Warum hat man in der Evangelischen Kirche keine Beichte?

Die Beichte gibt es auch in der evangelischen Kirche, allerdings ist die evangelische Beichte kein Sakrament wie in der röm.-kath. Kirche.

In der evangelischen Kirche sind drei Formen der Beichte gebräuchlich:

1. Die innere Beichte: Im eigenen Beten wird die Schuld vor Gott bekannt.
2. Die Einzelbeichte: Die Schuld, welche die Seele belastet, wird in einem Gespräch bekannt.
3. Die Gemeindebeichte: Bitte um Vergebung im Gottesdienst (z. B. am Buß- und Bettag)

Weil Luther gesagt hat, dass die Gnade Gottes keinen Mittelsmann benötigt und unabhängig von den Taten ist. Das heißt nicht, dass man machen sollte, was man will, aber man steht auf alle Fälle in einer direkten Beziehung zu Gott.

Es gibt trotzdem das Angebot persönlicher Beichtgespräche mit Pfarrer/Pfarrerin,

In der protestantischen Religion kennt man auch die Beichte. Sie findet für gewöhnlich vor oder im Gottesdienst als gemeinsame Beichte statt und fällt dadurch nicht so auf wie eine Einzelbeichte bei den Katholiken. Aber auch Einzelbeichten beim Pastor sind möglich.

Weshalb sollte man sich mit der viel schlechter Möglichkeit zufrieden geben, wenn man die Möglichkeit hat, den obersten Chef direkt zu sprechen. Dann noch 24 Stunden am Tag - ohne Besetzzeichen oder Warteschlaufen.

Eine Art Beichtmöglichkeit gibt es natürlich trotzdem, es ist die Seelsorge beim Pfarrer . Da wird man allerdings nicht zu unnötigen Bussleistungen verpflichtet, die zwar das Gewissen des Beichtenden beruhigen, aber vor Gott nichts bringen.

Du klärst das direkt mit dem Chef, nicht mit dem Bodenpersonal.