Warum haben Veganer einen ausgeprägten Profilierungsdrang?
Ich spreche hier nicht von allen Veganern (da ich logischerweise nicht alle kennen kann), habe jedoch im Laufe meines Lebens acht (habe nachgezählt) Veganer kennengelernt.
Alle 8 haben sich dadurch besonders hervorgehoben, dass sie mir innerhalb der ersten 3 Minuten des Kennenlernens erzählt haben, dass sie Veganer sind - gefolgt von starker Kritik an meinem Lebensstil, gefolgt von einfachen Erklärungsversuchen für die Welt (Verschwörungstheorien), gefolgt von dem Versuch, mich zum Veganismus zu konvertieren.
Ich habe das für mich als ausgeprägten Profilierungsdrang festgelegt.
Warum ist das so? Ich werde nicht schlau daraus. Und habt ihr andere Erfahrungen mit Veganern gemacht?
Und wie geht man am besten damit um, ohne gleich "der Böse" zu sein?
22 Antworten
Könnte ja sein das du 50 Veganer kennengelernt hast weisst aber nur von 8 das sie Veganer sind.Ich esse zwar auch zT Fleisch, aber ich stelle mir vor als Veganer ist man schon in einer schwierigen Lage. Auch ich bin sehr systemkritisch eingestellt und werde manchmal als Verschwörungstheoretiker bezeichnet.
Um das zu verstehen musst du dich in die Lage der Veganer hineinversetzten, als Systemkritiker (was ein Veganer eben meistens ist) lebst du schon fast in einer Parallelwelt. Du beschäftigst dich dann mit Problemen, wo sich fast keiner auskennt obwohl es eigentlich alle angeht.Und ich meine es wird ja keiner bestreiten das es solche Probleme gibt.
- Die Geldverteilung ist miserabel, würde man es schaffen das Geld fairer zu verteilen würde das einiges einfacher machen.
- Es gibt Krieg, also Leute die einander umbringen obwohl sie einander gar nicht kennen und eigentlich keinen Grund dazu haben.
- Diese Kriege werden von der ganzen Welt unterstützt (Rüstungsindustrie), obwohl die meisten wohl keinen Sinn im Krieg sehen.
- Wir leben über unsere Verhältnisse zB das Erdöl wird knapp, es gibt einiges was endgelagert, man weiss nicht wohin damit, es gibt Leute die zu wenig zu essen haben)
usw.
Man kann mit solchen Problemen bekanntlich unterschiedlich umgehen. Die einen sagen sich es ist eben einfach so, das kann man nicht ändern. Die Anderen beschäftigen sich eben mit den Problemen, fragen sich Warum ist das so? Wie könnte mans besser machen?
Und wenn man sich mit dem Zeug beschäftigt findet man heraus das zB die "westlichen" Truppen auch unschuldige Menschen umbringen, vielleicht sogar mehr als die "Terroristen". Die Mehrheit der "Terroristen" waren mal Verbündete derer die sie jetzt als Terroristen bezeichen und sie wurden auch kräftig mit Kriegsmaterial unterstützt.
Wenn man jetzt wieder die Warum-Frage stellt muss man sich mit "Verschwörungstheorien" beschäftigen da führt kein Weg dran vorbei. Verschwörungen hats schon gegeben, in Deutschland (nicht nur) zB gab es (vielleicht immer noch) eine NATO-Geheimarmee, bei der auch Ex-SS-Leute dienten. Das wurde bestätigt von der Regierung.
Naja worauf ich hinauswollte ist das man sich dann eben schnell mal in einer "Parallelwelt" befindet wenn man "Verschwörungstheorien" nicht ausschliesst. Die Leute verstehen dich einfach nicht mehr und das ist extrem nervenaufreibend. Man muss erst mal lernen damit umzugehen. Wie ein Lehrer, der von seinen Schülern Wissen voraussetzt, das sie noch nicht haben.
Wenn dich solches Zeug intressiert würd ich dir Daniele Ganser empfehlen. Er ist Historiker, er beschäftigt sich mit Friedensforschung und verdeckter Kriegsführung. Er wird auch oft als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, weil er nicht ausschliesst das die USA an 9/11 beteiligt waren. Ich weiss nicht ob er auch Veganer ist aber ich finde er kann sehr gut erklären, mit was für Problemen man so zu kämpfen hat wenn man Tabuthemen anspricht, auch als Wissenschaftler.
Ich kann deine Erfahrungen eigentlich nicht bestätigen. Das liegt wohl an unserer Familie in der versucht wird jede Richtung zu akzeptieren. Wir können alle voneinander lernen. Veganer oder Vegetarier haben - nach meiner Erfahrung - ihr essen immer aus guten Gründen umgestellt. Sie wissen gerne was sie essen und sie kennen sich sehr gut mit den Zusammenhängen aus. Menschen die sich nie mit Ernährung, deren Herstellung und dem zugehörigen Tierleid beschäftigen, finden das auffällig.
Zudem sind bei uns Veganer und Vegetarier gern gesehene Gäste, sie essen nicht nur besser, sie kochen auch gerne und bringen meist Speisen zur Feier mit.
Es ist bei Partys und Festen eigentlich eher so dass Gesprächsstoff gegen den Vegetarier oder Veganer ein beliebtes "smaltalk " Thema wird. Da weiß man doch schon gleich mal was zu reden und man fühlt sich bestätigt wenn man den Veganer ausgemacht hat.
Ich persönlich finde es völlig normal und positiv wenn kluge Menschen ihre Überzeugung leben und begründen können.
Die Angst von Fleischessern dass nun auch ihr Speisezettel in Frage gestellt wird, ist immer wieder deutlich zu hören.
Ich denke es wäre an der Zeit dass man für Vegetarier und Veganer selbstverständlich Essen anbietet. Meist schmeckt das Fleischlose auch vielen Mischköstlern besser und man sieht wo die Schüssel schnell geleert ist. Manchmal ist es sich Neugier und oft würden auch Mischköstler lieber mehr fleischlose Gerichte essen.
Vergessen wir doch den Richtungsstreit und leben so dass wir auch unseren Tieren in die Augen sehen können.
Zudem wird doch jeder denkende Mensch zugeben müssen dass Veganer NICHT auf Kosten anderer Lebewesen ihre Überzeugung leben. Sie wollen durch ihr Leben NICHT dazu beitragen dass Tiere gequält, für Tierversuche missbraucht, gezüchtet nach menschlichen Bedürfnissen, vollgepumpt mit Medikamenten, elend leben in Tierfabriken, qualvoll getötet und gegessen werden.
Wenn sie über ihre Ernährung sprechen, wissen sie natürlich sehr genau bescheid. Sie haben sich meist umfassend mit dem Thema beschäftigt. Das gefällt natürlich nicht jedem Gesprächspartner. Es wirkt auf sie sehr leicht belehrend.
Zudem rollt auf uns alle eine Lawine zu. Entwicklungsländer die sich früher überwiegend pflanzlich ernährten, wollen auch den "Wohlstand der Industrieländer " leben und viel Fleisch essen. Unsere Erde wird bei diesem Verhalten nur einen Teil der Menschen ernähren können.
Wenn Veganer für sich Konsequenzen in ihrer Ernährung ziehen, sollten wir eher Respekt haben als angriffslustig auf das Essverhalten zielen.
Wer könnte es besser, diplomatischer und trefflicher ausdrücken als du ? Ich ziehe immer wieder ehrlich meinen Hut vor dir...:)
@Buchstabenfrau, du bestätigst mir jetzt was mir heute Morgen gedacht habe: Die Veganer werden richtig gehen vorgeführt! Wie Tanzbären, damit man etwas zu lachen hat an der "Party". Sie werden bis aufs Blut gereizt wie Stiere in der Arena. Und dann, wen er sich zur Wehr setzt, zum großen Vergnügen der Tieresser: Was hat DER, den, ach das ist, ein Vegetarier, ein Spinner". Und weis ich noch was alles für Beleidigungen.
Das ist immer der Fall, wenn einer eine andere Meinung vertritt, mit der er andere überzeugen will.
Alle veganer die ich kennegelernt habe, waren eher zurückgezogen und ruhig.
Jedoch sind es meist die Leute die da recht frisch dabei sind, die versuchen ihre Erkenntnisse zu vermitteln und sehen die ganzen Fehler der Leute.
Später merken sie, dass sie damit so nichts weiter erreichen und das es für sie selbst nur anstrengend ist und werden dann immer mehr ruhig und ziehen sich eher zurück.
Die Leute die sich um solche Sachen nicht scheren, sehen ihre Fehler natürlich nicht haben ja auch meist gar kein oder sehr wenig Wissen, sonst würden sie ja anders handeln. Dann wirken Aufklärungsversuche natürlich wie Verschwörungstheorien und Kritik am Lebensstil wie ein Versuch eines Verbotes, was gar nicht gut ankommt.
Dennoch sind sie einfach nur weiter und haben mehr wissen erlangt. Sie tun das nicht weil sie sich abgrenzen wollen, sondern weil es einfach richtig ist bzw. mehr und mehr. Es ist ja immer ein Weg der sich dann auftut und er endet in der Erkenntnis das rohe Kost wenig und einfach leben, verbunden mit der Natur natürlich ist und dadurch die guten Dinge einfach passieren.
Sie sehen auch das Leid und die vielen Fehler die zu den ganzen Problemem führen. Das verbindet sich dann nämlich mehr und mehr. Da eine normale Ernährung von rohen Dingen ja meistens nicht autark gemacht wird, sondern man ja abhängig ist von anderen die einem das Essen anbieten usw.
Dann fällt einem eben auf, was für Schundluder betrieben wird und wie tief und weit die Saat der Verderbnis eben reicht. Es bringt dann auch wieder andere Erkenntnisse mit sich, die dann mit diesen Tätern in Verbindung stehen in Sachen Geld z.B. und Bankensystemen usw. und wieder erlangt man mehr Einsichten.
Das du da als unwissender Mensch in dem Bereich hoffnungslos unterlegen bist und alles für dich dann ein Angriff und Eingriff darstellt ist natürlich verständlich und auch nur die Folge.
Dann wirken auf dich die Tatsachen wie Verblendung und die Wahrheit wie eine Verschwörungstheorie.
Es mangelt sehr vielen Menschen einfach an Informationen, an Wissen, weil sie das ja auch nicht wissen sollen, sondern brav den Dingen wie Lemminge folgen, die vorgegeben werden ohne zu fragen.
Wer sich mehr und mehr normal ernährt und versucht gesund und fit zu halten, lernt dann ganz einfach langsam aber unweigerlich mehr und mehr darüber. Es lässt sich einfach nicht mehr aufhalten, auch wenn es immer wieder versucht wird zu tarnen, zu verstecken, Fehlinfos zu streuen und mundtod zu machen usw.
Es ist wie bei der jeder Sache, man kommt dort dann immer tiefer rein, wenn man sich damit befasst und ist irgendwann ein Spezialist oder hat ein umfassenderes Wissen.
Das bei der Ernährung die eigentlich total einfach ist, im Verborgenen, hinter dem Nebel und der Illusion die man uns zeigt, dann ein so tiefes, dunkles und dreckiges Loch sich auftut, ist traurig und wenn man dann in diesen Abrgung blickt, sieht man wie die Schergen dort die Fäden ziehen und wie weit das alles erreicht und Verbunden ist.
Anfänger in dem Bereich wollen dann aufklären. Erfahrene Leute schenken sich das und sparen sich die Energie und Kraft und nutzen sie dann dort wo es sinnvoll ist.
Grüße
Sicher hast du zum Großteil recht, aber ich sehe das etwas differenzierter... Ich z.B. habe erst vor 3 Jahren, mit 50 - derartige Häme, Hass, Angriffe und Beleidigungen gegenüber Veggies im Internet und den Medien kennengelernt... allerdings auch Erklärungen dafür gefunden... Wenn man sich hier im Net gegen Unwissen, Falschmeldungen und Beleidigungen wehrt, gilt man umgehend als militant, radikal und extrem - das ist unfair ! Wie sehr würde ich mir wünschen, dass wir Veganer einfach friedlich und unbehelligt auf Fagen von Veggies und solchen, die es werden wollen, antworten dürften, ohne die unsäglichen Kommentare und Angriffe derer, die ein Problem mit uns haben - warum auch immer - ertragen und aushalten zu müssen... "Richtiges Leben" und Internet sind wohl 2 Paar Schuhe...
Ja im Netz ist das noch ein wenig zugespitzer, da gebe ich dir recht. Man treibt sich ja dann auch auf solchen Seiten herum. Im wirklichen Leben fern ab der Byte´s und Bit´s weiche ich mittlerweile eher den Problemregionen aus.
So lebt es sich einfach friedvoller. Lässt sich das dann doch nicht vermeiden, arbeite ich dann eher mit Ausreden, wie keinen Hunger, habe gerade gegessen, vertrage ich nicht, muss auf dies und jenes achte hat der Arzt gesagt.. Somit umgehe ich dann gleich die vielen Fragen und steche nicht als Sonderling heraus. Man lernt mit der Zeit dazu und kann sehr schnell einschätzen, wo und wie weit man sich öffnen kann und wo man es besser bleiben lässt.
Ich meine ich bin ja mittlerweile so weit in dem Thema vorangeschritten, dass meine Erklärungen dann einfach überfordern. Die meisten Leute wissen über das Thema 0 und nur den Unsinn, den sie eben erzählt bekommen. Und bevor ich dann mich dazu verleiten lasse, gegen die große Macht Wissenschaft und Industrie und Ärzte sowie deren Erkenntnisse anzugehen, ist es besser die Themen nicht anzuschneiden. Junge Leute sind da meist noch zugänglicher, wobei nicht alle wohlgemerkt, eher dann noch junge Frauen. Ältere Herrschaften sind so durchdrungen und am Ende auch kraftlos bzw. stecken Oberkante Unterlippe in ihren Gewohnheiten, dass man dort eh nur seine Kraft, Hoffnung und Energien verdeudet. Zwar auch nicht immer so, aber die Ausnahmen kann man am Ende an wenigen Fingern abzählen.
Im Netz ist das wie immer in den Foren und Ratgebern. Du trifft auf viele Kleingeister und Schwätzer und auf Leute die offener sind.
Zudem man auch sagen muss, dass in vielen Fällen die Konzerne und deren Lobbyisten ja nicht blind und dämlich sind. Sie sehen ja das das Netz durchaus gefährlich werden könnte und streuen auch hier massiv Fehlinfos und rudern stark dagegen. Da werden auch Leute eingestellt die sich am lieben langen Tag um nichts anderes kümmern, als deren Vorgaben zu verbreiten und gezielt Aussagen zu attackieren und dann mal so oder mal so ins schlechte Licht zu rücken. Ob durch qualifiziert klingenden Fehlinfo, oder einfach ins lächerliche ziehen, da ist dann alles dabei.
Man bedenke das man hier gegen Milliardengeschäfte wettert. Da sind ein paar Gehälter von Internetwachunden sicherlich kein Problem. So eine Pharmaindustrie bzw. eigentlich nur deren obere Etage ist ja nicht an Gesundheit interessiert, sondern nur an Symtombehandlung, damit der Rubel rollt durch ihre noch weiter krankmachenden Medikamente.
Der kleine Mitarbeiter dort, weis gar nichts..Der ist wie wir alle einfach nur ein Lamm auf der Weide und der Schäferhund Geld verdienen kreist da drum rum. Der Schäfer ist das Problem, der sagt bei einem Krebstoten eher sowas wie, der wäre irgendwann sowieso gestorben...Den interessiert nur die Krankheit, nicht die Heilung.
Daher werden uns auch immer nur Märchen erzählt und alles was wirklich hilft, wird im Keim sofort erstickt. Da werden Ärzte und Wissenschaftler am Ende in die Klapse eingewiesen und fertig gemacht... Die Wahrheit darf nicht ans Licht.
Das ist aber generell so. Unser ganzes System global ist eine stinkende Jauchengrube. Geld und Profit müssen einfach weg...Die Leute aber zu einem anderen Denken bringen ist erstmal grundsätzlich der erste Schritt. Nur wie?
Aktuell hat man keine Chance, überall Manipulationen, Lügen, es werden Wege und Dinge gelehrt, die das eher unmöglich machen.
Und dann fragt man sich, wohin kann ich gehen, um es anders zu haben, wo ist meine Freiheit um ein anderes System zu leben? Nirgends...gibt es nicht...
Grüße
Ich schätze diese 8 Veganer die du kennen gelernt hast waren selber noch nicht ewig vegan und deshalb fanden sie es extrem aufregend es anderen Leuten zu erzählen. Ich war auch mal vegan und es ist wirklich ein anderes Lebensgefühl und am Anfang hab ich auch einfach allen erzählt weil ich es so toll fand. Insgesamt bin ich auch seit über 10 Jahren vegetarisch und empfinde das als so normal dass ich nie den Drang habe es jemanden zu erzählen. Da veganismus als Trend noch recht neu ist wird es natürlich total gehyped von den Leuten die es auch neu machen. Das heißt aber nicht dass prinzipiell alle Veganer auch einen "konvertieren" wollen.
Ich schätze vielmehr, DU hast entweder noch nicht die Intention des FSs erkannt, die Veganer diskreditieren zu wollen - oder es passt eben genau in dein Weltbild... Egal: Lies mal die "Zitate zum Veganismus" und schau, wie alt diese Philosophie bzw. dieser vermeintliche "Trend" ist, dann überdenke deine Theorie vielleicht nochmal neu "!
Ja, unsere Tiere - danke und DH wie immer, liebe und weise Buchstabenfrau...:)