Warum hat man es als Südländer/Muslim schwer in Deutschland?


08.12.2020, 17:48

Orientalische Südländer wären zum Beispiel auch Marokkaner oder Albaner

10 Antworten

Weil aus beiden Gründen - Muslim und Südländer - kulturelle Differenzen kleinerer oder grösserer Art bestehen, welche zu persönlichen oder gesellschaftlichen Differenzen führen können. Die Differenzen können unterschiedlicher Art sein und von einfachen Vorbehalten, über Ressentiments bis zu religiöser oder kultureller Ablehnung und gar Feindschaft reichen.

Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 17:17

Als Ausländer ist man fremd + Muslim ist man nochmal fremd

2
tenno5034  08.12.2020, 17:25
@Nebinebos

Das ist jetzt eine etwas sehr verkürzte Sicht. Ich denke, eine differenziertere Sicht und Formulierung wäre angebracht.

Ist aber deine Sache.

1
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 17:43
@tenno5034

Ich denke so deutsche leben denken und essen anders als wir orientalischen Südländer ich habe nicht gesagt das ich die deutsche Kultur hasse nur sie gefällt mir nicht. Aber was ich denke würde ich nicht aussprechen. Ich habe mit deutschen kein Problem nur gefällt mir ihre lebensweise/Prinzipien nicht so.. weisst du.

0
randomhuman  08.12.2020, 18:38
@Nebinebos

Dir muss ja nicht alles gefallen. Aber Menschen dürfen ihre eigenen Entscheidungen treffen. Keine Religion oder Kultur sollte einem vorschreiben dürfen was man essen oder nicht essen darf. Das tolle an Deutschland ist, dass wir eine freie demokratische Gesellschaft sind und jede*r im Rahmen der Gesetze alles machen darf. Ich mag es bspw. nicht, dass die Menschen so viel Fleisch essen, deswegen esse ich keins. Aber andere dürfen eben andere Entscheidungen treffen. So ist das in einer freien Gesellschaft und das ist gut. Andernfalls würden wir ja in einer Diktatur leben, die uns alles vorschreibt und das wäre kein gutes Land.

1

Eine wichtige Info hat Dir kaffeemahler in seiner Nachfrage geliefert.

Man zeigt als Südländer/Muslim gar nicht gross Interesse an der Kultur von Deutschland. Bzw. man bleibt lieber in der eigenen Gruppe und hat Sympathien für Männer wie Erdogan. Ein Mann, der Deutschland immer wieder hart kritisiert. Das liebt man das Bürger Deutschlands so wenig wie eine Person in der Türkei Kritik aus Deutschland.

Es hat inzwischen doch einige Attentate/Attentatsversuche von Muslimen gegeben, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen und klar nicht nordeuropäisch aussehen. Ebenso immer wieder Berichte von Attentaten in Frankreich. Das löst in der Bevölkerung Ängste und Misstrauen aus. In einer Umfrage gaben mehr als 50 % der Befragten an, dass für sie der Islam bedrohlich wirkt.

Nicht gerade Imagefördernd sind Vorfälle wie in der Silvesternacht von Köln.

Dann die Resultate von Umfragen unter Muslimen:

Bei einer repräsentativen Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Emnid stimmten 47 Prozent der befragten Muslime mit türkischen Wurzeln dem Satz zu "Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe". oder solche

So stimmten 32 Prozent der von Emnid befragten Türkeistämmigen der Aussage zu, die Muslime "sollten die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten des Propheten Mohammed anstreben".

https://www.dw.com/de/islam-und-grundgesetz-t%C3%BCrkische-muslime-in-deutschland/a-19333008

Die Medien stürzen sich natürlich mit viel Freude auf solche Zahlen und geben sie noch so gerne an ihre Leserinnen und Leser weiter. Das ist dann die Visitenkarte des Islam und nicht die Millionen von Muslimen die nicht auffallen.

Kann mich irren, aber ich denke viele meinen, es kommt hier in Deutschland drauf an was SIE wollen, nicht was andere wollen. Da beißen sich unsere Kulturen.

Wenn man sich integriert hat man es nicht schwer. Viele Italiener und andere Nationalitäten leben hier ein sehr gutes Leben und sind ein sehr geschätzter Teil unserer Gemeinschaft und bereichern diese auch.
Wenn man sich aber ausgrenzt und nur unter Menschen mit gleicher Abstammung umgibt und vielleicht sogar aktiv gegen unsere Gesellschaft arbeitet oder unsere Gesellschaft nicht akzeptiert und respektiert dann wird man (zu recht) ausgegrenzt. Übrigens geht einem das als Ausländer überall auf der Welt so.

Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 17:20

Naja Türken und Araber sind lieber gerne unter sich. Deutsche Mentalität/Kultur kannst du vergessen! denken nicht wenige sie finden die eigene türkische/arabische Kultur besser und schöner als die deutsche

1
Bearman1974  08.12.2020, 17:22
@Nebinebos

Dann darf man sich aber auch nicht wundern wenn man fragt wieso sie dann hier sind wenn hier alles so schrecklich ist. Wenn man im Ausland ist muss man sich halt integrieren. Das muss ich auch als Deutscher. Ich habe einige Jahre in den USA gelebt und weiß wovon ich spreche.

10
mememe3  08.12.2020, 17:25
@Nebinebos

Dann solltest du Deutschland verlassen; das gilt auch für alle anderen Ausländer, die freiwillig in Deutschland leben, aber der Meinung sind, man könne die deutsche Kultur "vergessen". Das kann einen doch nicht glücklich machen, wenn man in einem Land lebt, dessen Kultur man verachtet.

Wer in ein anderes Land zieht, muss sich integrieren. Von nichts kommt nichts.

8
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 17:29
@mememe3

Bin auch orientalischer Südländer. Aber kein Türke oder Araber. Marrokkaner Albaner oder kurden sind Auch Orientalische Ausländer. Ich bin gut integriert aber ich komm mit der deutschen Mentalität/Kultur nicht klar. Orientalischen Südländern ist familie wichtiger auch ist alles menschlicher bei uns. Deutsche und orientalische Südländer haben ganz andere Moral/Wertvorstellungen wonach sie leben. Es gibt schon Mentalitätsunterschiede in den Lebensgewohnheiten

1
Rietusa  08.12.2020, 17:30
@Nebinebos

Wenn man in Deutschland nicht mit deutschen zusammen Leben will, dann sollte man lieber auswandern

11
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 17:32
@Rietusa

Habe kein Problem mit deutschen aber als orientalischer Ausländer mit anderen der gleichen Herkunft zusammen zu sein gibt einem schon ein Heimatgefühl irgendwo will man unter sich sein. Nochmal ich habe mit deutschen kein Problem!

0
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 17:36
@Rietusa

Deutsche sind auch meine Arbeitskollegen und so wir verstehen uns gut. Ich kenne die deutsche Kultur gut aber das Ding ist sie gefällt mir nicht wie die reden wie die denken oder was die essen. Manchmal spiessig sind sie

0
mememe3  08.12.2020, 18:00
@Nebinebos

Wenn du mit der deutschen Kultur nicht klarkommst, dann solltest du zurück in dein Herkunftsland gehen.

Allein die Tatsache, wie du Deutsche und Südländer und die jeweiligen Kulturen und Mentalitäten gegeneinander ausspielst, zeigt, dass du nicht nach Deutschland passt.

3
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 18:04
@mememe3

Geh in dein Herkunftsland zurück sagst du

nicht Nett.

0
mememe3  08.12.2020, 18:05
@Nebinebos

Könntest du das nochmal mit korrekter Zeichensetzung und korrekter Grammatik schreiben? Dann versteht man auch, was du damit meinst.

2
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 18:07
@mememe3

Nicht nett was du gesagt hast. Das ich zurück in mein land gehen sollte.

0
mememe3  08.12.2020, 18:08
@Nebinebos

Musst du nicht nett finden, ist aber ehrlich. Jemand, der die deutsche Kultur nicht mag und die eigene Kultur gegen diese ausspielen muss, sollte nicht in Deutschland leben - das ist übrigens auch ein guter Ratschlag an dich.

5
randomhuman  08.12.2020, 18:32
@Nebinebos

Es ist ja erstmal sehr individuell was einem wichtiger ist und was nicht. Fest steht aber, dass man sich gegenseitig irgendwie tolerieren muss. Wenn aber einige Kulturen eher gegen Demokratie, Rechtsstaat, Gleichberechtigung und die Rechte von Minderheiten (Homosexuelle usw.) sind, dann werden sie eben schneller mal ausgegrenzt. Eine moderne Gesellschaft mit unterschiedlichen Mentalitäten kann nicht funktionieren, wenn es keinen minimalen gemeinsamen Nenner gibt. Dieser gemeinsame Nenner nennt sich Grundgesetz. Wenn man das Buch aufschlägt und sich mit den 19 Grundrechten identifizieren kann, dann ist man in Deutschland schon mal gut angekommen. Wenn man die Grundrechte aber nicht gut findet, dann ist man wohl Demokratiefeind, denn diese Grundrechte sind historisch begründet sehr wichtig und sind ein Garant für das Funktionieren unserer Gesellschaft.

0
randomhuman  08.12.2020, 18:54
@Nebinebos

Habe ich mir gedacht, dass es dich nicht interessiert. Um Deutschland zu verstehen, sollte man sich aber ein bisschen mit der Kultur beschäftigen und nicht nur beleidigte Leberwurst spielen. Nennt sich Integration.

0
randomhuman  08.12.2020, 19:08
@Nebinebos

Wer nichts lernen will, der kann sich natürlich auch nicht integrieren. Aber dann brauchst du auch solche Fragen nicht stellen, wenn dich die Antworten eh nicht interessieren und du nur gegen Deutsche haten willst.

0
Nebinebos 
Fragesteller
 08.12.2020, 19:10
@randomhuman

Ich hate nicht gegen deutsche es gibt auch freche Ausländer die deutsche als Nazis oder Kartoffeln bezeichnen

0
orsbecker  09.02.2021, 03:39
@Nebinebos

das hat nix mit rassismus zu tun, aber dann sollten sie doch vielleicht in ihrem land bleiben. wenn ich irgendwo lebe dann passe ich mich an. wenn ich das nicht will muss ich gehen, sorry

0
Schnarchnix  08.12.2020, 17:21
Viele Italiener und andere Nationalitäten leben hier ein sehr gutes Leben und sind ein sehr geschätzter Teil unserer Gemeinschaft und bereichern diese auch.

Das interessante ist ja, dass eben diese Italiener, Spanier, Portugiesen, Griechen in den 70er-Jahren auch ausgegrenzt und diskriminiert wurden.

Spaghetti-Fr** war damals ein verbreitetes Schimpfwort.

Heute sind das die "guten, akzeptierten Ausländer" weil man mittlerweile einen anderen Buhmann gefunden hat (Muslime, Naher Osten).

So wandeln sich die Zeiten und die Vorurteile der Deutschen.

Irgendwann werden Türken, Syrer etc. auch zu den "guten Ausländern" gehören und man findet wieder einen neuen Buhmann.

1
Bearman1974  08.12.2020, 17:24
@Schnarchnix

Ich finde es sehr Mühsam und falsch die Gesellschaft der 70er mit der heutigen zu vergleichen. Damals hatte die Frau auch am Herd zu stehen und gerade die Patriarchalischen Ansichten vieler dieser sog. "Südländer" hätten eher Zuspruch gehabt als heute.

3
kaffeemahler  08.12.2020, 17:56
@Schnarchnix
Spaghetti-Fr** war damals ein verbreitetes Schimpfwort

Spaghetti-Fresser haben wir aber in liebevoll-freundschaftlicher Art zu unserem Lieblings-Nachbarn gesagt und wurden dafür zum Essen eingeladen. Italiener hatten längst nicht den schlechten Ruf, den Muslime hier heute haben.

Sogar die Türken hatten hier vor 30 Jahren einen besseren Ruf als heute.

4
Schnarchnix  08.12.2020, 18:44
@kaffeemahler

Fragt sich, an wem das liegt...

  • an denen, denen der Ruf anhaftet?
  • an denen, die diesen "Ruf" im Kopf haben (Stichwort Vorurteile)?
  • gar an beiden?
1
kaffeemahler  08.12.2020, 18:47
@Schnarchnix

Das lässt sich pauschal kaum sagen: Manche "Vorurteile" basieren auf 1001 beispielen, andere werden einfach nur propagiert, um andere schlecht zu machen, weil z.B. der Glaube lehrt, dass sie "schlecht" sind.

Beispiel Schwein im Islam: Was sich das arme Tier alles anhören muss, nur weil ein Ziegenhirte nicht auf Schweine stand.

0
Schnarchnix  08.12.2020, 18:52
@kaffeemahler

Lustiges Beispiel: Das Schwein galt im Christentum ursprünglich auch als unrein. In manchen fundamentalen Auslegungen ist es das noch immer.

Über Tiere und deren Heiligkeit/Unreinheit in bestimmten Religionen könnte man ein Lexikon schreiben. Arme Tiere.

1
kaffeemahler  10.12.2020, 00:13
@Schnarchnix

Nein, das Schwein galt im Judentum als unrein. Dieser "Glaube" ist lediglich über das AT in die Bibel gewandert, wurde durch das NT jedoch abrogiert.

1
Schnarchnix  10.12.2020, 11:39
@kaffeemahler
Dieser "Glaube" ist lediglich über das AT in die Bibel gewandert

Sag ich ja. Das gab es auch im Christentum.

Es soll ja auch noch Christen geben, die das AT sehr ernst nehmen.

0

Weil viele gerne verallgemeinern und man halt auch viel von so einem Mist wie Ehrenmorden, Zwangsehen und Anschlägen hört. Würde ich sagen. Wobei das glaube ich jetzt mit den Flüchtlingen auch nochmal aufgepusht wurde mit der Skepsis gegenüber Muslimen

Schnarchnix  08.12.2020, 17:19
Wobei das glaube ich jetzt mit den Flüchtlingen auch nochmal aufgepusht wurde

Guter Punkt.

Wichtig ist, darauf zu achten, von welchen politischen Kräften das gepusht wurde. Nämlich von braun bis hellblau (damit meine ich nicht nur AfD - auch die CSU hat sich hier in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert).

0