Warum dürfen Juden nichts essen, was von einem Nicht-Juden gekocht wurde?

6 Antworten

Ein Nicht-Jude hat wohl kaum kosches Kochgerät, koscheres Besteck und Geschirr.

Und von den Gesetzen, die ein Jude zum Essen beachtet werden müssen, haben die meisten NichtJuden keine Ahnung. Die Gefahr ist dadurch einfach zu hoch, daß das Essen dann für einen Juden "vergiftet" serviert wird.

Und woher sollte der Nicht-Jude auch die Lebensmittel dafür bekommen?

Ginge nur über über ein koscheren Supermarkt wie zB https://kosher4u.eu.

Danach muß dem Goy (Nicht-Jude) die Kaschruthgesetze erklärt werden und er muß sich verpflichten, diese einzuhalten, wenn er für einen Juden kocht.

Dann wird koscheres Kochgeschirr gekauft, Geschirr und Besteck.

Den Herd dafür muß ein Jude einschalten, der koscher lebt. Das ist ebebfalls Bedingung

Erst dann darf ein Goy für einen Juden kochen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

NaturCBP 
Fragesteller
 25.09.2023, 19:19

Mal abgesehen davon, ob ein Nicht-Jude das know how hat oder nicht.

Soll anscheinend gar nicht als Koscher gelten, wenn der Koch ein Nicht-Jude ist. Selbst wenn er alle Vorschriften einhält

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AriRosh  25.09.2023, 22:37
@NaturCBP

Es geht um koschere Töpfe, Pfannen, Kochbesteck, Teller, etc, was bei NichtJuden eigentlich nicht koscher sein kann.

Beispiel: Kommt nur ein Tropfen Fleischsauce in einen Topf, worin nur milchiges zubereitet werden darf, muß der Topf weggeworfen werden. Außer, der Topf ist inkl Henkel aus Vollmetall und man eine Brennungsanlage parat, wo der Topf zum mehrmenütigem Glühen gebracht werden. Erst danach darf der Topf neu eingeteilt werden, in milchig oder fleischig. Mir ist die Brennungsanlage zu teuer und werfe den Topf lieber weg. Das ist billiger.

Ich mußte mal mein gesamtes Eßbesteck entsorgen, weil ein NichtJude mir Mal beim Abwaschen half und alles durcheinander brachte. 2 Ganituren neu kaufen ist nicht billig.

Für den Einen mögen unsere Gewohnheiten extrem umständlich und unnötig vorkommen, aber ich z.B. kenne das nur noch so.

Hab jedoch gut 50 Jahre lang als Agnostiker gelebt, bis etwa 2000, kenne also als geborener Jude beide Welten, die der Goyim und die jüdisch orthodoxe.

Ziehe heute jedoch die Welt der jüdischen Orthodoxie vor. Macht mehr Sinn und Spaß.

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DefendRome  25.09.2023, 19:22

Ich musste gerade letzens jemanden die Kosher-Regeln erklären. Er war fassungslos, dass Juden nicht mal in einem Restaurant (nicht-Juden) essen dürfen. Viele haben wirklich keine Ahnung.

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(Ich beziehe meine Antwort auf einen Kommentar von dir.)

Ganz kurz zusammengefasst: Auch wenn ein Nichtjude sich in einem jüdischen und damit koscheren Haushalt bzw Küche (Gastronomie etc) befindet, darf er den Herd nicht anstellen.

Genauer erklärt: Das hat den Hintergrund, dass man dafür früher Feuer machen musste. Auch das war/ ist Nichtjuden verboten. Denn Feuermachen bringt etwas mehr Aufwand mit sich und so würden Nichtjuden unnötig Zeit mit Juden verbringen. Sie könnten sich zum Beispiel ineinander verlieben und in der Folge entfernt sich der jüdische Partner vom Judentum. Das sollte, besonders im Hinblick auf die Ursache des Exils, unterbunden werden.

Weil das Essen selbst Unrein wird. Im Judentum gab es die Anweisung Gottes alle Menschen, die keine Juden sind aus Sicherheitsgründen raus zu werfen (aus Israel, Altes Testament). Gefangene in Kriegen sollten genauso behandelt werden wie Juden selbst - sich also kulturell anpassen. Sollten auf die selben Feierlichkeiten gehen, die selben Schulen besuchen, in den Tempel gehen.

Menschen, die den orthodoxen Glauben nicht folgen, sollen die Lebensweise nicht verunreinigen durch ihre Moral, ihren Lebensstil ("alles ist doch irgend wie gut"). Ich selbst war mal Kellner bei einer orthodoxen Veranstaltung, wo Orthodoxe Juden extra nach Deutschland geflogen wurden. Ein Rat entschied dann, dass Ungläubige sie zwar bedienen dürfen, aber bei bestimmten Lebensmitteln mit religiöser Bedeutung wie Wein ein jüdischer Kellner dies übernimmt.

Viele werden heucheln und behaupten, dass sie sowas ja nie tun würden, aber wenn ich mir poltische Debatten anschaue, reden viele ja nicht mal mit Leuten, die eine andere Meinung haben. Und man könnte zig andere Beispiele dieser Art machen. Warum sollten also orthodoxe Juden Menschen in ihrem Leben haben wollen, die sie verhöhnen.

Seien wir doch mal ehrlich, wie wird denn über Juden berichtet? A - sie sind die Opfer des Holocaust, das darf nie wieder passieren aber auch B - hö hö, was haben die denn für komische Klamotten an und Gott kann das ja gar nicht wollen hö hö (und dann wundert man sich, wenn ich Leuten Arroganz vorwerfe)

Das ist falsch, die müssen zwar bestimmte Regeln einhalten was die Zutaten und Zubereitung betrifft aber es ist egal wer der das kocht, so lange alles richtig eingekauft und zubereitet ist ist es kein Thema, hatten mehrmals auch jüdische Gruppen zu Gast im Hotel die auch bei uns selbstverständlich gegessen haben 🤷‍♀️


NaturCBP 
Fragesteller
 25.09.2023, 17:56

In Israel steht z.B. in vielen ausländischen Restaurants ein Jude, der z.B. den Herd einschaltet… weil der richtige Koch z.B. kein Jude ist.

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jww28  25.09.2023, 18:03
@NaturCBP

Wie gesagt die Regeln müssen eingehalten werden, es betrifft nicht alle Speisen zb, rohkost geht oft noch in Ordnung, es reicht auch beim kochen wenn ein glaubensgenosse den Topf auf den Herd stellt. Natürlich muss das transparent sein und die Möglichkeit Vorhandensein das selber ein zu Überwachung abstellen aber das machen einige, hatten zb auch eine indische Reisegruppe die tatsächlich eigene Zutaten und Koch mitgebracht haben, fand das super so konnte ich mitten in Deutschland echtes indisches essen mal probieren was man keinesfalls mit den Restaurants hier vergleichen kann , scharf können die wirklich😅

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AriRosh  25.09.2023, 19:13

Nein, das ist nicht egal, wer das kocht. Alle Speisen, die nicht nach dem Kaschruth eingekauft und zubereitet werden, vor allem auch worin, sind uns Juden verboten.

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jww28  25.09.2023, 20:08
@AriRosh

Hatte die Gruppe tatsächlich keine Probleme mit 🤷‍♀️ das war ein Verband der jedes Jahr gerne bei uns tagte. Was du vielleicht grad nicht wahrhaben willst es war ein 4 Sterne Hotel mit einen sehr hohen Standard , ausgebildeten Profis und es waren nie Überraschungsgäste sondern es wurde alles im Vorfeld gemeinsam mit den verband geplant und organisiert. Das man hier sich keine Fehler leisten kann versteht sich von selbst. Das war keine 0815 pommesbude mit Hobbykoch. Wo die Zutaten her kamen weiss ich nicht, ich war das Tellertaxi, also im Service vorne.

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AriRosh  25.09.2023, 22:46
@jww28

Ein Jude muß den Herd einschalten. Bei mehreren Herden, dann alle diese Herde. Und die Zubereitungs- und Eßgeräte müssen koscher sein. Ist dem nicht so, dann ist das Essen 100% nicht koscher, völlig egal, was der Verband mit dem 4-Sterne Hotel absprach. Das ist unser Kaschruth-Gesetz.

Wer war denn der Gabai? Kein Gabai, kein koscher.

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Weil manche der 500 Vorschriften etwas… Seltsam sind.

Beachtet aber eh fast niemand:)


AriRosh  25.09.2023, 19:13

Nur 9 Millionen Juden.

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AriRosh  25.09.2023, 22:40
@Lasagnem0nster

Von liberal bis orthodox halten alle die gleichen Kaschruth-Regeln ein. Und, wie oben bereits erwähnt, auch viele säkulare Juden. Ich lebe in dieser Welt, du nicht.

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