Warum gibt es in Deutschland vergleichsweise so wenig Fahrzeuge mit Stufenheck?
Warum ist es so, dass die Deutschen eher Fahrzeuge mit Fließheck bevorzugen? Viele Autohersteller exportieren aus dem Grund kaum Fahrzeuge mit Stufenheck. Als Beispiel der VW Jetta. Diesen wird es in Deutschland nicht mehr geben, wobei er in den USA weiter angeboten wird.
Warum ist das so? Ich selber habe einen VW Jetta vom Baujahr 2013 und der wurde auch aus den USA importiert. Auch Mazda hat gerade erst wieder angefangen den Mazda 3 mit Stufenheck zu bauen. Ich finde, man sollte ein breites Spektrum an Fahrzeugvarianten anbieten, um jedem Kunden gerecht zu werden. Aber warum bieten die meisten Hersteller ihre Stufenheck Limousinen in Deutschland erst ab der oberen Mittelklasse an? Ich spreche da vom VW Passat, BMW 5er, Skoda Superb oder Mazda 6, um nur einige Beispiele zu nennen.
3 Antworten
Warum gibt es in Deutschland vergleichsweise so wenig Fahrzeuge mit Stufenheck?
Die meisten Menschen sind Mitläufer. Sieht man ja gut bei den SUV. Der Nachbar hat eines, also müssen alle Nachbarn drumherum auch eines haben, auch wenn sie gar nicht auf die höhere Sitzposition oder das minimal bessere Platzangebot abfahren.
Stufenhecklimousinen waren auch in Deutschland sehr beliebt, und das nicht zu Unrecht. Die Geschmacksfrage, welche subjektiv ist, mal außen vor gelassen, aber so eine flache Stufenheckkarosserie stellt aerodynamisch wahrlich die optimale Form dar. Die Fläche am Heck, an welcher sich Luftwirbel bilden können, geht nur bis zur Kante des Heckdeckels, bei allen anderen Formen reicht sie bis zur Dachkante. Das hat neben dem aerodynamischen auch den praktischen Vorteil, dass die Heckscheibe selbst ohne Scheibenwischer sauber bleibt. Dazu bieten sie die Möglichkeit, das Gepäck relativ sicher abzukapseln. Um bei einem Fahrzeug mit Stufenheck das Gepäck zu stehlen, muss man schon auf Verdacht die Klappe aufbrechen. Bei einem Fließheck oder Kombi kann man hingegen bequem durch die Scheibe gucken, diese bei Bedarf einschlagen und einfach hineingreifen.
Stufenheckfahrzeuge sind sparsamer (Aerodynamik), bewahren das Gepäck sicherer auf, und ich persönlich finde sie auch attraktiver. Daher würde ich mir nichts anderes kaufen, und wenn mehr Menschen ihren eigenen Geschmack nicht jenem der Masse unterordnen würden, würden auch mehr Stufenheckfahrzeuge angeboten. Gibt ja in Europa und den USA sogar von Kleinwagen einige sehr attraktive Modelle.
Ford Fiesta:
https://cdn.motor1.com/images/mgl/o9Ynq/s3/ford-fiesta-stufenheck.jpg
VW Polo ("Virtus"):
Mazda 2:
Weil der Deutsche Markt kaum Nachfrage nach Stufenheck Autos hat, sondern der Deutsche lieber eine Fließheck oder nicht lieber einen Kombi will.
Warum sollte ich mir als Hersteller das antun und ein Modell das niemand haben will auf Biegen und Brechen auf einen Markt werfen in dem es nicht verkauft wird? Thema Wirtschaftlichkeit.
Ja es gibt ein paar Stufenheck Autos zu kaufen. Den Toyota Corolla gibt es, den Mazda 6. Einen Ford Mondeo gibt's, eine Toyota Camry gibt es auch noch. Mercedes und BMW biegen überwiegend Stufenheck an.
Weil die Nachfrage in Deutschland für solche Nachfrage zu wenig ist. Die Autohersteller machen Marktforschungen, und richten ihre Produktion nach der Nachfrage ein.
Die Frage war, warum die Nachfrage dafür so gering ist... bzw. Warum die Hersteller trotz der geringen Nachfrage nicht trotzdem einige wenige Fahrzeuge in Deutschland anbieten.