Warum glaubt Ihr an die Existenz eines Gottes für dessen Existenz es keinen Beweis gibt und warum ist Gott männlich, nicht weiblich oder divers?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Kuze91,

ich möchte mich hier auf den ersten Teil Deiner Frage beschränken. In der wissenschaftlich orientierten Zeit von heute erwarten einige, die nach Gott fragen, einen wissenschaftlichen Beweis für seine Existenz. Da die Wissenschaft diesen Beweis jedoch nicht erbringen kann, denken sie, es könne dann eben keinen Gott geben.

Wer so denkt, glaubt, dass die Wissenschaft in der Lage wäre, alles, was irgendwo existiert, irgendwann auch erklären oder beweisen zu können. Doch kann die Wissenschaft nur verbindliche Aussagen zu dem Erforschbaren machen. Gott liegt aber außerhalb der Reichweite dessen, was man mit wissenschaftlicher Methodik erforschen kann!

Damit etwas im wissenschaftlichen Sinne als ein Beweis gelten kann, muss es z.B. experimentell nachprüfbar und belegbar sein. Das ist jedoch nicht in jedem Fall möglich. Denke nur einmal an die Frage nach der Entstehung des Lebens.

Es sind hier seit über 150 Jahren zwar viele Laborversuche und Experimente durchgeführt worden, doch kann niemand bis heute wirklich beweisen, wie und wodurch das Leben ins Dasein gekommen ist. Nun würde man es sich aber zu einfach machen, immer dann, wenn man bestimmte Phänomene in der Natur nicht erklären kann, Gott heranzuziehen. Darum geht es jedoch auch gar nicht.

Ein Beispiel: Würde man durch die Bildergalerie eines ungekannten Künstlers spazieren, dann wäre es keine Frage, wie diese Bilder zustande gekommen sind. Bloß weil man den Künstler nicht kennt und ihn bisher niemand gesehen hat, würde doch niemand auf die Idee kommen, zu sagen, die Bilder seien das Ergebnis einer Explosion in irgendeiner Künstlerwerkstatt! Die Pinselführung, die Farbmixtur und die Art der Darstellungen würden als unwiderlegbarer Beweis dafür gewertet, dass hier ein echter Künstler am Werke gewesen ist.

Leider legt man bei der Bewertung der "Werke" in der Natur plötzlich ganz andere Maßstäbe an. In den komplexen Strukturen und dem Aufbau des Lebens sieht man keinen Grund, einen Erschaffer dahinter zu sehen. Sehr schnell wird behauptet, es gäbe keinerlei "Beweise". Im Sinne der Wissenschaft stimmt das natürlich. Heißt das aber, dass man „blind“ an Gott glauben sollte?

Nun, viele sind dennoch zu dem Schluss gekommen, dass es in der Natur eine Fülle von Dingen gibt, die als „Beweise“ für einen Gott gelten können.Vor allem wenn man in die Details geht, tritt das aus meiner Sicht sehr deutlich hervor.

Was in diesem Zusammenhang faszinierend ist, ist die Zellforschung. Heute kennt man die Feinstrukturen der Zelle und ihre Funktionsweisen ziemlich genau. Darauf möchte ich nun etwas näher eingehen.

Die lebende Zelle gleicht in gewissem Sinn einer ummauerten Stadt mit Ein-und Ausgängen, Kraftwerken, Produktionsanlagen, einer Kommandozentrale und vielem anderen mehr. Sie ist also, obwohl winzig klein, ein äußerst komplexes Gebilde!

Man schaue sich nur einmal die Gene einer "einfachen" Zelle an. Die darin gespeicherten Baupläne enthalten eine solche Fülle an Informationen, dass, würde man sie aufschreiben, ca. 850 Buchbände von je 1.000 Seiten entstünden! Also eine ganze Buchwand voll von Büchern, ohne einen Autor?

Ein einzelnes Gen enthält ca. 27.000 Buchstaben. Das Genom besitzt die gigantische Informationsfülle, die in etwa 3 Milliarden Basenpaaren abgespeichert sind. Um sich die Informationsdichte noch besser vorstellen zu können: Nur ein Gramm DNA enthält bereits so viele Informationen, wie auf einer Billion CD`s.

Noch plastischer wird das Ganze, wenn man sich einmal klar macht, dass man auf einem einzigen Teelöffel die DNA der aktuellen Weltbevölkerung 350 mal unterbringen könnte! Kein von Menschen entwickelter Datenträger kann auch nur annähernd eine solche Kapazität erreichen!

Die Frage ist, welche Schlüsse man daraus ziehen möchte. Kann es sein, dass die komplexe DNA zu ihrer Entstehung keinen Programmierer benötigt? Wenn man sich klar macht, welche Arten von Informationen in der DNA abgespeichert sein müssen, damit Leben stattfinden kann, wird das Ganze noch beeindruckender: Sie enthält zum Beispiel Informationen für den Bau, die Wartung und die Reparatur komplizierter biologischer "Maschinen".

Ein ganz anderer Bereich der Wissenschaft ist die Biomimetik. Hier macht man sich bestimmte Konstruktionsmerkmale von Lebewesen bei technischen Entwicklungen zunutze. Ist es nicht erstaunlich, dass die Wissenschaft etwas nachzuahmen versucht, was allein durch Zufallsprozesse in der Natur entstanden sein soll?

Als letztes Beispiel möchte ich den Geißelmotor (Flagellum) z.B. eines Bakteriums anführen. Dieser winzig kleine "Motor" im Nanobereich ist ähnlich aufgebaut wie ein Außenbordmotor, bestehend aus Einzelteilen wie einer Antriebswelle, einen Rotor, einem U-Gelenk und weiteren Einzelteilen. Erstaunlich sind auch seine Leistungen: über 20.000 Umdrehungen/min. Trotz dieser schnellen Umdrehung kann dieser Motor innerhalb einer 1/4 Umdrehung zum Stillstand kommen und danach sofort die Drehrichtung wechseln!

Wenn man all das in Betracht zieht: Kann die Natur derart komplexe Strukturen und Mechanismen hervorbringen? Viele tut sich schwer damit, das zu glauben! Auch wenn ein großer Teil der Wissenschaftler diese Frage bejaht, gibt es doch etliche, durchaus renommierte, wissenschaftliche Vertreter, die einen anderen Standpunkt einnehmen und einen Schöpfer in Betracht ziehen.

LG Philipp


Kuze91 
Fragesteller
 01.06.2022, 20:43

Sehr beeindruckende Antwort. Vielen Dank. Es ist sehr viel die Rede von DNA. Daher meine Frage: Warum huldigen die Menschen einem Gott? Müsste ich nicht nicht meinen Eltern, also meinen Erzeugern huldigen? Wir sind schließlich das Ergebnis dessen genetischen Bauplans.

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Philipp59  02.06.2022, 06:31
@Kuze91

Vielen Dank! Und danke auch für den Stern! :-)

Daher meine Frage: Warum huldigen die Menschen einem Gott? Müsste ich nicht nicht meinen Eltern, also meinen Erzeugern huldigen? Wir sind schließlich das Ergebnis dessen genetischen Bauplans.

Es ist völlig richtig, seinen Eltern dankbar zu sein, denn schließlich haben sie einem in gewissem Sinn das Leben geschenkt. Was die DNA betrifft, so haben beide Elternteile nur eine Kombination ihrer beiden genetischen Baupläne an ihr Kind weitergegeben. Letztendlich sollte doch aber der Erfinder der DNA geehrt werden. Meinst Du nicht auch?

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Kuze91 
Fragesteller
 02.06.2022, 23:37
@Philipp59

Ich bin der Meinung, dass Adam und Eva ihren Erfinder / Schöpfer ehren sollten. Es ist permanent die Rede davon, dass nichts aus dem Nichts entstehen kann. Adam und Eva sind ja nach der Erzählung aus dem Nichts entstanden. Danach war der Grundstein für die Reproduktion gelegt., denn es waren ja plötzlich Geschlechtsorgane vorhanden :)

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Philipp59  03.06.2022, 06:45
@Kuze91
Ich bin der Meinung, dass Adam und Eva ihren Erfinder / Schöpfer ehren sollten

Das stimmt, doch genau daran sind Adam und Eva gescheitert! Weder liebten sie ihren Schöpfer, noch ehrten sie ihn. Stattdessen rebellierten sie gegen ihn.

Adam und Eva sind ja nach der Erzählung aus dem Nichts entstanden.

Vom menschlichen Standpunkt aus mag es so erscheinen, als seien sie aus dem Nichts entstanden. Im Bibelbericht steht jedoch, dass Adam von Gott aus "Staub vom Erdboden" erschaffen wurde (1. Mose 2:7). Also war das Stoffliche bereits vorhanden.

Ist das, was hier ausgesagt wird, wissenschaftlich korrekt? Nun im "Staub", also in der Erde, sind all die 41 grundlegenden chemischen Elemente, aus denen der menschliche Körper besteht, zu finden. Die Formulierung "aus Staub" ist zwar einfach ausgedrückt, widerspricht aber dennoch nicht den Tatsachen.

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Lovermen  07.01.2023, 19:08
@Philipp59

Adam und Eva sind eine fiktive Erfindung. Glaube macht die Menschen lenkbar. Im Staub ist nicht alles zu finden damit Leben entstehen kann. Es werden Mineralien, Spurenelemente, Metalle etc. benötigt die nur in Wasser enthalten sind. Natrium, Kalium, Kalk etc. Mit Demineralisiertem Wasser entsteht kein Leben, egal was im Wasser wachsen soll. Keine Pflanze gedeiht mit demineralisiertem Wasser. Der Mensch ist ein Meisterwerk der Evolution.

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Philipp59  08.01.2023, 06:02
@Lovermen
Im Staub ist nicht alles zu finden damit Leben entstehen kann. Es werden Mineralien, Spurenelemente, Metalle etc. benötigt die nur in Wasser enthalten sind. Natrium, Kalium, Kalk etc.

Wenn die Bibel vom "Staub" spricht, dann meint sie damit den Erdboden. Und darin sind die notwendigen Stoffe für lebende Organismen enthalten.

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Lovermen  07.01.2023, 18:57

Viel Bla, Bla, Bla. Unser "Schöpfer" ist die Natur. Evolution nennt sich das. Die Entstehung der Menschen war ein Zufall. Es hat alles gepasst. Abstand zur Sonne, Wetter, Temperatur, Wasser, Bakterien etc. Alles ist Rationell erklärbar. Ein Meteoriteneinschlag auf der Erde war der Beginn des Lebens. Bakterien bevölkerten zuerst die Erde. Die DNS formt das Leben. Z.b. mache 5 Zehen. Die DNS ist eine Befehlskette. Bakterien mit 20 000 rpm. Ich brech ab.

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Philipp59  08.01.2023, 06:08
@Lovermen

Will man wirklich auf dem Boden der Tatsachen bleiben, dann muss man unterscheiden zwischen "bewiesenen Tatsachen" und zu Beweisen erhobenen Behauptungen und Erklärungen, die einem Beweis im eigentlich wissenschaftlichen Sinn nicht gleichkommen.

Ich möchte das einmal am Beispiel der Evolutionstheorie deutlich machen. Es wird zwar von vielen, wenn nicht den meisten Wissenschaftlern, die Behauptung aufgestellt, die Evolutionstheorie sei eine unumstößliche Tatsache, doch ist sie das wirklich? Ist sie denn, gemessen an den strengen Maßstäben der Wissenschaft, tatsächlich zu beweisen?

Nun, man sollte berücksichtigen, dass jeder Wissenschaftler auch ein Mensch ist mit einer eigenen Weltanschauung. Wenn es um die Frage nach den Entstehung und Fortentwicklung des Lebens geht, bewegt man sich sehr schnell an der Grenzlinie zur Weltanschauung. Wenn die naturalistischen Erklärungsansätze nicht stimmen, dann kann das Leben nicht ohne einen intelligenten Schöpfer entstanden sein!

Doch diese Möglichkeit schließen die meisten Wissenschaftler von vornherein aus; nicht etwa, weil für einen Planer oder Designer die Beweise fehlen würden, denn diese gibt es zuhauf (wenn auch nicht im streng wissenschaftlich Sinn). Es geht vielmehr darum, dass viele Wissenschaftler ihre Weltanschauung, aus der sie einen Gott ausgeschlossen haben, zu einer Tatsache erklärt haben, an der zu rütteln frevelhaft wäre.

Personen, die an der Evolutionstheorie Zweifel äußern, werden für dumm, unwissend und hoffnungslos rückständig erklärt. Da erfordert es schon eine ganze Menge an Mut, wenn sogar Wissenschaftler es wagen, gegen das Evolutionsdogma auszusagen. Etliche Wissenschaftler haben das dennoch getan und haben gewagt auszusprechen, was andere vielleicht nur denken. Hier einige Stimmen von Wissenschaftlern, die als Kapazitäten auf ihrem Fachgebiet gelten:

Der Astronom Robert Jastrow sagte: „Zu ihrem Bedauern kennen . . . [Wissenschaftler] keine eindeutige Antwort, da es Chemikern bisher nie gelungen ist, die der Natur zugeschriebenen Experimente, aus nichtbelebter Materie Leben zu erschaffen, nachzuvollziehen. Die Wissenschaftler wissen nicht, wie es vor sich ging“ (The Enchanted Loom: Mind in the Universe, New York, 1981, S. 19).

Der Evolutionist Loren Eiseley gab zu: „Den Theologen war immer vorgeworfen worden, sie beriefen sich allzusehr auf Mythos und Wunder, und nun blieb der Wissenschaft selbst nichts anderes übrig, als eine eigene Mythologie zu begründen: Die Unterstellung nämlich, daß ein Vorgang, den man allen Anstrengungen zum Trotz nicht hatte beweisen können, in der Vergangenheit stattgefunden haben sollte“ (Die ungeheure Reise, München, 1959, S. 230).

Der Physiker H. S. Lipson sagte: „Die einzig akzeptable Erklärung ist die Schöpfung. Ich weiß, daß das für Physiker, wie in der Tat auch für mich, ein Anathema bedeutet, aber wir dürfen eine Theorie, die uns nicht gefällt, nicht verwerfen, wenn sie durch experimentelle Beweise gestützt wird“ (Kursivschrift von uns) (Physics Bulletin, 1980, Jg. 31, S. 138).

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Lovermen  08.01.2023, 07:42
@Philipp59

Egal was diese sogenannten Wissenschaftler behaupten, die Logik, also das folgerichtige Denken, verbietet es an die Existenz eines Schöpfers zu glauben. Ich komme mal mit dem allseits beliebten Paradigma der Hummel, die ja laut einigen "Experten" nicht fliegen können darf, zu schwerer Körper und zu kleine Flügel, sie aber fliegt weil sie das nicht weiß. Diese Behauptung ist absoluter Blödsinn. Sie fliegt weil sie die Diskrepanz zwischen Flügel und Körper durch erhöhten Flügelschlag kompensiert. Das hat kein Schöpfer entschieden, es ist für die Hummel und ihre Art überlebenswichtig. Das kannst du auf vieles Extrapolieren. Den Rest kannst du Interpolieren.

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Philipp59  09.01.2023, 06:56
@Lovermen
Egal was diese sogenannten Wissenschaftler behaupten, die Logik, also das folgerichtige Denken, verbietet es an die Existenz eines Schöpfers zu glauben.

Warum eigentlich? Bei mir ist es genau umgekehrt!

Diese Behauptung ist absoluter Blödsinn. Sie fliegt weil sie die Diskrepanz zwischen Flügel und Körper durch erhöhten Flügelschlag kompensiert. Das hat kein Schöpfer entschieden, es ist für die Hummel und ihre Art überlebenswichtig.

Damit hast Du erklärt, warum, ärodynamisch gesehen, eine Hummel fliegen kann. Und ja, das Fliegen braucht sie zum Überleben. Aber warum sollte damit ein Schöpfer beiseite zu schieben sein?

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Lovermen  09.01.2023, 07:04
@Philipp59

Die Hummel brauch keinen Schöpfer um zu wissen wie sie und ihre Art überlebt. Erklär mir die Logik hinter einem "Schöpfer" ausser das Geschäft a la Scientology um Kohle zu machen. Glaube macht die Menschen lenkbar, unterdrückt kritische Fragen, Lullt sie ein, lenkt ab etc.

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Lovermen  09.01.2023, 07:24
@Philipp59

Ps. Ich brauche keinen der sich als "Schöpfer" oder "Gott" bei mir aufspielt um mir zu "Erklären" was ich zu tun und zu lassen habe. Ich weiß das ohne die selbsternannten "Heiligen". Ich brauche keinen der mir erzählt wann und wo meine Frau/Freundin mit wem Rumgevögelt hat. Das weiß ich selbst. Die Weiber dürfen dann zu denen gehen, ich halte niemanden. Ich brauche keine unnötigen Wichtigtuer, die mit einem Messer auf Frauen losgehen, mir aber dann "erklären" das man nicht mit einem Messer auf unbewaffnete Frauen losgeht.

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Philipp59  09.01.2023, 10:57
@Lovermen

In einigem, was Du hier sagst, muss ich Dir Recht geben! Leider haben die Religionen in ihrer Gesamtheit in der Weltgeschichte einen denkbar schlechten Eindruck hinterlassen, was dazu geführt hat, dass sich viele Menschen von dem Glauben an einen persönlichen Gott abgewendet haben.

In der Zeitung Chicago Tribune war zu lesen: „Jede größere Glaubensgemeinschaft predigt Frieden, Brüderlichkeit und Barmherzigkeit, dennoch erfolgten in der Geschichte die grausamsten und unbarmherzigsten Unterdrückungen im Namen Gottes ". Wie sollte man auch Religionen folgen können, bei denen zwischen Reden und Handeln eine solche Lücke klafft?

Auch haben bestimmte religiöse Lehren mit dazu beigetragen, dass man sich von Gott weggewendet hat. Denke nur einmal an die Höllenlehre, die Gott zu einem grausamen, unversöhnlichen Despoten macht. Ähnlich ist es mit der jeder Logik widerstreitenden, mystischen Lehre von der Dreieinigkeit.

Darüber hinaus sind die Religionen den Menschen die Antworten auf viele Fragen des Lebens schuldig geblieben, wie zum Beispiel: "Was ist der Sinn des Lebens?", "Warum lässt Gott das Böse zu?" oder "Was geschieht beim Tod?". Hinzu kommen noch all die abenteuerlichen Behauptungen, die in direktem Widerspruch zu wissenschaftlichen Tatsachen stehen!

Die gerade beschriebenen Faktoren sind nur beispielhaft. Sie allein haben jedoch in vielen eine Antipathie gegen den Glauben schlechthin erweckt. Daher kann ich Deine Äußerungen hier sehr gut verstehen!

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Es spricht durchaus einiges für einen Schöpfer-Gott.

1.Unterschiedliches Blut vor und nach der Geburt.

In den roten Blutkörperchen befindet sich das Hämoglobin-Molekül. Es bindet den Sauerstoff aus der Atemluft, damit dieser zu den Organen transportiert werden kann.

Dieses Molekül besteht aus 4 Aminosäureketten, bei denen es sehr wichtig ist wie genau die einzelnen Kettenglieder angeordnet sind, weil diese Aminosäureketten die besondere Eigenschaft besitzen sich im Raum zu knäueln.

Diese räumliche Struktur des Hämoglobin-Moleküls bestimmt wie viel Sauerstoff es transportieren kann und ist bei jedem gesunden Menschen exakt auf den Sauerstoffgehalt der Erde abgestimmt.

Soviel zu den Grundlagen.

In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft(Embryonalstadium) wird ein ganz anderer Sauerstoffgehalt benötigt, als später wenn das Kind das Licht der Welt erblickt hat.

Für dieses lebenswichtige Zwischenstadium ist die DNA so programmiert, dass ein anderes Hämoglobin-Molekül, mit einer anderen Reihenfolge von Aminosäuren gebildet wird. Das hat zur Folge, dass es sich anders knäuelt und so eine andere Menge Sauerstoff transportiert.

Nach diesen 3 Monaten ändert sich der Sauerstoffbedarf des Kindes aber erneut. Also wird die Blutproduktion innerhalb kürzester Zeit auf eine Hämoglobinart umgestellt, die wieder eine andere chemischen Struktur hat und sich dadurch wieder anders im Ruaum knäuelt- und das exakt so, dass jetzt genau die richtige Menge an Sauerstoff transportiert wird, die von nöten ist.

Da im 9. Monat aber bekanntlich die Geburt ansteht und deshalb das Hämoglobin-Molekül für die Atmung an der frischen Luft benötigt wird, ist unsere DNA so programmiert, dass die Produktion für das Blut nach der Geburt schon einige Tage vor der Geburt auf Hochtouren läuft.

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Dieser komplex und exakt ablaufende Prozess kann sich nicht schrittweise entwickelt haben-es wäre in jedem Fall tödlich für das ungeborene Kind.

Denn wäre die Zusammensetzung des Hämoglobins in diesen 3 Entwicklungsabschnitten nur leicht anders oder fände die Umstellung der Hämoglobinarten zu einem späteren Zeitpunkt statt, so könnte nicht die lebensnotwendige Menge an Sauerstoff transportiert werden.

Ein passendes Zitat:

"Die Behauptung, dass die Entwicklung und das Überleben des Angepassten eine reine Folge zufälliger Mutationen sein sollen, scheint mir eine Hypothese zu sein, die sich auf keine Indizien stützt und mit den Fakten unvereinbar ist. Diese klassischen Evolutionstheorien sind eine allzu grobe Vereinfachung einer unendlich komplexen und komplizierten Masse von Fakten und ich staune, dass sie so unkritisch und bereitwillig und über einen so langen Zeitraum hinweg von so vielen Wissenschaftlern ohne den leisesten Protest geschluckt werden." (D.T. Tosevaar, Scientists Critical of Evolution, Evolution Protest Movement, Pamphlet Nr. 224, Juli 1980, S. 4 (zitiert in John Blanchard, “Was Wissen schafft”, Friedberg, 3L-Verlag, 2006, S. 68)

2.Der Wiesensalbei:

Der Salbei besteht aus einer Röhre, Ober-und Unterlippe. 2 Staubfäden sind direkt unter der schützenden Oberlippe. Am unteren Teil sind sie seitlich mit der Röhre verwachsen, wo sich auch ein Gelenk befindet. Von da aus ragen die Staubfäden nach oben.

Auf der anderen Seite dieses Gelenks befinden sich 2 kurze Platten. Alles zusammen bildet es eine Art Mini-Schlagbaum.

Wenn nun eine Biene an den Necktar will, versperren die Platten den Weg zum Necktar. Also drückt die Biene die Platte nach hinten. Dadurch werden die Staubfäden fest auf den Rücken der Biene gedrückt.-so gibt der Wiesensalbei seinen Pollen ab.

Aber der Pollen muss ja noch zu einer anderen Blüte gebracht werden. Kommt die Biene zu einer anderen Blüte, die schon ein paar Tage blüht, wird der Griffel, der sonst auch unter der Oberlippe ist, welk und hängt nach unten heraus. Wenn jetzt eine Biene diese Blüte besucht, streift die Narbe des Griffels den Rücken der Biene und nimmt den Pollen auf.

Bild zum Beitrag

(Bildquelle)

Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt.

Allmäliche Entwicklung ist keine Option:

  • fehlt die Unterlippe, kann die Biene nicht richtig landen
  • Fehlen die Platten, funktioniert der Schlagbaum nicht und die Pollen werden nicht abgegeben
  • Fehlen die Staubfäden oder sind nicht richtig plaziert, kann der Pollen ebenfalls nicht abgegeben werden.
  • ...

Evolutionär betrachtet, ist diese Konstruktion auch nicht nötig. Es gibt andere Salbeiarten, die einfacher aufgebaut sind und sich trotzdem gut vermehren.

3.Die Feinabstimmung im Universum:

Ein Bsp ist das elektrische Gleichgewicht im Universum. Diese ist auf 1 zu 10^38 genau eingestellt. Würde nur ein einziges Elektron dazu kommen oder fehlen, gäbe es keine Planeten/Sterne, usw-nur hochverdünntes Gas.

Es ist seeeehr unwahrscheinlich, dass sich dieses gleichgewicht zufällig so eingestellt hat. Es ist viel nahe liegender, dass es von einem Schöpfer so eingestellt wurde.

Weitere Schöpfungsindizien kann ich bei Interesse nennen.

warum ist Gott männlich, nicht weiblich oder divers?

Weil Er in der Bibel als männliches Wesen beschrieben wird.

Die Bibel ist ein von Menschenhand verfasstes Buch. An etwas zu glauben, was Ungelehrte Menschen vor etwa 2600 Jahren verfasst haben, halte ich für absurd.

Die Bibel ist weit mehr, als nur ein Buch. Siehe diese Antwort: https://www.gutefrage.net/frage/warum-nimmt-ihr-religioesen-leute-ein-buch-als-beweis-fuer-die-existenz-eines-gottes-und-warum-glaubt-ihr-eurer-familie-wenn-sie-euch-sagen-es-gibt-einen-gott#answer-454725420

lg

 - (Religion, Philosophie und Gesellschaft, Gott)

SurvivalRingen  02.06.2022, 08:42

Das ist meine bisher kürzeste Antwort zu dem Thema. Wenn du möchtest kann ich noch weitere Argumente nennen.

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Wie ich an den Glauben zu Gott gelangt bin, ist eine sehr lange Geschichte, die ich hier nicht in voller Länge wiedergeben kann. Ich fühle mich jedoch keiner Religion zugehörig. Ebenso bin ich der Auffassung (wie, glaube ich, es auch in allen monotheistischen Religionen der Fall ist), dass Gott kein Geschlecht hat bzw. - um genauer zu sein - alle Geschlechter, weil alles aus ihm (ihr :D) hervorgeht.

Letztlich geht es nicht um wissenschaftliche Beweise. Ich bin Wissenschaftlerin und habe keinen Anspruch, Gott beweisen oder widerlegen zu wollen. Es ist etwas, in das ich hineingewachsen bin und das sich auch immer noch weiter entwickelt. Mein Glaube ist nicht der gleiche wie noch vor einem oder schon gar nicht vor zehn Jahren. Es ist eine Reise - eine für mich freudvolle Reise zu Erkenntnissen, die nicht im Außen gefunden werden können, sondern nur im Inneren.

Liebe Grüße

Weil sich das Leben nicht zufällig entwickelt haben kann. Dafür ist alles in der Natur zu komplex und miteinander verwoben.

Alleine das ist schon der Beweis für einen Schöpfer.

Ich glaube nicht daß sich alles Leben zufällig aus einer zufällig entstandenen Zelle, die dann zufällig von alleine Beine, Arme, Gehör, Augen und Gehirn entwickelte.

Und zuletzt, der Beweis für die Existenz Gottes wurde schon erbracht, nur hat man das dann als teuflisches Werk abgetan. Wobei ich mich dann Frage, wer hat den Teufel auf die Erde geschickt.


Kuze91 
Fragesteller
 30.05.2022, 23:21

Ich erkenne keinen Beweis, nur eine leere Theorie, dass es einen Schöpfer geben muss...

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Termobar  31.05.2022, 11:15

Weil sich das Leben nicht zufällig entwickelt haben kann.

Was auch niemand in der Form sagt, der sich damit befasst.

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Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

4 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?


Kuze91 
Fragesteller
 31.05.2022, 09:51

Vielen Dank. Die Bibel ist ein von Menschenhand verfasstes Buch. An etwas zu glauben, was Ungelehrte Menschen vor etwa 2600 Jahren verfasst haben, halte ich für absurd.

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