Warum fallen Bäume im Herbst/Winter öfters um als im Frühling/Sommer? Liegt das daran, weil sie wegen sehr kurzen Tagen zu wenig Sonne bekommen?


08.11.2022, 23:12

Und nein, sie werden nicht abgesägt, sie fallen einfach von selber um. Oder zumindest die Äste brechen von den Bäumen ab.

6 Antworten

Von Experte myotis bestätigt

Hallo,

ich denke, im Herbst treffen einfach zwei Faktoren häufiger zusammen:

  1. Ein weicher, weil gut durchfeuchteter bis nasser, aber noch nicht gefrorener Boden. Unter diesen Umständen sind Bäume weniger standfest.
  2. Starke Winde, die sprichwörtlichen Herbststürme.

Tatsächlich wirkt beim ersten Faktor die geringere Sonneneinstrahlung mit, weil deswegen weniger verdunstet wird und der Boden daher weniger austrocknet. Ansonsten wirkt Sonneneinstrahlung aber nicht direkt stabilisierend auf Bäume.

Die abbrechen den Äste können im Zusammenhang mit den häufigeren Stürmen kommen. Hinzu kommt noch, dass gerade bin Trockensommer wie dieses Jahr vermehrt Äste absterben, die nun im Herbst abbrechen können.

Hi,

ein Grund ist es, dass es häufig zuvor viel geregnet hat und die Böden derart aufgeweicht sind, dass viele Bäume sich nicht mehr im Boden halten können. Im Frühling und Sommer regnet es im Schnitt meist weniger. Natürlich tragen Stürme auch dazu bei. Jedoch kann es im Sommer ebenfalls durch Gewitter zu heftigen Stürmen kommen. Mit dem Laub ist die Krone dann wie ein Segel und sehr stark den Winden ausgesetzt. Wäre im Sommer der Boden nun stark durchnässt, würden sicherlich viel mehr Bäume umkippen.

Deine Theorie mit den Sonnenstunden im Herbst und Winter stimmt so nicht. Bäume können zwar erkennen wie lange es hell bzw. dunkel ist, jedoch hat das etwas mit dem austreiben und abwerfen der Blätter zu tun. Buchen z.B. treiben erst im Frühjahr aus, sobald es min. 13 Std hell ist.

Laubbäume werfen ihre Blätter aufgrund des Winters ab. Einerseits weil es weniger Sonnenlicht gibt, aber hauptsächlich weil es im Winter schneien kann und unter der Last des Schnees brechen Äste, die Laub an den Ästen haben, viel leichter ab, da ihre Angriffsfläche wesentlich größer ist. Mehr Fläche -> mehr Schnee -> mehr Last.
Nadelbäume haben da einen Trick, weshalb sie nicht jeden Winter ihr „Kleid“ abwerfen. Die Äste sind so angeordnet, dass der Schnee einfach herunter rutscht, sollte er zu schwer werden.

Woher ich das weiß:Hobby

Vermutlich weil im Herbst mehr Wind weht und das der Todesstoß für den einen oder anderen Baum ist?

meine Theorie sagt da sich der Saft im Baum im Winter zurückzieht wird das holz spröder.

dann kommen noch so sachen wie Schneebruch und Stürme hinzu

myotis  09.11.2022, 11:08

Der Großteil des Holzes (Kernholz) ist "trocken" und sommers wie winters gleich...

...wäre ja auch dämlich eingerichtet für ein Lebewesen, das hunderte oder gar tausend Jahre alt werden kann, wenn es jeden Herbst abbrechen könnte... ;o)

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Bin kein Profi, aber könnte mir vorstellen dass es am Tau und Frost liegt, da werden die Bäume ja sehr schwer und brechen leichter.