Warum hassen eigentlich die japaner die chinesen?

8 Antworten

Oh sie können sie tatsächlich wenig leiden. Besonders ihre Manieren. Aber Japaner sind sehr passiv mit ihrem Rassismus, das wird nicht offen zelebriert sondern hintenrum. Nur brauchen sie China für die Wirtschaft, daher ist Japan an einer Beziehung interessiert.

Die meisten jungen Japaner haben aber etwa so viel Interesse an politischen Konflikten wie unsere Jungmannschaft. Sie sehen Chinesische Touristen und finden sie unangenehm oder uninteressant. Und wenn sie in Hiroshma das Friedensdenkmal besuchen werden Selfies geschossen wie bei Ausländischen Touris.

Auch andere Lücken sind vorhanden. Teilweise wissen sie über Europa auch nur das, was in Anime als Klischee gezeigt wird. Ich erinnere mich an ein Gespäch bei dem eine Freundin realisierte, dass Heidi nicht einfach auf einer Weide lebte die Schweiz heisst sondern in einem Land das Schweiz heisst. Oder dass Vash Zwingli aus dem Anime Hetalia nicht der Realität entspricht (da hat sich einer gewundert warum ich kein Gewehr herumtrage ö, davon abgesehen wie hätte ich das über die Grenze bringen sollen, und er war 37 und Berufstätig im Büro, also ein durchschnittlicher Mann).

Hassen? Nein, nicht so übertrieben sondern nur nicht mögen.

Wie unten ein Forist geschrieben hat:

 "finden Japaner Chinesen einfach unangenehm. Sie sind laut, dreckig und unhöflich"

Ja, einerseits denken die meisten Japaner tatsächlich so.

Aber das ist nicht erst seit heute so, sondern seit mehr als 120 Jahren, also nach der großen Niederlage von Chinesen im ersten chinesisch-japanischen Krieg zwischen 1894-1895 gegen Japaner:

https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Japanisch-Chinesischer_Krieg

Danach hat China- und Chinesen-Image in Japan sich total verändert.

Übrigen: Taiwan wurde nach diesem Krieg wegen der großen Niederlage von China laut Vertrag von Shimonoseki an Japan abgetreten.

Das (Taiwan als eine Kolonie von Japan) dauerte bis 1945, also Japans Kapitulation im zweiten Weltkrieg.

Das ist auch eine der Ursachen der heutigen Taiwan-Frage:

Vertrag von Shimonoseki in 1895 zwischen China und Japan:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Shimonoseki

Na ja, das ist ein anderes Thema, sorry.

Andererseits "mögen" die Japaner aber auch die Kaufkraft der chinesischen Touristen in Japan.

Chinesische Touristen und Besucher sind mit Abstand die kaufkräftigste Ausländergruppe in Japan.

Die sind so kaufkräftig, dass die Japaner speziell ein neus japanisches Wort für chinesische Touristen und Besucher erfunden: 爆買い heißt in lateinischer Schrift: "Bakugai"  爆買い "Bakugai" bedeutet auf Deutsch ungefähr: Explosiver Einkauf

Das Wort "Bakugai" hat bei der Jahresveranstaltung in Japan in 2016 namens "Die Auswahl von 10 Wörtern und Sätzen, die im vergangenen Jahr auf das Alltagsleben der Japaner den meisten Einfluss geübt haben" (eine sehr berühmte Jahresveranstaltung mit Live-Übertragung in Japan) sogar den ersten Platz geschafft.

Vor Pandemie in 2019 haben ca. 10 Millionen chinesische Touristen Japan besucht, die haben dort ingsgesamt ca. 15 Mlliarden Euro ausgegeben, laut Wirtschaftsministerium von Japan.

Die Erklärung von Bakugai:

https://verstehenonline.org/2016/05/31/bakugai-chinese-tourists-explosive-shopping-spree-in-japan/

Von Experte Norbert981 bestätigt

Da wird halt schon fast 100 Jahren die Meinung suggeriert, - dass die Chinesen unkultiviert seien, gegen japanische Maßstäbe. Und das Gros der Chinesen unterprivilegierte tierische seien.

Es werden auch in Japan gern Filme von China gezeigt die die Armenviertel und das "tiefe" Niveau Chinas beleuchten.

Es gibt ein gewisses öffentliches Bild von (Festland-)Chinesen in Japan, das zum Teil durch Chinesen in den sogenannten 3K-Jobs geprägt wird. Das ist ungefähr vergleichbar mit dem Bild, das die rumänischen, bulgarischen und sonstigen Arbeitnehmer aus Niedriglohnländern in Deutschland an sich haften haben: sind billig, können anpacken, sprechen aber die Landessprache nicht, nehmen es mit den Gesetzen nicht so genau und “bauen Mist”. Einen weiteren Beitrag zum Gesamtbild leisten wiederum die chinesischen Touristen, die den Ruf haben, steinreich zu sein (ob das im Einzelfall stimmt, sei mal dahingestellt), aber auch unfreundlich. Und dann gibt es da auch noch diverse Dinge auf der politischen Ebene, die in den Nachrichten laufen und “seltsamerweise” von Japanern nicht mit Euphorie aufgenommen werden, zum Beispiel die Tatsache, dass Nordkorea schon Raketen auf Japan gefeuert hat und sich China nicht glaubwürdig von diesen Aktionen distanziert; oder Marineflottenmanöver in Gewässern, die den Grenzen nah sind oder in umstrittenen Territorien liegen. 

… und trotz all dieser Dinge gibt es auch genug Chinesen, die in Japan leben, sich in Japan wohlfühlen, von Japanern akzeptiert und geschätzt werden. Und es gibt Japaner, die sehr gerne nach China reisen. Und Taiwan / Taiwanesen werden sowieso etwas losgelöst von der Meinung zu Festland-China betrachtet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

Es wurde ja schon einiges genannt, was richtig sein könnte. Ich möchte nur nochmal darauf hinweisen, dass man nicht pauschalisieren darf. Es gibt überall solche und solche Menschen.

Ebenso gibt es auch Menschen aus Japan und China, die miteinander verheiratet sind. Nicht alle Menschen in China haben schlechte Manieren oder sind laut usw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bachelor in Sinologie und war schon paar Mal in China.