Warum haben nachkriegsbauten den Stromzähler immer im Treppenhaus?

6 Antworten

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Das war einfach die preisgünstigste Art der Verkabelung. Material war teuer und die Leute hatten wenig Geld. Es gab weniger Elektrogeräte und der Strombedarf war nicht so hoch. Eine Steigleitng kommend vom Hausanschlußkasten wurde nach oben gelegt und alle Zähler zweigten davon ab. Warum Treppehaus, haben schon andere beantwortet.

Heute legt man eine Hauptleitung vom HAK zu einem zentrale Punkt wo alle Zähler sitzen. Von dort aus geht dann von jedem Zähler in jede Wohnung eine dicke Leitung zu den Unterverteilungen in den Wohnungen.

Das hat noch einige Vorteile mehr! Es gibt einen Steigstrang in der Zählernische, für den der Hausbesitzer zuständig ist, alle anderen Leitungen fallen in die Zuständigkeit der Mieter/Wohnungsbesitzer. Im Falle eines Falles kann das Gas von au0erhalb der Wohnung gesperrt werden, sei es im Brandfall oder weil die Rechnung nicht bezahlt wurde. Auch ist es wesentlich schwieriger den Zähler vor aller Augen zu manipulieren, in den eigenen Wänden geht das viel leichter.

DerBayer80  26.04.2021, 19:18

Wir reden aber vom Strom und nicht vom Gaszähler 🤔

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airblue68  26.04.2021, 19:42
@DerBayer80

Ups, das hab ich überlesen, aber im Prinzip gelten auch da die selben Vorteile.

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Naja... das ist nicht nur in den Nachkriegsbauten so.

Bei Mehrfamilienhäuser plane ich den Zählerschrank und die Leitungen auch gerne in einem Installationsschacht im Treppenhaus. Man kommt da viel einfacher später dran, als in vermieteten Wohnungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nicht überall ist das so. Ich kenne einige 2 und 3 Parteien Häuser die zwischen 45 und 53 gebaut wurden die den Zähler schon immer in den Wohnungen hatten

Weil damit das Ablesen in der Wohnungen entfällt, niemand muss dafür zu Haus sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung