Warum hatte man früher so extrem viele Teppiche?
Also ich mag Orient-Teppiche. In meinem Zimmer habe ich zwei Stück liegen, die aber getrennt voneinander sind. Auch bei meiner väterlichen Oma ist immer Platz zwischen den Teppichen, sodass sie klar voneinander getrennt sind und sie hat eigentlich auch immer nur einen Teppich pro Zimmer.
Aber z.B. bei meiner mütterlichen Oma im Wohnzimmer liegen drei große Teppiche, die sich dann überlappen; also auf der Ecke des einen liegt dann der andere. Und unter dem Tisch liegt dann auf dem Teppich auch nochmal ein extra Teppich für den Tisch.
Und auch in alten Edgar-Wallace-Krimis aus den 60ern sehe ich es oft, dass dort so viele Teppiche liegen, dass sie übereinander liegen.
Warum hat man das früher so gemacht? Warum hat man versucht, so viele Teppiche wie möglich in einen Raum zu stopfen?
5 Antworten
das hatte man früher vor allem wegen der "Fuß" Wärme / Schallschutz.
auch war damals oft der Bodenbelag (Dielen) nicht so ganz "gerade" wie heute.
Auch waren damals echte Orient Teppiche sündhaft teuer .
Das hatte mehrere Gründe. Es war in, es schützte etwas vor knarrenden Dielenbrettern, wie sie in vielen Wohnungen verbaut waren, es war ein zusätzlicher Schutz gegen Hellhörigkeit in der Bausubstanz, bei vielen Wohnungen gab es Beheizungsprobleme, und es war durch Teppiche weniger fußkalt. Auch Wandteppiche waren vermehrt beliebt, weil sie nicht nur dekorative Zwecke erfüllten, sondern auch zusätzlich wärmeisolierend wirkten.
Ein Teppich speichert ein bisschen die Wärme, sorgt für trittschalldämmung und früher gab es kaum Alternativen an Bodenbeläge. Heute kann man parkett, Vinyl, Fliesen, gießharz, geschliffener beton, Kork, steinteppich... nehmen. Teppiche haben eigentlich nur Nachteile, weswegen man sie heutzutage eigentlich kaum noch verwendet.
Es gibt da so tolle Erfindungen wie Staubsauger... Das mit dem Reinigen ist schon möglich, nur die wenigsten Menschen machen dies regelmäßig. Ein Vorteil von guten Teppichen ist jedoch, das diese deutlich länger halten als zum Beispiel Laminat, was nach einer gewissen Zeit aufquillt. Ein weiterer Vorteil ist, wenn mal was herunter fällt, hat man keine Macken, wie zum Beispiel abgeplatzte Fliesen. Auch wird die Akustik im Raum mit Teppichen deutlich besser als mit Hartböden, wo es dann extrem hallt, wie in einer Bahnhofshalle.
Teppiche die Regelmäßig alle 4 bis 8 Jahre professionell gewaschen werden, halten weit über 100 Jahre.
Echte Teppiche werden aus einem nachwachsenden Naturprodukt gefertigt und haben keine chemischen Ausdünstungen durch Weichmacher oder Klebstoffe.
Es gibt auch jede Menge Vorteile...
Im Sommer wenn es sehr warm ist, sind kalte Fliesen angenehm. Im Winter ohne Fußbodenheizung, bekommt man bei Fliesen aber schnell kalte Füße.
Die dienten der Fußbodenwäre und der Geräuschdämmung.
Weil es früher keine Heizungen gab, und darum Wandteppiche wenigstens ein wenig isolierten.
Wegen der Kälte.
Die Fußböden waren nicht sonderlich gedämmt und wenn es Kalt war, war es halt kalt.
Weswegen liefen wohl die "riesen" Kamine in den Wallace Filmen fast ständig?
Heizkörper, überall in den Zimmern gab es nicht, es wurde halt anders beheizt. Und da hat man sich mit Teppichen ausgehoöfen.
Die meisten Teppiche waren keine wertvollen Schmuckteppiche.
Frag mal deine Oma warum sie das machte, falls sie noch lebt.
Ja, aber auch normale Teppiche halten warm. Ich meinte nur Wandteppiche, weil die im Mittelalter auch verbreitet waren.
Ich habe darauf hingewiesen, dass es dem Fragesteller nicht um Wandteppiche ging. Seine Frage bezog sich einzig und allein auf liegende Teppiche, also Bodentepoiche.
P.S.: Dieter Bohlens Teppichluder macht sicher auch warm bzw. heiß. 😜
Wieso haben Teppiche nur Nachteile?