Warum geht ein Flugzeug kaputt wenn es ins Wasser stürzt?
Ich weiß, die Frage ist dumm, aber irgendwie ist mir das gerade in den Sinn gekommen ;)
Man hört ja bei diesen (zum glück wenigen) Flugzeugabstürzen oft, dass Wrackteile im Meer gefunden wurden. Warum geht ein Flugzeug derart kaputt wenn es ins Meer stürzt? Weil es eine so große Fläche hat? Warum Tragflächen, Seiten- und Höhenruder abreißen versteh ich ja, aber warum zercrasht es diese "Pille" von Kabine?
Danke!
10 Antworten
Hallo,
ein Flugzeug ist normalerweise nicht für eine Wasserung gebaut; Ausnahmen sind Flugboote oder Wasserflugzeuge mit Schwimmern.
Wasser hat eine Dichte von 1 g/cm^3, Luft von 0,001275 g/cm^3, d. h., Wasser ist 784x dichter als Luft! Da bleibt beim Aufprall keine Niete mehr an ihrem Platz. Wir reden ja nicht über eine kontrollierte Wasserung des A320 auf dem Hudson, wo wirklich alle glücklichen Umstände zusammenkamen.
Schon bei einem Seegang mit 2 bis 3 m hohen Wellen gilt ein "normaler" Aufprall in Flugrichtung, bei optimaler Fluglage und niedriger Geschwindigkeit als "non survivable crash", also als nicht überlebbarer Unfall. Da sieht es bei einem unkontrollierten Absturz erst recht ganz anders aus.
Bei dem Crash der AF447 vor Rio hatte man bei den geborgenen Leichen im Rahmen der gerichtsmedizinischen Untersuchungen Verletzungen am Skelett und an den Organen festgestellt, die auf eine Beschleunigung von rund 36 g beim Aufprall schließen ließen!
Selbst die meisten Kampfjets sind höchstens für 9 g zugelassen, eine Kunstflugmaschine wie die Pitts Special kann +/- 12 g vertragen - und das alles mit trainierten Piloten, aber ein Verkehrsflugzeug hat da keine Chance.
das flugzeug schlägt mit hoher geschwindigkeit auf das wasser auf wenn das flugzeug dabei perfekt gerade ist und kein flügelende ins wasser kommt kann das flugzeug vielleich unbeschädigt landen (z.B das vom hudsenriver) aber wenn das flugzeug nicht pervekt gerade landet oder ein flügelende ins wasser kommt dreht sich das flugzeug sofort und wird komplett zerstört
Diese Frage kannst Du Dir leicht selbst beantworten, indem Du ein kleines Experiment machst. Du setzt Dich in ein Kleinflugzeug, das für das Absetzen von Fallschirmspringern verwendet wird und bittest den Piloten über einen See zu fliegen. Aus 500 Metern Höhe springst Du dann ohne Fallschirm ab. Vor dem Eintauchen ins Wasser kannst Du gerne die Arme und Beine einziehen, so dass es eine gute Arschbombe wird und es Dir Deine Extremitäten nicht verdreht. Rate mal was dann passiert.
Fleugzeuge sind im allgemeinen nicht dafür gebaut, auf dem Wasser zu landen. Eine kontrollierte Notwasserung überstehen die Dinger bestenfalls weitestgehend intakt, aber wenn es mit 300 km/h oder mehr unkontrolliert auf die Wasseroberfläche aufschlägt, dann ist das Wasser nicht wesentlich besser als Beton.
Ein Flugzeug schlägt mit >300 km/h auf dem Wasser auf. Das Wasser kann bei derartigen Geschwindigkeiten nicht mehr rechtzeitig verdrängt werden, der Widerstand ist dann vergleichbar mit einem Erd- oder Sandboden. Die Schäden sind dann auch entsprechend groß.