Schweinefleisch in der Bibel?
Ich werde gerade von einen Muslimen gefragt, ob man Schwein essen darf oder nicht, bzw. er nimmt es als Widerspruch in der Bibel. Im alten Testament steht, dass man kein Schweinefleisch essen darf, aber im neuen hatte Petrus (glaube ich) die Vision mit den Schwein und Jesus sagte ja mal, dass alles, was in den Magen gelangt, wird wieder ausgeschieden und nur das, was ins Herz gelangt, ist "Unrein". Also so grob glaube ich.
Also was steckt dahinter? Warum ist es im alten Testament verboten und im neuen "freigesprochen" oder auch nicht.
11 Antworten
Auch was das Essen von Schweinefleisch angeht, gibt es Christen (ich gehöre dazu), die darauf verzichten. Ich richte aber meine Glaubensgeschwister nicht dafür, wenn sie anderer Ansicht als ich sind. Das Reich Gottes ist für mich in erster Linie nicht das Befolgen von Speisegeboten, sondern Friede und Freude im Heiligen Geist.
Für mich geht aus der Bibel nicht hervor, dass das Essen von Schweinefleisch nun im Sinne Gottes wäre.
Oft wird auch von meinen Mitgeschwistern Apostelgeschichte 15 benutzt, um zu begründen, dass es nun völlig im Einklang mit Gottes Wille sei, dass seine Kinder Schweinefleisch essen (weil er offensichtlich einen Großteil seiner Gebote durch die dort aufgeführte Eingrenzung verworfen habe). Ich zitiere die Stelle dazu erstmal:
Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt. Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten. Apostelgeschichte 15:18-20
Diese Bibelstelle drückt für mich aus, dass man Menschen, die sich zu Gott bekehren nicht zu viele Lasten auferlegen soll (so zum Beispiel auch nicht die Last, dass sie auf Schweinefleisch verzichten sollen), damit sie nicht von Vorschriften erdrückt werden. Sie sollen sich also an ihrer Freiheit in Jesus Christus erfreuen. Das finde ich gut!
Es heißt aber am Anfang dieser Bibelstelle auch:
Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt. Darum urteile ich
Also man kann sich hier aus meiner Sicht als Christ die Frage stellen, ob es zu Gottes Werken gehören könnte, dass sich ein bestimmtes Kind irgendwann (also zum von Gott dafür vorgesehen Zeitpunkt) grundsätzlich nicht mehr von Schweinefleisch ernähren sollte.
Ich persönlich verzichte möglichst auf Schweinefleisch, aber ich mache daraus keinen großen Terz, weil es mir nicht um Religion geht. Es geht mir darum, dass Menschen in der Person von Jesus Christus Gott kennenlernen.
Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5:8
Ansonsten habe ich für dich gerne noch folgende Anmerkungen, die du vielleicht interessant sein könnten:
Die Reinigung der Tiere entspricht aus meiner Sicht dem biblischen Kontext nach nicht der Bedeutung des Traums von Petrus. Ich sage auch warum:
Petrus selbst suchte zunächst nach der Bedeutung des Traums:
Als aber Petrus bei sich selbst ganz ungewiss war, was das Gesicht bedeuten solle, das er gesehen hatte, siehe, da standen die von Kornelius abgesandten Männer, die das Haus Simons erfragt hatten, am Toreingang; Apostelgeschichte 10:17
Bis er sie fand:
Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Angehörigen eines anderen Volkes zu verkehren oder sich ihm zu nahen; doch mir hat Gott gezeigt, dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll. Apostelgeschichte 10:28 (das war der Sinn des Traums)
Die Worte von Jesus aus Markus 7:18 stehen aus meiner Sicht im Zusammenhang mit Menschengeboten und dem Vorwurf der Pharisäer, dass seine Jünger ihr Brot mit ungewaschenen Händen gegessen hatten (vgl. Markus 7:5)
und nicht im Zusammenhang mit den jüdischen Speisegeboten. Denn an anderer Stelle sagt Jesus zu den Juden:
[2] und sprach: Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. [3] Alles nun, was sie euch sagen, dass ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht. Matthäus 23:2-3
Sei gesegnet,
Liebe Grüße!
Ganz einfach ,weil Jesus sagt :
Er antwortete: Seid auch ihr noch immer ohne Einsicht? Mt 15,17 Begreift ihr nicht, dass alles, was durch den Mund (in den Menschen) hineinkommt, in den Magen gelangt und dann wieder ausgeschieden wird? Mt 15,18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Mt 15,19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussagen und Verleumdungen. Mt 15,20 Das ist es, was den Menschen unrein macht; aber mit ungewaschenen Händen essen macht ihn nicht unrein.
Und Weil Petrus eine Vision darüber hatte :
Die Apostelgeschichte, Kapitel 10
Apg 10,1In Cäsarea lebte ein Mann namens Kornelius, Hauptmann in der sogenannten Italischen Kohorte; Apg 10,2er lebte mit seinem ganzen Haus fromm und gottesfürchtig, gab dem Volk reichlich Almosen und betete beständig zu Gott. Apg 10,3Er sah um die neunte Tagesstunde in einer Vision deutlich, wie ein Engel Gottes bei ihm eintrat und zu ihm sagte: Kornelius! Apg 10,4Kornelius blickte ihn an und fragte erschrocken: Was ist, Herr? Er sagte zu ihm: Deine Gebete und Almosen sind zu Gott gelangt, und er hat sich an sie erinnert. Apg 10,5Schick jetzt einige Männer nach Joppe und lass einen gewissen Simon herbeiholen, der den Beinamen Petrus hat. Apg 10,6Er ist zu Gast bei einem Gerber namens Simon, der ein Haus am Meer hat. Apg 10,7Als der Engel, der mit ihm sprach, weggegangen war, rief Kornelius zwei seiner Haussklaven und einen frommen Soldaten aus seinem Gefolge. Apg 10,8Er erzählte ihnen alles und schickte sie nach Joppe..Die Vision des Petrus in Joppe
Apg 10,9Am folgenden Tag, als jene unterwegs waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten; es war um die sechste Stunde. Apg 10,10 Da wurde er hungrig und wollte essen. Während man etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn. Apg 10,11 Er sah den Himmel offen und eine Schale auf die Erde herabkommen, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde. Apg 10,12 Darin lagen alle möglichen Vierfüßler, Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels. Apg 10,13 Und eine Stimme rief ihm zu: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Apg 10,14 Petrus aber antwortete: Niemals, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen. Apg 10,15 Da richtete sich die Stimme ein zweites Mal an ihn: Was Gott für rein erklärt, nenne du nicht unrein! Apg 10,16 Das geschah dreimal, dann wurde die Schale plötzlich in den Himmel hinaufgezogen. Apg 10,17Petrus war noch ratlos und überlegte, was die Vision, die er gehabt hatte, wohl bedeutete; inzwischen hatten sich die von Kornelius gesandten Männer zum Haus des Simon durchgefragt und standen am Tor. Apg 10,18Sie riefen und fragten, ob Simon mit dem Beinamen Petrus hier zu Gast sei. Apg 10,19Während Petrus noch über die Vision nachdachte, sagte der Geist zu ihm: Da sind zwei Männer und suchen dich. Apg 10,20Steh auf, geh hinunter und zieh ohne Bedenken mit ihnen; denn ich habe sie geschickt. Apg 10,21Petrus stieg zu den Männern hinab und sagte: Ich bin der, den ihr sucht. Aus welchem Grund seid ihr hier? Apg 10,22Sie antworteten: Der Hauptmann Kornelius, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, der beim ganzen Volk der Juden in gutem Ruf steht, hat von einem heiligen Engel die Weisung erhalten, dich in sein Haus holen zu lassen und zu hören, was du ihm zu sagen hast.
https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/apg10.html
PS:frage doch den Moslem,warum Mohammed undnseine Leute Hase wie Kamel essen,obwohl das dieTora dochbauch verboten hat ❓
Und warum die Moslems den Sabath nicht halten ,obwohl die Tora auch das befiehlt .
Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Wir verfolgten die Spur eines Hasen bei Marri-d-Dahran, und die Leute strengten sich so sehr dafür an, bis sie erschöpft waren und davon ablassen mussten. Ich setzte aber die Suche nach dem Hasen fort, bis ich ihn fing. Ich kam dann mit diesem zu Abū Talha, der (ihn zubereitete und) davon die zwei Schenkel zum Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, schickte, der sie auch annahm.“
[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 65, Ḥadīṯ-Nr. 5489
https://islamische-datenbank.de/sahih-al-buchari?action=viewhadith&chapterno=65&min=10&show=10
Das alte Testament ist der Tanach, die heilige Schrift der Juden. Ist für Christen im Grunde nur dahingehend relevant, dass Jesus Christus ein Jude war.
Der christliche Glaube bezieht sich aufs neue Testament, auf das Leben, Wirken und die Lehren von Jesus Christus (wir sind Christ-en!) und seinen Jüngern. Was eben in Teilen komplett anders war als das, was bis dato bekannt war. Zum Beispiel: Halte die andere Wange auch noch hin, statt Auge um Auge zu rächen. Gott ist nicht strafend und rachsüchtig, sondern liebt alle Menschen als seine Schöpfung.
Deshalb ist als "Regelwerk", wie zu leben ist, das alte Testament für Christen eben nicht relevant, sondern das neue Testament.
Ganz so verhält es sich nicht. Das Alte Testament hat für unbs auch im sofernen Relevanz, als dass es über Jesus Christus berichtet. Wenn Johannes schreibt, dieses ist geschrieben, damit ihr glaubt, dann können wir das getrost auf die ganze Bibel beziehen. Interessant auch, was Paulus in 1. Kor. 10, 1 - 11 geschrieben hat. Immerhin: Wir lesen das Alte Testament nicht als Gesetzbuch, wie die Juden, sondern als ein Buch über Gott, über Jesus, ü+ber den Heiligen Geist, über die Welt, über uns selbst u. a. Ganz ähnlich wie das Neue Testament, das für uns ja auch kein Gesetzbuch in dem Sinne ist.
Schau hier:
Für Jesus war die Rechtschaffenheit nicht davon abhängig, was jemand aß oder trank. Er sagte:
Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort. Damit erklärte er alle Speisen für rein. Er sagte aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dingen kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. (Markus 7,18-23; Hervorhebung von Mark Gabriel)
Quelle: Jesus und Mohammed von Dr. Mark A. Gabriel, S. 227-228
Mit einem Muslim brauchst du per se nicht über die Bibel zu diskutieren, das ist Zeitverschwendung.
Ohne Diskussion gibt es keine Konflikte, und wenn dann nur auf "geistiger Ebene".
Die dürfen ja die Bibel gar nicht lesen..essei den sie wären Gelehrte .
Danke! Aber er frägt mich immer warum es so ist? Weil ich weiß ja auch was passiert ist aber nicht warum. Er sagt warum ändert euer Gott die Gesetzte
Schau hier:
17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus
Im Koran gibt es ja auch zwei Teile: Offenbart vor der Hidschra und Offenbart nach der Hidschra. Es wurden Koranverse abrogiert, etwa bezüglich Alkohol oder Gebetsrichtung.
Schweinefleisch zu essen war im Judentum verboten und zwar aus folgendem Grund: Das jüdische Volk sollte in jeder Hinsicht rein sein, da der Messias in dieses Volk hineingeboren werden sollte. Und Schweine, das wissen wir heute, haben in ihrer DNA am meisten Ähnlichkeiten zu der DNA der Menschen. Dadurch könnte das große Opfer Jesu geschmälert werden, was Satan weidlich ausnutzen würde.
Als der Christus sein vollkommenes Blut für uns geopfert hatte, waren Christen nicht mehr an das Speisegebot gebunden. Jesus forderte Petrus ja sogar in einer Vision auf, unreine Tiere zu schlachten und zu essen. Gott hatte nach der Sintflut den Menschen alle Tiere zur Speise angeboten - nur ihr Blut war tabu. Erst als Gott sich dieses kleine Volk als sein Volk auserwählte, wurde in reine und unreine Tiere unterschieden. Bis der Christus das ,,Gesetz erfüllte".
Juden erwarten ja immer noch den Messias. Aber was erwarten die Moslems, deren Speisevorschriften denen der Juden ähneln? Moslems opfern sogar, wie die Juden damals, Tiere zu besonderen Festen! Das müßten die Juden eigentlich heute noch machen!
Warum sollte Gott es den Juden verboten haben Schwein zu verzehren? Den Christen wiederum nicht, obwohl Jesus Jude war. Und den Muslimen wiederum doch. Merkst du etwas?
Wenn du Moslem bist, verstehe ich deine Frage. Aber zu der Zeit, als das Schweinefleisch-Verbot für die Juden kam, gab's euch noch gar nicht.
In meiner Antwort habe ich es erklärt, warum Juden für die Zeit bis zum Erscheinen des Messias der Verzehr verboten war. Hätten sie Jesus Christus als ihren Messias angenommen, wäre für sie das Verbot hinfällig.
Ja, ich merke etwas, nämlich, daß du meine Antwort nicht gelesen hast oder es einfach für dich als Muslim zu schwere Kost ist. Denn ihr wartet auf keinen Messias, ihr holt euch nur einiges aus der Bibel raus, ohne den Hintergrund zu verstehen. Merkst du etwas?🫣
Merkst du etwas? 🫣
Ja, ich merke etwas, nämlich, dass du möglicherweise nicht weißt, dass im Islam Isa a.s. als Prophet gilt, während er in unserer Überzeugung der Messias ist.
Als der Christus sein vollkommenes Blut für uns geopfert hatte, waren Christen nicht mehr an das Speisegebot gebunden. Jesus forderte Petrus ja sogar in einer Vision auf, unreine Tiere zu schlachten und zu essen.
Jesus beabsichtigte sicherlich nicht, dass man nach der Erlösung unmittelbar wieder Sünden begeht. Der Petrus war wohl sehr geil auf das Schwein.
Ich habe keine Lust der Diskussion mich mehr zu widmen.
Schönen Abend noch.
Eben mit der Einstellung kommen Konflikte zwischen Religionsgemeinschaften zustande.