Warum hat Wasserstoff einen so niedrigen Siede- bzw. Schmelzpunkt?

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Bei H2-Molekülen,die total unpolar sind (Delta EN = 0) wirken nur die Atombindung,die bei allen Atomen im Molekül wirkt und manchmal schwache Van-der Waals-Kräfte. Diese sorgen für einen schwachen Dipol,wenn sich das bindende Elektronenpaar etwas näher zu einem Atom hin verschiebt. Bei dieser "spontanen Dipolung" werden allerdings nur sehr schwache Wechselwirkungskräfte umgesetzt,die den Siedepunkt bzw. den Schmelzpunkt kaum erhöhen,denn je höher der Schmelzpunkt,desto mehr Energie muss man aufwenden,um die Bindungen und sekundären Bindungen aufzubrechen.

Also erstmal hat Wasser einen sehr hohen Siede/ Schmelzpunkt im Gegensatz zu Molekülen ähnlicher Größe (Schwefelwasserstoff z.B.). Und das liegt an den starken zwischenmolekularen Wechselwirkungen, nämlich den Wasserstoffbrückenbindungen. Diese entstehen durch die sehr polaren Bindungen zwischen Wasserstoff und Sauerstoff -> H ist sehr stark partiell positiv geladen, und O sehr stark partiell negativ. So ziehen sich die Wassermoleküle gegenseitig an und es wird relativ hohe! Energie benötigt um diese intermolekularen Wechselwirkungen aufzubrechen also bis Wasser gasförmig/flüssig wird.

Wahrscheinlich weil das Molekül nicht so viele Atome beinhaltet.

Da muss man sehr ins Detail gehen... das liegt daran, dass die Bindungen zwischen den einzelnen Molekülen so schwach sind, dass die sich schon mit sehr wenig Energiezufuhr aufbrechen lassen und somit schon bei sehr niedrigen Temperaturen zu sieden anfangen, LG