Frauenordination in der evangelischen Kirche?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Pro Frauenordination 64%
Contra Frauenordination 36%

6 Antworten

Contra Frauenordination

In der ev. Kirche spielt das keine große Rolle, ob Herr oder Frau Pfarrer. Die ev. Kirche kennt keine Priesterweihe, so dass der geistliche Stand keinen großen Unterschied zum Laienamt macht. Da es aber eine Leitung bei den Gottesdiensten geben muss, ist der Pfarrer der Vorsteher, nicht mehr und nicht weniger.

Anders in der kath. Kirche. Da gibt es die Nachfolge im Petrusamt und das Weihesakrament in der Nachfolge der Apostel, das durch einen Bischof gespendet werden muss und an ein Weiheversprechen gebunden ist.

Der Kampf um die Frauenordination geschieht aus Gründen der Gleichberechtigung der Geschlechter. Ansonsten wäre klar ersichtlich, dass Christus damals nur Männer berufen hat, die er beim Hl. Abendmahl auf diesen besonderen Dienst in seine Nachfolge gerufen hat im Sinne von "Weide meine Schafe". Weiterhin steht der geweihte Priester stellvertretend für Christus, in dessen Vollmacht er auch Sündenvergebung zusprechen darf. Der priesterliche Dienst wird bereits im AT erwähnt. In der Bibel steht nichts von Frauen, die von Christus diese Vollmacht erhalten hätten, wohl aber, dass Frauen andere Aufgaben haben, die nicht weniger anspruchsvoll und wichtig sind.

Da aber der Zölibat ein störendes Hindernis ist, möchten Frauen ihn gleich mit abschaffen.Die Kirche hat ganz andere Aufgaben vorrangig zu erfüllen, hat man keine anderen Sorgen als Frauenordination? Ist das Priesteramt nicht ein Dienstamt und kein Machtamt? Wollen Frauen nur Macht haben und die Rollen wechseln?

Ich bin gegen die Frauenordination in der kath. Kirche, obwohl ich eine Frau bin - die aber begriffen hat und akzeptieren kann, dass es keine Legitimation von Seiten Christi dazu gibt.

Rotfuchs716  29.05.2023, 23:11

findest du Pastorinnen in der evangelischen Kirche akzeptabel? Ich finde das in Ordnung.

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Pro Frauenordination

Ich kenne keine Überzeugenden Argumente gegen Frauen auf der Kanzel. Weder pragmatische, noch biblische. Insbesondere die oft zitierten Verse in den Paulusbriefen ("Die Frau schweige in der Gemeinde") sind, wenn man sie im Kontext liest nicht auf die heutige Zeit übertragbar. Zu Paulus Zeiten hat es durchaus Sinn gemacht.

ANDERS: Es gibt eine göttliche Hierarchie, um die sich die Kirchen leider nicht kümmern. Daher gibt es auch innerhalb der Kirchen-Organisationen keinen Frieden oder Einheit. - Man sollte sich an das Muster der Apostel, die von Gott ernannt wurden, halten.

Die Gemeinde in Korinth ist ein vorbildliches Beispiel dafür, welche Ordnungen und Verhältnisse innerhalb einer Kirchengemeinde eingehalten und mit bestem Gewissen dann aber auch in die Tat umgesetzt werden sollten.

Pro Frauenordination

Völlig Selbstverständlich.

Solascriptura97  29.05.2023, 10:26

Und weshalb?

Selbstverständlich wäre für mich die Tatsache, daß es die Bibel gutheißen tut. Dem ist aber nicht so.

Die Gemeinde in Korinth ist ein Vorbild dafür, wie innerhalb einer Kirchengemeinde wichtige Aspekte wie Ordnung und Geradlinigkeit ausgelebt werden sollen.

Für alle Bereiche im Leben eines Christen gibt es in der Bibel eine Gebrauchsanleitung, vorallem auch für die Gemeinden in Christus.

Die Frau soll still zuhören, wenn in der Gemeinde gelehrt wird, und bereit sein, sich ganz unterzuordnen. Einer Frau erlaube ich nicht, öffentlich zu lehren oder sich über den Mann zu erheben. Sie soll vielmehr still und zurückhaltend sein. Denn Gott hat zuerst Adam geschaffen, den Mann, und danach Eva, die Frau. Außerdem ließ sich nicht Adam von der Schlange verführen, sondern Eva. Sie hat Gottes Gebot übertreten.

1. Timotheus 2:11‭-‬14

Hier steht es geschrieben, es ist nicht einfach nur ein Ratschlag von Timotheus gewesen, sondern ein klares Gebot und alles in der Schrift ist vom Geist Gottes eingegeben.

Es dient zur Ermahnung, zur Erbauung, zur Überführung etc.

Interessant ist auch, daß Timotheus sich sogar begründet, weshalb Frauen in der Gemeinde keine Führungspositionen einnehmen sollten.

Falls jetzt jemand mit dem billigen Argument um die Ecke kommt, das ich hier etwas aus dem Kontext reißen würde, dann will ich noch kurz anmerken, daß die Begründung in Vers 13-14 den Kontext umfasst.

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BillyShears  29.05.2023, 10:29
@Solascriptura97
Selbstverständlich wäre für mich die Tatsache, daß es die Bibel gutheißen tut. Dem ist aber nicht so.

Die Bibel zeigt uns, dass es in der Anfangsphase des Urchristentums selbstverständlich war, es aber mit Öffnung in die hellenistische Umwelt mit deutlich niedrigerer Alphabetisierung mehr und mehr problematisiert wurde. Da letzteres aber überwunden wurde, darf man es heute ruhig wieder als selbstverständlich betrachten.

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Solascriptura97  29.05.2023, 10:58
@BillyShears

Dein Argument hat kein Gewicht, absolut nicht. Kannst du deine Ansicht mit einem Kapitel oder Versen aus der Bibel unterstreichen?

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BillyShears  29.05.2023, 12:17
@Solascriptura97
Dein Argument hat kein Gewicht, absolut nicht.

Wenn Du findest dass die Bibel kein Gewicht hat, okay.

Kannst du deine Ansicht mit einem Kapitel oder Versen aus der Bibel unterstreichen?

Jesu Jüngerinnen haben als erste den Auftrag zur Verkündigung der frohen Botschaft erhalten, aber auch in den Grußlisten des Paulus tauchen Frauen gleichberechtigt in den Ämtern auf.

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Solascriptura97  29.05.2023, 20:49
@BillyShears

Frauen dürfen auch das Evangelium verbreiten, sie dürfen aber nicht in einer Gemeinde lehren und predigen.

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