Warum gibt es im Alten Testament Schweineherden?

12 Antworten

Schweinefleisch wird ja auch hier gegessen. Wenn aber ein Mensch krank wird und Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt bekommt, ist das erste, das ihm der Arzt verbietet, das Schweinefleisch.

Vielleicht haben die Juden gemerkt, dass das Schweinefleisch nicht gut tut, während die anderen Völker es nicht gemerkt und deshalb Schweine gezüchtet haben.

Im alten Testament weiss ich allerdings nichts von Schweineherden. Im NT, im Gleichnis vom gütigen Vater wird der Sohn, der auszieht, zum Schweinehirten. Also gab es Schweineherden, wo, weiss man aber nicht.

Die Austreibung der Dämonen, die schon genannt wurde, findet bei Gera statt, dort ist aber kein See (in den stürzen sich die Schweine) - es bleibt also fraglich, was mit dieser Geschichte genau ausgesagt werden soll. Da sich die Dämonen "Legion" nennen, könnte es sich grade so gut um eine Offensive gegen die Römer handeln (reine Spekulation).

Also ich vermute du bezeichnest die stelle an der jesus dämonen ausgetrieben hat und diese in eine schweineherde gefahren sind! Naja das ist die einzige stelle die ich so kenne die hinweise gibt, aber sie ist im neuen testament! Naja juden war es zwar nicht erlaubt schweine zu essen, aber es war ihnen erlaubt das fleisch anderen völkern zu verkaufen, jetzt kommt etwas spekulatives von mir: schweine fressen fast alles, sind allso gute müllverwerter, dessen kot man zum düngen nehmen könnte, aus der haut kann man leder herstellen, das wäre nicht verboten und das fleisch den nachbarvölkern verkaufen. So ne schweineherde hätte sich also durchaus lohnen können, wenn man sie nicht isst, aber wie gesagt, ist ganz allein meine idee dazu! Lg

Das Schweinefleischverbot kam erst im Laufe der Jahrhunderte dazu. Ursprünglich gab es das nicht. Doch diese beiden Religionen verbreiteten sich hauptsächlich in Klimazonen, in denen der Verzehr von ungekühltem Schweinfleisch nicht ungefährlich war. Da die Gemeindemitglieder ständig gegen die Hygienevorschriften verstießen und es immer wieder zu schlimmen Erkrankungen kam zogen die Verantwortlich die Notbremse und erklärten diese Speisevorschrift zu einer religiösen Regel. Das wirkte und diese Vorschriften erfüllte ihren Zweck. Das geriet über die Jahrhunderte in Vergessenheit und es entstand sogar ein Widerwillen gegen Schweinefleisch. So besteht diese Regel überall weiter, auch in Klimazonen, in denen es nicht mehr notwendig ist.

Das habe ich so in der Schule gelernt.

Reanne  25.12.2016, 01:53

XD genau die richtige Antwort.

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ancanei  25.12.2016, 03:06
@Reanne

Absolut, der Meinung bin ich auch
Ich wüsste beim besten Willen nicht, was da hinzuzufügen wäre.
Alles drin, alles dran, sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Sauber

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kyseli  25.12.2016, 09:58
@ancanei

Nee realisti ist völlig falsche Antwort..kam nix dazu..wurde von Anfang an bei der vergabe der jüdischen Gesetze schon aufgeführt. ..

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gamine  25.12.2016, 11:28

Das stimmt doch gar nicht. "Alles, was gespaltene Klauen hat und wiederkäut, dürft ihr essen." - So hiess das zu Moses und Aarons Zeiten und da kam nichts dazu

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kyseli  25.12.2016, 12:08
@gamine

Und was steht da sonst noch drinne? Z.B über Milane?

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Realisti  25.12.2016, 13:51
@kyseli

Über Milane weiß ich gar nichts. Dazu muß man einen ausgewiesenen religiösen Fachmann fragen, der das studiert hat.

Weder die Tora, der Koran noch die Bibel hatten immer die uns heute vorliegende Fassung. In Ihren Anfängen wurden sie in großen Teilen mündlich weiter gegeben. Alle drei Bücher sind auch keine Originale. Besonders die sehr alten Teile dieser Bücher der Bücher finden sich auch fast identisch im wesentlich älteren Gilgamesch-Epos wieder.

Zudem haben Menschen die Textauswahl getroffen, aus noch mehr bekannten Texten. Menschen haben entschieden was rein kommt und was nicht. Es gibt auch Überschneidungen in den drei Glaubensbüchern sowohl bei den Schilderungen und den Protagonisten darin. Sie unterscheiden sich oft nur in der Deutung der Geschehnisse oder eben gar nicht.

Ferner sind sie unglaublich häufig hin- und herübersetzt und -kopiert worden. Somit sind die Anhänger aller drei Religionen immer an den Urfassungen interessiert, denn dabei passierten (ganz menschlich) Fehler: Schreibfehler, Übersetzungsfehler, Mißverständnisse, historische Fehler ... Denke mal nur an das Wort Dirne. Im Mittelalter hatte es nicht die heutige Bedeutung

Religion ist auch immer die Geschichte von Macht und Politik. Der, der im Besitz der Wahrheit ist und mehr Kenntnisse hat, hat die Entscheidung über die Anwendung und Auslegung. (Der die Bibel besaß und lesen konnte hatte also die Macht.) Das darf man nicht vergessen. In ihren Anfängen konnten in allen 3 Religionen kaum einer ihrer Anhänger diese Bücher selber lesen. Sie mußten den religiösen Führern glauben, dass sie es wortwörlich vorlesen können und auch tun. Ein wichtiger Fortschritt bestand eben in den Volksfassungen der heiligen Bücher. Nun war eine Kontrolle der Priester und ihrer Macht möglich.

Hinzu kommt die unglaubliche Interpretationsbreite die jeder Text hat. Nur weil eine Textpassage heute gebräuchlich in einer gewissen Weise ausgelegt wird muss das nicht immer so gewesen sein. Glaube und Toleranz unterliegen immer den Strömungen ihrer Zeit.


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Schwervelke  24.04.2021, 07:01

Genau so hat es auch mein Mann, der ganz früher mal Kirchengeschichte studiert hat, auch erklärt. Es waren Hygienevorschriften, die sich besser durchsetzen ließen, wenn sie zum "Göttlichen Gebot" deklariert wurden.

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Ganz einfach
Juden lebten gemeinsam mit den Heiden welche schweine Essen dürfen. Und Muslime gab es damals noch garnicht
LGJürgen

Schweine wurden gegessen. Lange Zeit nahm man an, dass hygienische Gründe für das Verbot im AT die Grundlage waren.

Jedoch fanden Archäologen in kanaanäischen Städten eine große Anzahl an Schweineknochen, die auf einen regen Verzehr und Zucht der Tiere hinwiesen.

Deshalb gibt es die Vermutung, dass das Schweinefleischverbot zur Abgrenzung der bergbewohnenden Israeliten gegenüber den stadtbewohnenden Kanaanäern diente.