Warum haben leibliche Väter in Deutschland überhaupt keine Rechte, wenn sie zu spät erfahren, dass sie eindeutig oder möglicherweise Väter sind?

Velbert2  05.06.2023, 20:56

Was haben Gesetze mit der Wahrheit zu tun?

befreiungskampf 
Fragesteller
 05.06.2023, 20:59

Gesetze sollen von der Wahrheit ausgehen. Oder?

Velbert2  05.06.2023, 20:59

Und wie soll so ein Gesetz konkret aussehen?

befreiungskampf 
Fragesteller
 05.06.2023, 21:11

Dass Vaterschaft und Mutterschaft nicht an Fristen gebunden sind.Dass der biologische Vater auch dann Vater und Besuchs-oder Sorgerechtinhsber ist,wenn keine Anfechtung möglich ist

Velbert2  05.06.2023, 21:13

Wie gesagt: Bürokratische Angelegenheiten sind immer mit Fristen verbunden. Egal, in welchem Bereich. Das nennt sich Rechtsfrieden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsfrieden

befreiungskampf 
Fragesteller
 06.06.2023, 02:56

Nein, nicht immer. Hast selber gesagt: Mord verjährt nicht. So soll auch die Vaterschaft nicht "verjähren", Mutterschaft tut das doch auch nicht!?!

Velbert2  05.06.2023, 21:17

Nach einer bestimmten Zeit kann man keine Rechte mehr durchsetzen. Deshalb "Rechtsfrieden".

befreiungskampf 
Fragesteller
 06.06.2023, 02:58

Und wofür hat man das so gemacht? Gleichberechtigung von Männern und Frauen, sagt man überall. Und wo ist hier diese Gleichberechtigung?

8 Antworten

Seit Geltung des Gendiagnostikgesetzes (GenDG) im Jahr 2010 dürfen keine „heimlichen“ Vaterschaftstests mehr vorgenommen werden, bei Zuwiderhandlungen drohen Bußgelder bis zu 5000 Euro. Eine DNA-Analyse zur Vaterschaftsklärung setzt daher die vorherige Zustimmung des Kindes bzw. der Mutter voraus, wenn das Kind noch zu klein ist. Wird die Einwilligung verweigert, kann das Familiengericht diese Einwilligung erteilen. Die Familiengerichte tun dies regelmäßig auch, außer wenn das Wohl eines noch minderjährigen Kindes durch den Test erheblich gefährdet wäre.

https://www.kanzlei-hasselbach.de/blog/wann-eine-vaterschaftsanfechtung-sinn-macht/

Und um die eigentliche Frage zu beantworten:

natürlich haben Väter auch Rechte. Das Problem sind in dem Fall dann die Mütter, die das Recht aushebeln, indem sie die Vaterschaft verschweigen, einen anderen Mann das Kind unterschieben oder eben verheiratet sind und das Kind somit ehelich geboren wird und der Ehemann automatisch der Vater ist.

Dagegen kann allerdings auch kein Gesetz was machen, wenn eine Kindsmutter so verfährt...

Ist sich ein Mann sicher, Vater eines Kindes zu sein, so kann er selbst die Vaterschaftsanerkennung anstreben. Stimmt die Mutter dieser zu, ist der Mann rechtlicher Vater – unabhängig davon, ob er auch der leibliche Vater des Kindes ist. Verweigert die Mutter die Zustimmung allerdings, kann der potentielle Vater eine Vaterschaftsfeststellung beim Familiengericht anstreben.

https://www.anwalt.org/vaterschaftsanerkennung/

Nur dafür muss er ja Kenntnis darüber haben der mögliche Vater zu sein. Bekommt die Frau also ein Kind, gibt keinen Vater an, dann erfährt er womöglich nie etwas von seiner Vaterschaft. Nur wie sollte man das gesetzlich lösen? Die Frau zwingen und einsperren, bis sie rausrückt mit dem Namen? Das geht nun mal nicht...

Erfährt er irgendwann vom Kind und kann annehmen, dass es von ihm ist, kann er besagte Vaterschaftsfeststellungsklage einreichen.

Nur dient das dann wirklich dem Kindeswohl, wenn das Kind dadurch den Vater verliert, der über Jahre der soziale Vater war um dann einen unbekannten biologischen Vater zu bekommen?

Das Kindeswohl ist nicht dadurch gefährdet, wenn es ohne Vater aufwächst oder mit einem Vater (Vaterersatz) der nicht der biologische Vater ist. Hauptsache das Kind wir geliebt!

Die Gesetze können nicht bei der Wahrheit bleiben ;-). Die Gesetze könnten geändert werden. Aber in dem Fall bringt es ja nichts, wenn die Kindsmutter nicht bei der Wahrheit bleibt.

Und seien wir mal ehrlich: nicht jeder potenzielle Vater würde freudestrahlend nach Jahren (und Manche schon gleich nach der Geburt nicht) eine Vaterschaftsfeststellungsklage einreichen um sich dann ggf. noch mit Regressansprüchen des Mannes konfrontiert zu sehen, der bis dato den Unterhalt erbracht hat. Geschweige denn wenn man dann noch laufende Unterhaltsansprüche befriedigen muss für ein Kind, welches vielleicht nicht einmal etwas mit einem zu tun haben will oder wo ein Umgangsrecht aufgrund der Entfernung schon halbwegs flach fällt.

Sicherlich gibt es Männer die sich freuen, wenn sie erfahren, dass es irgendwo von ihnen Nachwuchs gibt und die würden auch um ihre Rechte kämpfen. Nur wenn die Kindsmutter schon früher so dreist gelogen hat bzw. nichts gesagt hat, dann wird sie kaum zulassen, dass er sich ins Leben des Kindes drängt.

Mütter sitzen da nun mal eindeutig am längeren Hebel! Aber es gibt eben kein Gesetz, welches sie zwingen könnte dem Kindsvater die Vaterschaft zu offenbaren, wenn sie nicht mit ihm verheiratet ist.

Also: nur mit der Ehefrau Sex und Kinder, dann hat man dieses Problem was du benennst schon mal nicht.

befreiungskampf 
Fragesteller
 06.06.2023, 03:13

"Die Frau zwingen und einsperren, bis sie rausrückt mit dem Namen?" Ja!!! Und bei allen anderen Sachen auch, wenn die Mutter nur an sich denkt statt an das Kind!!!

"Das Kindeswohl ist nicht dadurch gefährdet, wenn es ohne Vater aufwächst" Doch. Ich habe darunter gelitten.

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dancefloor55  06.06.2023, 06:43
@befreiungskampf
Die Frau zwingen und einsperren, bis sie rausrückt mit dem Namen?" Ja!!! Und bei allen anderen Sachen auch, wenn die Mutter nur an sich denkt statt an das Kind!!!

super dann sitzen einige Frauen ihr leben lang im Knast da nicht jede Frau den Vater eindeutig festlegen kann.

"Das Kindeswohl ist nicht dadurch gefährdet, wenn es ohne Vater aufwächst" Doch. Ich habe darunter gelitten

ja du - aber das bedeutet nicht zwangsläufig dass es dem Kind deswegen schlecht geht. Manchmal ist auch kein Vater besser als ein schlechter Vater evt wärst du jetzt ein guter Vater - aber vor ein paar Jahren noch nicht da du dein Leben da noch nicht in den Griff hattest.

und wer sagt dass das Kind ohne Vater aufgewachsen ist? evt ohne leiblichen Vater ja - aber die biologische Abstammung ist für ein Kind zweitrangig. bei mir sind in der Verwandschaft 2 von 4 Cousins adoptiert. einer lebt bei komplett anderen Eltern (Auslandadoption) und der zweite war es eher eine Familieninterne Adoption. Mutter hat sich von Vater getrennt, ihr neuer Mann hat ihren Sohn adoptiert. (der leibliche Vater war damals froh dass er nicht mehr zahlen musste). beide sind ohne leiblichen Vater aufgewachsen und beide haben da eigentlich kein Problem damit gehabt da beide einen anderen liebevollen Vater gehabt haben

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der leibliche vater hat und behält seine rechte, auch jahre später. er kann dann einen antrag auf vaterschaftsfeststellung machen. es wird ein vaterschaftstest gemacht und die vaterschaft eingetragen.

gibts einen kuckucksvater, kann er vaterschaftsanfechtung beantragen. auch hier wird ein vaterschaftstest gemacht und der rechtliche vater aus der vaterschaft gestrichen und der leibliche eingetragen.

damit verbinden sich dann pflichten wie unterhaltszahlungen und rechte wie gemeinsames sorgerecht und umgangsrecht, welches ebenfalls wenn nötig gerichtlich durchgesetzt werden kann.

väter haben also ihre rechte im gesetz und können diese jederzeit durchsetzen, wenn es notwendig ist.

Utopia1337  05.07.2023, 05:37

Deutschland ist einfach traurig, meine ex hat meine Samen einfach ohne mein Wissen benutzt, sie wurde schwanger sie ist dann Weggezogen und aus dem heiterem Himmel möchte sie Unterhalt, sie ist 300km weggezogen ich kann nicht einmal mein Kind sehen, ich werde kein Cent an die Zahlen, ich werde bald aus Deutschland auswandern mit meiner Familie.

Traurig das ich in Deutschland geboren bin, ich sehe mich nicht als Deutscher sondern als Russe, Deutschland ist einfach verdorben, das Leben in Deutschland ist einfach nur Grau geworden....

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Warum haben leibliche Väter in Deutschland überhaupt keine Rechte, wenn sie zu spät erfahren, dass sie eindeutig oder möglicherweise Väter sind?

sie haben ja eh Rechte - z.b. dass sie die Vaterrolle für das Kind übernehmen und nicht nur der Geldgeber sind.

Wenn diese Erkenntnis erst nach ein paar Jahren kommt (weil die Mutter des Kindes etwa nicht in der Ehe mit dem Vater war, die Beziehung abgebrochen, die Geburt des Kindes verschwiegen etc.), dann ist ja die gesetzliche Frist verstrichen, der mögliche Vater hat nicht einmal das Recht auf den Vaterschaftstes

sorry aber das höre ich zum ersten Mal. einen Vaterschaftstest kannst du immer anfordern.

nd selbst wenn der Test heimlich gemacht wurde und positiv ausgefallen ist, hat der leibliche Vater in diesem Fall nicht einmal einen Besuchsrecht... 

bei einem heimlichen ja weil der nicht offiziell vor Gericht gilt. dann muss der Vater, wenn er vermutet dass er der Vater ist, gerichtlich einen Vaterschaftstest fordern.

, man solle das Kind nicht aus der gewohnten Situation herausreißen, aber das stimmt doch gar nicht, wenn die neue Situation für das Kind besser wäre als die alte! 

wenn es so schlimm ist dann wird das Jugendamt eh den Vater als Option sehen.

as ist denn daran wohlwollend für das Kind, wenn das Kind ständig die von der Mutter oder den Großeltern erlogene Geschichte aufgetischt bekommt, dass der Vater sich um es gar nicht kümmert wollte etc. etc., im Vergleich zum Kennenlernen des wohlwollenden und liebenden leiblichen Vaters?!

naja ein Fünkchen Wahrheit wird schon in der ganzen Geschichte stecken. z.b. was wäre wenn der Mann die Frau betrogen hat und sie nachträglich festellt, dass sie schwanger ist. Da könnte man die Frau verstehen dass sie den Vater nicht verständigt weil sie einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben will - sie will dann nicht mal sein Geld. und dass die Großeltern dann auf den Vater auch nicht gut zu sprechen sind wäre auch verständlich. Hier fehlt die Hintergrundgeschichte bzw. die Ansicht mal der Frau.

nd vor allem: wenn die Frau alles machen kann was sie will (gleich nach ein paar Monaten scheiden, ausziehen, Schwangerschaft verschweigen, sich verstecken, zum Schluss dann Vaterschaft des Vaters einfach verweigern und das Kind belügen),

das meiste kann der Mann ja auch machen. Scheiden lassen kann sich der Mann auch, er kann auch ausziehen, Schwangerschaft verschweigen kann er nicht aber er kann sich weigern als Vater anerkannt zu werden (das muss dann auch über einen Vaterschaftstest geklärt werden). Er kann sich genauso verstecken wenn er das Kind nicht sehen will und die Vaterschaft verweigern bis er dazu gezwungen wird für das Kind zu zahlen.

Also wenn du Kontakt zum Kind haben willst dann musst du halt rechtliche Schritte einleiten. das selbe müsste ne Frau auch machen wenn der Vater vom Kind z.b. nichts wissen will

befreiungskampf 
Fragesteller
 06.06.2023, 03:04

"Da könnte man die Frau verstehen dass sie den Vater nicht verständigt weil sie einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben will - sie will dann nicht mal sein Geld. "

Moment mal... und das Kindeswohl?!? Dem Kind soll es wohl sch***egal sein, ob er sie "betrogen" hat oder nicht! Eifersüchtelei...

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dancefloor55  06.06.2023, 06:28
@befreiungskampf
Moment mal... und das Kindeswohl?!? Dem Kind soll es wohl sch***egal sein, ob er sie "betrogen" hat oder nicht! Eifersüchtelei...

wie gesagt - ohne Hintergrundgeschichte kann man das nicht beurteilen. Wenn der Vater Drogensüchtig ist, wäre das z.b. für mich ein Grund, dass ich den Vater gar nicht bennen würde. da verzichte ich lieber auf das Geld und verhindere so, dass mein Kind Kontakt mit dem Vater hat. Hier wäre es sogar zum Wohl des Kindes wenn es keinen Kontakt zum Vater hat

und so wie du reagierst scheinst du sie ja betrogen zu haben. Klar verstehe ich dass du gerne Kontakt zu deinem Kind von Anfang an gehabt hättest - aber ich verstehe auch ihre Reaktion. Würde mich mein Partner betrügen würde ich auch gar keinen Kontakt mehr mit ihm haben wollen. Da musst du sie echt tief verletzt haben wenn sie so einen Schritt gegangen ist.

Und für das Kind ist es nicht so schlimm wenn es den leiblichen Vater nicht kennt oder keinen/wenig Kontakt hat. Mein Mann hat auch keinen Kontakt mehr zu seinen leiblichen Vater - einfach weil er es schon als Kind nicht wollte. der neue Mann seiner Mutter war für ihn immer mehr Vater als sein richtiger.

Genau das könnte dir auch passieren. Du kannst rechtlich durchboxen dass du der biologische Vater bist. Dann darfst du zahlen und hast Recht darauf das Kind zu sehen. Ab einem gewissen Alter zählen aber auch die Wünsche des Kindes - und wenn das Kind dich nicht sehen will, dann wird das Jugendamt es dazu nicht zwingen

habe gerade auch mal deine anderen Fragen durchgesehen und ich glaube mit meiner Vermutung mit den Drogen war ich nicht mal ganz so weit on der Wahrheit entfernt....

Was passiert mit mir (gesundheitlich), wenn ich Cannabisblüten (Marijuana) esse? Wirkt das am Ende wie rauchen? (Rauchen, Cannabis, Zigaretten) - gutefrage

Sind legale CBD-Blüten erträglicher als Marijuana? (Gesundheit und Medizin, Rauchen, Cannabis) - gutefrage

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befreiungskampf 
Fragesteller
 06.06.2023, 03:08

"das meiste kann der Mann ja auch machen." Ich meine, die Schritte, um das Kind bei sich zu behalten. Nicht die negativen, die du beschreibst. Die Mutter macht das alles ja MIT dem Kind und lässt den Vater OHNE. Stell dir vor, der Vater täte das MIT dem Kind und ließe die Mutter OHNE. Was für einen Aufschrei gäbe es dann!

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Du verstehst das nicht, weil du das missverstehst.

Deine Behauptungen von wegen "kein Recht auf Vaterschaftstest" oder "kein Besuchsrecht" ist schlichtweg nicht korrekt. Im Zweifel muss das pro Forma von einem Gericht angeordnet werden und gut ist. Im Gegenteil, das Kind hat ein Recht auf Umgang mit dem Vater (es sei denn es spricht gehörig was dagegen)

befreiungskampf 
Fragesteller
 05.06.2023, 20:30

Das ist ja nur dann so, wenn der leibliche Vater gleich kurz nach der Geburt des Kindes erfährt, dass er möglicherweise der Vater ist. Wenn das erst ein paar Monate oder Jahre später passiert, dann nicht :(

Wenn er fristgerecht (!) erfahren hat, dass er der leibliche Vater ist, dann hat er Besuchrecht auch Jahre später, auch wenn er die ganzen Jahre sich um das Kind nicht gekümmert hat.

Aber wenn er zu spät von seiner (möglichen) Vaterschaft erfährt, dann gibt's GAR nichts, auch wenn er ein guter Vater wäre.

Warum?!? Wieso diese Bindung an diese ver****te Frist?!

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dancefloor55  05.06.2023, 21:32
@befreiungskampf
Aber wenn er zu spät von seiner (möglichen) Vaterschaft erfährt, dann gibt's GAR nichts, auch wenn er ein guter Vater wäre.

wenn du als Vater eingetragen warst, dann hättest du auch jahrelang zahlen müssen. Du nimmst nun an dass du der Vater bist - wenn du dir sicher bist dann ordere einen gerichtlichen Vaterschaftstest an. dann musst du zahlen, hast aber auch das recht das Kind zu sehen - außer es ist alt genug um selbst entscheiden zu können, dass es den Vater nicht sehen will

Es gibt hier keine Frist!

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befreiungskampf 
Fragesteller
 06.06.2023, 03:01
@dancefloor55

"wenn du als Vater eingetragen warst, dann hättest du auch jahrelang zahlen müssen." Nein: wenn ich es wäre, hätte ich das Sorgerecht, ein geteiltes, zumindest. Aber wenn man mir das verschweigt... Kann man den diesen Test anordnen, auch wenn die Mutter gar keinen "Vater" benennt, dessen Vaterschaft man anfechten kann?

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dancefloor55  06.06.2023, 06:19
@befreiungskampf
Aber wenn man mir das verschweigt.

Klar ist das blöd aber das ist eher ein absoluter Ausnahmefall, dass der Vater jahrelang nichts von einer Schwangerschaft mit bekommt. Normalerweise hat man ein paar selbe Bekannte/Freunde und die einem das dann doch erzählen. und noch einma: was hier fehlt ist die gesamte Hintergrundgeschichte. Da muss schon was passiert sein, wenn die Frau auf das Geld verzichtet , nur damit der Vater keinen Kontakt zum Kind haben wird.

Kann man den diesen Test anordnen, auch wenn die Mutter gar keinen "Vater" benennt, dessen Vaterschaft man anfechten kann?

Gerichtlich kann man alles.

Vaterschaftstest - Voraussetzung, Verfahren, Folgen (rosepartner.de)

In vielen Konstellationen sind aber gerade nicht alle Beteiligten mit einem Vaterschaftstest einverstanden. Daher hat der Gesetzgeber einen Anspruch auf Einwilligung in eine genetische Untersuchung zu Klärung der leiblichen Abstammung im Familienrecht normiert. Gemäß § 1598 BGB können sowohl der Vater als auch die Mutter oder das Kind einen solchen Vaterschaftstest verlangen und die Einwilligung der anderen Beteiligten einfordern.

Für einen genauen Ablauf kontaktierst du evt mal einen Anwalt. Bei uns in AT gibt es z.b. oft kostenlose Erstgespräche.

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tatja19  06.06.2023, 07:19
@befreiungskampf

auch wenn er es erst jahre später erfährt, hat er die möglichkeit auf vaterschaftsanerkennung zu klagen und kann sich eintragen lassen. das läuft völlig problemlos. da gibts keine frist. du verwechselst da etwas.

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leibliche vaterschaft zählt nicht. es zählt nur wen die frau als vater einträgt und wenn dieser nicht widerspricht ist er der vater. selbst wenn er vorher die frau noch nie gesehen hat . so sind deutsche gesetze.

es kommt wohl noch aus einer zeit wo es keine vaterschaftstests gab. die frau die gebärt wird als mutter bezeichnet, selbst dann wenn sie nur leihmutter wäre. auch so sind deutsche gesetze noch auf alte gegebenheiten ausgerichtet. im fall der leihmutter hätte die biologische mutter auch keine rechte.

befreiungskampf 
Fragesteller
 05.06.2023, 20:33

Und warum kümmert sich keiner um die Anpassung der Gesetze an die nun mal erkannte Wirklichkeit? Vor allem zum hochgepriesenen "Kindeswohl"?!

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Velbert2  05.06.2023, 20:42
@befreiungskampf

Weil irgendwann die Realität die Realität ist. Je später ein Vater ermittelt wird, desto schmerzhafter ist es für das Kind, das zu akzeptieren. Gerade in der Pubertät. Ab 18 Jahren kann das Kind dann selbst entscheiden, ob es den leiblichen Vater kennenlernen will oder nicht. Ein zwangsweises Kennenlernen ist nie gut.

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iqKleinerDrache  05.06.2023, 20:45
@Velbert2

beim kindeswohl geht es erstmal nur darum wer für das kind bezahlt. ist jemand gefunden, dann braucht kein gesetzgeben sich einzusetzen das zu ändern. kindeswohl ist für gesetzgeber mit "bezahung" schon gegeben.

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befreiungskampf 
Fragesteller
 05.06.2023, 20:52
@Velbert2

Wieso schmerzhaft, wie meinst du das? Was ist für ein 3-jähriges Kind daran schmerzhaft, seinen liebevollen Vater kennenzulernen?

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iqKleinerDrache  05.06.2023, 20:54
@befreiungskampf

ich sag doch -. darum gehts nicht ... dem gesetzgeber gings nur darum nen "Zahlenden" zu finden. Ist der andere nicht mehr Zahlungsfähig, dann hast gute chancnen. Dann interessiert auch nicht das "schmerzhaft" beim 3-jährigen Kind.

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Velbert2  05.06.2023, 20:54
@befreiungskampf

Wenn er dann zwei Väter hat, dann wird es schwierig. Er wird herumgereicht und ist verwirrt über den Kampf der Väter um seine Gunst.

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befreiungskampf 
Fragesteller
 05.06.2023, 21:05
@Velbert2

Nein, ich meine wenn die Mutter alleinerziehend ist! Das ist dann ja das Schwierigste! Mann kann ja keine Vaterschaft anfechten, weil die Mutter ja überhaupt nicht sagt, wer der Vater sei. Wegen "2 Vätern" - ja, schon kompliziert, obwohl auch das sollten Menschen nicht machen, meiner Meinung nach. Das Kind ist da = die Weiterführung der harmonischen Ehe (zumindest nach außen, für das Kind) Pflicht, Punkt.

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tatja19  06.06.2023, 07:28
@befreiungskampf

um so älter das kind ist um so schmerzhafter und verstörender ist es einen anderen "vater" vorgesetzt zu bekommen.

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iqKleinerDrache  06.06.2023, 07:29
@tatja19

was ihr immer habt. das interessiert doch bei der Gesetzeslage Null die Bohne. Denn sonst würde man ja ab 3-Jahren Alter einfach das Kind fragen. Und zwar natürlich jedes Jahr erneut --- könnte ja die Meinung ändern.

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tatja19  06.06.2023, 07:30
@iqKleinerDrache

man fragt kinder in dem alter nicht, da sie keine gefestigte meinung haben. wenn kind mit 12 jedoch in diese situation kommt, wird es gehört und es kann mit 12 sagen das es seinen neuen vater bspweise nicht kennenlernen will und dann ist das so

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iqKleinerDrache  06.06.2023, 07:31
@tatja19

ein Kind das mit 3 sagt ich hätte den gerne als Vater, und dann bekommt er das mind. ein Jahr, wäre nicht verstört ... hats ja selbst gewünscht.

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