Ist die Existenz des Universums der Beweis dafür, dass der Zufall schon vorher existiert hat?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Es gibt keinen Zufall! 44%
Sonstwas:... 22%
Gott existiert, Zufall auch! 11%
Der Zufall existierte vorher! 11%
Gott ist nicht Zufall, das kann man nicht vergleichen! 6%
Zufall gibt es nicht, auch wenn etwas zufällig geschieht! 6%
Atheisten halten Gott für Zufall! 0%

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es gibt keinen Zufall!

Es gibt keinen Zufall, so wie dies von den meisten verstanden wird.

Das Prinzip 'Zufall' hebte das Gesetz der Kausalität auf.

Jedoch unterliegt alles dem Gesetz von Ursache und Wirkung, so dass vieles einem zufällt, ohne dessen Ursache zu kennen, weswegen man dann von einem Zufall spricht....

Oder ist es andersrum, Ungläubige ersetzen Gott mit Zufall?

Das, was sog. Nichtgläubige den Gläubigen vorwerfen unterliegt demselben Prinzip: Für alles Unerklärliche werfen die Atheisten den Gläubigen den erfundenen Gott vor. Für alles Unerklärliche verweisen Nichtgläubige stattdessen auf 'Zufall'...

Da jedoch der 'Zufall' dem Kausalitätsgedanken widerspricht, muss also für (fast) alles eine Ursache gegeben sein...

Da erscheint mir eine Ursache plausibler zu sein, als der Zufall...

Wäre das Universum dem Prinzip Zufall unterworfen, müsste der Zufall auch für alles innerhalb des Universums an entstandenen Prozesse herhalten. Die Frage lautet dann. Kann das Prinzip 'Zufall' solch eine Vielfalt, ein Zusammenspiel, Abgestimmtheit, Kräfteverteilung, Panspermie etc. pp. hervorgebracht haben?

Gruß Fantho

joerosac 
Fragesteller
 12.02.2020, 16:00

Darüber sollte man schon einmal nachdenken, danke für deine Antwort!

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Fantho  12.02.2020, 16:50
@joerosac

Herzlichen Dank für Deine Bewertung :-)

Gruß Fantho

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Neurose11  20.12.2023, 17:13

Nein sicherlich nicht

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Natürlich könnte man auch einfach sagen, das alles ist nur ein Zufall. Aber mich interessiert eine Frage, die wiederum bei Deiner Frage, lieber joerosac, der Zufall unserer Existenz - eine für mich entscheidende Rolle einnimmt: Wie wollen die Menschen sein, wenn sie keine Angst mehr haben? Und die Antwort auf diese Frage führt uns unweigerlich zu der Vorstellung einer Welt, in der Angst keine Rolle mehr spielt, sondern nur noch Vertrauen gilt. Suche weiter – vielleicht sitzen da oben wirklich ein paar Menschen, die unsere Welt so einrichten, dass man in ihr gar nicht leben möchte? Oder wir tun das was wir tun in Ruhe und lassen uns dabei nicht stören. Das ist der Anfang einer Rückkehr ins Paradies. Kinder leben doch von der Vorstellung eines solchen Paradieses oder sie bereiten sich auf eine Welt vor, voller Kampf und Krieg, voller Angst und Gegeneinander. Aber die Vorstellung vom Paradies schafft den Menschen eine Perrspektive, die ihnen hilft, die paar schattenverwirrte Jahrzehnte ihrerer Existenz hinter sich zu lassen und aufzublühen, dass die Stirn schon ein wenig auch die Sterne streift. Auch die Sterne sind schon in den Mythen der Alten, nichts weiter als Wesen die in den Himmel versetzt wurden. Da ist die große Bärin zu sehen, in Religionen in der wir schriftlich schon keine Kunde mehr haben, aber in Mythen existiert wie die bei den Griechen, das erzählt von einem heiligen Wesen das getötet wurde, weil es sich den Menschen zur Speise gab und nun versetzt wurde am Himmel, wo es unsterblich ist und den Weg der Menschen vorbereitet. Man schaut auf zum Himmel und sehnt sich nach seiner Heimat. Das gehört offensichtlich zur Kulturgeschichte der Menschheit, seit dem sie Menschen sind. Oder man schaut nach unten und schaut in die Hölle. Aber das Nach Unten Schauen ist zunächst genauso physikalisch oder geologisch: Da unten ist das Magma der Erde, da ist Schwefel und Feuer. Und so bildet sich in der Phantasie der Menschen, ein Strafeort der ganz unten ist. Unter streng katholischer Moral steht auf Schuld die Höllenstrafe und die wurde mächtig sehr phantasievoll ausgemalt. Aber das Moment das wir Strafe nennen, lässt sich in Wirklichkeit nur aufheben in einem Reifeprozess menschlicher Begegnung. Finden wir den Sinn unseres Lebens oder wird unsere Seele vereisen?

joerosac 
Fragesteller
 10.02.2020, 17:38

Danke! Deine Beiträge regen mich immer wieder zum Nachdenken an, interessant!

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Gott existiert, Zufall auch!

Es gibt mindestens. 2 Sorten von Menschen.

Ungläubige, die alles Unerklärliche für Zufall halten und

Gläubige, die manchmal zufällig erscheinende Ereignisse für Gottes Fügung halten, wenn es bedeutsame Dinge sind. Aber gleichzeitig halten sie viele nebensächliche Dinge wie die Ungläubigen für Zufall.

Es gibt keinen Zufall!

"Zufall" ist doch nur ein beschönigendes Wort dafür, dass man den Ausgang einer Entwicklung mangels ausreichender Informationen nicht vorhersehen konnte. Und das wiederum liegt nur daran, dass man sich nicht genügend Mühe gab oder dass eine Berechnung zu lange dauern würde, um noch sinn zu ergeben.

weckmannu  09.02.2020, 08:21

Falsch. Das Vorhandensein von verborgenen Variablen, die nach Einstein den Zufall erklären sollten, wurde längst widerlegt.

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Slarti  09.02.2020, 09:37
@weckmannu

Wie kommst du von Faulheit auf verborgene Variablen?

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weckmannu  10.02.2020, 04:45
@Slarti

Ich schreibe über den Zufall und es hat nichts mit Faulheit zu tun, wenn man eine Rechnung mit den schnellsten Supercomputern unterlässt, die Jahrhunderte von Rechenzeit benötigen würde. Das ist bei einer vollständigen Berechnung ausführlicher Wettermodelle der Fall. In der Quantentheorie gibt es Beweise dafür, dass der Zufall auch durch beliebig viel Rechenzeit nicht reicht, um den Zufall wegzurechnen.

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Sonstwas:...

Versteh ich nicht die Frage. Die Zeit ist erst mit dem Universum entstanden, da gibt es kein "davor". Das ist ein wenig so wie die Frage was nördlicher als der Nordpol ist oder in welche Richtung du auf einer Kugel laufen mußt um zur Kante zu kommen wo sie aufhört...

Und was hat das mit Göttern zu tun? Götter sind naive Denk-Krücken aus bronzezeitlichen Mythen von Menschen die es damals nicht besser wußten...

Batmahhhhhhn  08.02.2020, 21:48

Schön geschrieben. Gibt aber viele Menschen die da anderer Meinung sind. Die glauben dran dass es Gott gibt! Also wer hat recht?

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matmatmat  08.02.2020, 22:01
@Batmahhhhhhn

Wer behauptet, daß was existiert muß um ernst genommen zu werden auch einen Existenzbeweis bringen. Der fehlt für alle der hunderten Götter die sich die Menschen über die Jahrtausende ausgedacht haben auffällig. Es gibt nicht mal belastbare Indizien für irgend eins dieser Wesen.

Ich kann irgend wo nachvollziehen, daß man sich bestimmte Dinge herbei-träumen will, wie ein "Ewiges Leben", aber das man sich was wünscht bedeutet nicht, daß es passiert oder der Weihnachtsmann real ist.

Der Fall ist ziemlich eindeutig bei momentaner Faktenlage.

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Batmahhhhhhn  08.02.2020, 22:08
@matmatmat

Fakten. Aha. Es ist eine Glaubensfrage. Ein freier Wille hat ja jeder Mensch.

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weckmannu  09.02.2020, 08:06
@matmatmat

Die " Faktenlage" entsteht durch eine dem Glauben ähnliche innere Überzeugung, ist also im strengen Sinn auch subjektiv und hängt von der Informationnsquelle ab, siehe Trump.

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matmatmat  09.02.2020, 13:49
@weckmannu

Nein, Fakten geht einen Schritt weiter. Die entstehen, wenn jede Menge Menschen systematisch diese Überzeugung prüfen, sich bemühen persönlichen Bias zu eliminieren und die Aussage zu widerlegen versuchen. Hat sie dann immer noch bestand nennt sich das Wissenschaft... und ist eben nicht Subjekt abhängig, sondern nur von der Datenlage.

Trump und der Papst können glauben und interpretieren wie sie wollen, sie fallen trotzdem nach unten mit circa 9.8m/s² beschleunigt wenn sie aus dem Flieger hüpfen.

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weckmannu  10.02.2020, 04:08
@matmatmat

50% der amerikanischen Beevölkerung wählt Trump und hält seine Fakten für wahr, sonst würden sie ihn nicht wählen.

Nicht alle sind wissenschaftlich gebildetund halten sich an eine wissenschaftliche "Faktenlage", Für sie sind die Lügen Trumps wahr und damit Faktum.

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weckmannu  11.02.2020, 12:45
@matmatmat

Das stimmt nur zur Hälfte,nämlich für den Anstehenden, für den Überzeugten ist es wahr.

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matmatmat  11.02.2020, 21:08
@weckmannu

Kommt wohl drauf an, wie man "wahr" definiert. Es als aufrichtig als wahr anzunehmen macht es ja nicht Fakt...

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