Warum gibt es kein Fräulein mehr?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube damit ist ein bisschen auch gemeint dass die Frau nicht gut genug für eine Ehe ist oder es zu nichts bringt, da eine Ehe früher angesehen war und es keinen Grund gab keine Ehe zu führen.

Fräulein (kurz  Frl.) ... Im Jahr 1972 verfügte das deutsche Bundesinnenministerium in einem Erlass, dass der Gebrauch des Wortes  Fräulein in Bundesbehörden zu unterlassen und als Anrede erwachsener weiblicher Personen „Frau“ zu verwenden sei (Frau Schmitz).

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https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A4ulein#:~:text=Fr%C3%A4ulein%20(kurz%20Frl.)&text=Im%20Jahr%201972%20verf%C3%BCgte%20das,verwenden%20sei%20(Frau%20Schmitz).
Wann verschwand das Fräulein?
Als das " Fräuleinverschwand. Ein Briefumschlag aus dem Jahr 1986. " Fräulein, bitte zahlen!" Diese Anrede ist seit fast 50 Jahren offiziell aus dem Amtsdeutsch verbannt.
https://www.n-tv.de/panorama/Als-das-Fraeulein-verschwand-article22191876.html
 - (Deutsch, Geschichte, Philosophie und Gesellschaft)

Nachtrag vom 15.1. - stand heute in der Zeitung

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Text von vor 5 Tagen:

Nichts davon ist ein Titel.

Herr/Frau/Fräulein sind Anredeformen.

Kind/Sohn/Tochter sind familiäre Relationen. Niemand redet wen mit „Sohn Müller“ oder „Tochter Meier“ an…

„Fräulein“ - eine „kleine Frau“ - war die Bezeichnung für unverheiratete Frauen - in Zeiten, in denen Heirat normal und Standard war. Jetzt ist das nicht mehr üblich, es gibt mehr Formen des Zusammenlebens, man muss nicht unbedingt mit jemandem zusammen sein und es geht auch niemanden etwas an.

1972 wurde Fräulein abgeschafft. In den Jahren davor und danach wurden immer mehr Frauenrechte gewährt. Aufgrund der Gleichstellung kann so eine Bezeichnung gar nicht akzeptabel sein, gibt es nichts Vergleichbares als Anrede für Männer.

Warum du meinst, dass man als „Fräulein“ mehr Aufmerksamkeit hat, verstehe ich nicht. Frauen - ob verheiratet oder unverheiratet oder in sonstiger Beziehung lebend - kommen nicht nur mit potenziellen Partnern zusammen. Und warum sollte man das Anhängeschild „Freiwild“, worauf deine Annahme vermeintlich basiert, tatsächlich haben wollen? In einer Zeit, in der durch „Fräulein“ auf eine potenzielle Ehepartnerin hingewiesen wird, nicht so abwegig, oder?

 - (Deutsch, Geschichte, Philosophie und Gesellschaft)

Dafür haben wir doch jetzt LPG! wo man den Leuten erst in den Schlüpfer schauen muss und dann noch einmal nachfragen ob das was man da sieht dann seine Richtigkeit hat. Das ganze noch bevor man M/F/D irgendwie anspricht.

Guckst du hier:

https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag5184.html

Erinnert leicht an das japanische "OL" (das natürlich keine Anrede ist).

Willwissen100 
Fragesteller
 10.01.2022, 23:44

Der Artikel ist technisch informativ, gibt aber nicht darüber Auskunft, warum sich Fräuleins minderwertig gefühlt haben sollen.

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rei2017  11.01.2022, 00:01
@Willwissen100

Aus dem Artikel:

Sobald ein Fräulein heiratet, heißt sie Frau und hört auf zu arbeiten – weil die Arbeit nicht mehr nötig ist oder der Ehemann sie nicht erlaubt.

Das ist genau der Punkt, auf den ich oben anspiele. Und weiter:

Doch Anfang der fünfziger Jahre, nach dem Zweiten Weltkrieg, bleiben ungezählte Fräuleins zurück, die weder Braut noch Mutter waren. Ab 1950 häufen sich im Deutschen Bundesministerium des Innern, Unterabteilung I A – dem Frauenreferat - Beschwerden von Fräuleins, die keine mehr sein wollen. Sie schreiben: "Ich bin keine alte Jungfer, sondern eine Frau, die mitten im Leben steht, bin Einkaufssekretärin für Damenoberbekleidung in einem Konzern." Oder: "Es ist doch so, dass das Fräulein in Handel und Verkehr die kleine Frau ist, die danach behandelt wird."

Was brauchst du noch?

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Florabest  15.01.2022, 11:01
@Willwissen100

Sie haben sich minderwerig gefühlt, weil es minderwertig gemeint war.

Eine Frau galt nichts, oder mindestens weniger als ein Mann. Erst durch Heirat konnte sie eine akzeptierte Position in der Gesellschaft erreichen. Allerdings auch nur im Stande ihres Mannes. Das wurde durch das Fräulein ausgedrückt. Geht damit einher, dass eine Frau der Namen des Mannes anzunehmen hatte.

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