heisst sein Misstrauen war einerseits gerechtfertigt andererseits in kener Weise krankhaft. Darauf habe ich nirgends Hinweise finden können in Originaquellen, inklusive der gesammelten Werke von Iwan selbst. Oft genug gab es Motive bei späteren "Historikern" Iwan als einen Wahnsinnigen Tyrannen darzustellen, aber das ist vollkommen unbelegt.

Weder sind die Mythen über seinen Sadismus belegt(über das Mass der für die Zeit üblichen Brutalität hinaus. Ich verweise darauf, dass Folter als Verhörmethode ganz normal war zu der Zeit z.B.) noch kann man ihn als holeriker bezeichnen(würde sich auch mit dem Beinamen nicht üereinstimmen). Wenn wir schon dabei sind würde ich aus Beschrebungen und seinen eigenen Texten als introvertierten Phlegmatiker bezeichnen und seine "Eskapaden" scheinen sehr wohl durchdacht gewesen zu sein, genau wie sein feinster Sarkasmus seinen Gegnern gegenüber in seinen Briefen. Ein Choleriker ist zu sowas kaum fähig.

Seine Geschichte mit Bojaren ist stinkeinfach. Iwan hat absolutistische Refrmen durchgeführt auch nicht unüblch für die Zeit. Er beschränkte die Macht der feudalen Eliten und baute einen zentralistscen Staat auf. Das brachte ihm Unmut seitens der Bojaren ein logischerwese, die gegen ihn intrigiert haben und manche haben ihn direkt verraten so we sein engster Vertrauter eigtl. Kurbskij. Aus der Ecke dieser Herrschaften entsprangen auch hinterher in Massen diese Gerüchte über Iwan den "schrecklichen".

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Natürlich hängt es (auch) mit seiner brutalen Herrschaft zusammen. Aber andere Herrscher damals waren auch nicht unbedingt besser.

Teilweise ist es einfach eine nicht ganz korrekte Übersetzung für grosznyj, was auch streng, furchterregend, drohend heißt.

Tipp: Lies mal den Wikipediaartikel.

SaulBaeumer  04.02.2020, 04:08

Seine "brutale" Herrschaft ist ein Mythos.

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Othetaler  04.02.2020, 05:00
@SaulBaeumer

Naja, das dürften viele seiner Zeitgenossen auch anders gesehen haben. Und ich habe ja nicht behauptet, dass sich seine Herrschaft groß von auch westlichen Regenten unterschieden hat.

Und die Opritschnina kann man wohl auch getrost als Vorbild für die SS bezeichnen.

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Othetaler  04.02.2020, 05:52
@SaulBaeumer

Ihn als Heiligen darzustellen ist noch schlimmer, als ihn zu verteufeln. Er war sicher kein Teufel, sondern ein machtbewusster Herrscher, der seine Macht rücksichtslos einsetzte. Bei seiner Jugend ist das auch nicht verwunderlich. Ein Heiliger war er aber sicher auch nicht. Am Anfang war er bestimmt ein hochgebildeter Reformator, der viele richtige Entwicklungen angestoßen hatte, aber am Ende war er wohl ein wahnsinniger Despot. Und das sind keine westlichen Propagandalügen, sondern historische Realität.

Und Propagandalügen kann der Kreml auch ganz gut.

Warum hypst du nicht die gute Katharina II oder Peter I? Zu westlich?

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Superreich  04.02.2020, 16:55
@Othetaler

Katarina und Peter?!

Sowohl Iwan der Vierte als auch Peter der Erste haben ihren eigenen Sohn getötet.

Aber Iwan der Vierte hat wenigstens unter seiner Tat gelitten!

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SaulBaeumer  04.02.2020, 23:29
@Othetaler

Wer hat ihn denn als Heiligen dargestellt? Was erfindest du wieder hier?

Er war IMMER hochgebildeter Reformator und NIE ein wahnsinniger Despot. DAS ist die historische Realität, die sich auch belegen lässt im Gegensatz zu deinen Parolen.

Die Propagandalügen des Kreml(wer auch immer das sein soll) kannst du sicher auflisten. Nein?

Beide Katharina und Peter werden völlig zu unrecht gefeiert. Katharina war wirtschaftlich unfähig und hat viele dumme und zeitbombenähliche Konzepte wie die Leibeingenschaft aus der Heimat angeschleppt. Die Wirtschaft des Landes und die Finanzen hat ihre Regentschaft in völliger Verwüstung hinterlassen. Die militärischen Erfolge ihrer fähigen Genräle, von denen eine Paar ihre Liebhaber waren retten ihr Vermächtnis und sie wird gefeiert weil sie das Land vergrössert hat und kurzfristig den Adel hat in Saus und Braus leben lassen und damit die Grundlage für den Niedergang nicht nur des Adels(der kann mir realtiv egal sein), aber ebenauch des Kaiserreiches geschaffen. Peter war genau der Despot, den die beschworen hast. Er hat vllt.auch etwas ereicht, aber mit extrem despotischen und skurillen Mitteln.Und seine Westenliebe hat Russland ganz sicher geschadet. Aber als Despot hat er alle nech seinem Gusto tanzen lassen. Auch seine Erfolge waren hauptsächlich militärischer Natur.

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Weil der Name falsch übersetzt wurde, und er auf russische eher der Furchteinflößende (im Sinne von Erfurchtgebietende) heißt.

sumi79  04.02.2020, 04:53

Das wollte ich gerade auch schreiben.

"Der Furchteunflößende" passt zwar sinngemäß, wörtlich jedoch ist es auch falsch übersetzt.

"грозный" kommt von "грозить", was aus dem Russischen als "drohen" übersetzt wird.

Folglich bedeutet "грозный" wörtlich übersetzt "der (Be)Drohende", was aber sinngemäß im Deutschen zum "der Furchteinflößende" eher passt.

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Weil der Westen Propaganda betreibt gegen die bedeutenden Persönlichkeiten der russischen Geschichte.

Seinen Beinamen mit "the Terrible" oder "der Schreckliche" zu übersetzen ist eine rein westliche Erfindung. Im Westen kursieren auch lauter Schauermärchen über seine Regentschaft, die nicht der Wahrheit entsprechen.

Sein russischer Beiname entspricht dem Namen der Hauptstadt von Tschetschenien. Würdest du eine Stadt "Schrecklich" nennen? Eben. Грозный bedeutet auf Russisch so etwas wie streng, Furcht und Respekt einflössend. Es ist eine Charakterisierung, die immer positiv gefärbt ist(ausser es ist ironisch gemeint). Jemand, den man so nennt, ist immer eine Respektsperson, auch wenn man so einen Feind bezeichnet. Somit ist der Beiname Ausdruck von Respekt und Anerkennung seiner Stärke.

Er war einer der besten Regenten Russlands, der in einer extrem schwierigen Lage regieren musste und das erfolgreich meisterte. Die Wirren, die Russland nach seinem Tod erfassten zeigten umso deutlicher wie schwer er es hatte und wie er ein Land nicht nur zusammenhielt, sondern auch entwickelte, als es sich gegen viele Feinde behaupten musste. Er war ein zutiefst gläubiger Mensch, ein geschickter Politiker und Feldherr. Und er existierte natürlich nicht im Vakuum. Er lebte in der Zeit, in der europäische Monarchien auf dem Weg waren zum Absolutismus. Der Überganz vom dezentralisierten, feudalen Staat zum zentral geführten Nationalstaat war damals eben Fortschritt in der Entwicklung der Staaten. Er hatte, so wie in anderen europäischen Staaten auch, teilweise früher als in Europa absolutistische Reformen durchgeführt. Die autonome Macht des Hochadels beschnitten, den neuen Beamtenadel geschaffen und dem die staatlichen Institutionen angepasst. Seine Armee war für die Zeit sehr fortschrittlich, und deswegen erfolgreich. Er musste ständig sehr rege und komplizierte Bündnispolitik betreiben um Russland im Süden und Osten abzusichern. Leider kam es 60-70 Jahre nach seinem Tod zur Reformation der orthodoxen Kirche. Seine Nachfolger konnten diese nicht nur nicht verhindern,sondern betrieben diese auch noch. Das erklärt teilweise auch warum die Romanows auch bemüht waren ein verzerrtes Bild vom Iwan IV. in die Geschichtsbücher zu tragen.

Die plumpeste Version, die man immer wieder an die grosse Glocke hängt war eben sein Kampf mit dem Hochadel, der auch eben in Exekutionen und Unterdrücken von Aufständen verbunden war. Aber der Hochadel hat sich ja gewehrt gegen die Reformen. Im Kontext der Zeit war Iwans Vorgehen geradezu mild. Besonders wenn man mit europäischen Beispielen vergleicht.