Warum dürfen bei einen Transformator Primär- und Sekundärspule nicht vertauscht werden?

7 Antworten

Warum dürfen bei einen Transformator die Primär-und Sekundärspule auf keinen Fall vertauscht werden?

Das ist so nicht richtig. Ein Transformator hat (sogenannte Spartransformatoren machen da eine Ausnahme) mindestens 2 Wicklungen, die aus Sicht des Transformators "gleichberechtigt" sind.

Erst in Verbindung mit einer Beschaltung ( z.B. in Netzteilen oder als Transformator in Niederfrequenzendstufen oder ... ) kann man von Primär- und Sekundärspule sprechen.

Der gleicht Transformator-Typ  könnte daher in einer Schaltung so, in einer anderen Schaltung mit vertauschten Spulen eingesetzt werden.

Da das Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung dem Verhältnis der Anzahl der Windungen auf der Primär- zur Sekundärseite entspricht

Ue / Ua = Wp / Ws

dürfen in der vorgesehenen Schaltung die Spulen nur dann vertauscht werden, wenn beide Spulen auch gleiche Windungszahlen haben ( Wp = Ws )

Durch Umstellung der Formel kann man bei bekannter Eingangsspannung und der Windungszahlen die Ausgangsspannung berechnen.

Ua = Ue * Ws/Wp

  Beispiel:  mit  Ws/Wp =   10 /  100 = 0,1 und

                          Ue = 230V

                         Ua = Ue * 0,1   -> Ua = 230V * 0,1 = 23V

                 werden die Spulen vertauscht, dann errechnet sich eine

                 Ausgangsspannung

                       Ua = Ue * 10 

                       UA = 230V * 10 = 2300V

Abgesehen davon , dass so ein Transformator nicht leicht zu bauen ist ( die Drähte müssten sehr gut isoliert werden ), sind  2.300 V sehr gefährlich.

In einer anderen Schaltung mit vielleicht 12V Eingangsspannung könnte man durchaus eine Ausgangsspannung von 12 * 10 = 120 V gewinnen.

hallo

wenn du die spannung verringern willst und versehentlich die kabel am falschen ende anschließt, bekommst du keine kleinere ausgangsspannung, sondern genau das gegenteil! (und dein strom-abnehmer-gerät fliegt dir um die ohren, da z.B. statt 0,2 V plötzlich 200 V anliegen)!

Mit freundlichen Grüßen

Keven

Das Verhältnis von Primär- und Sekundärspule regelt das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung - und 1:10 ("durch 10") ist nun mal was ganz anderes als 10:1 ("mal 10").

Wenn Du also Primär- und Sekundärspule vertauschst, wird die Spannung nicht um den beabsichtigten Faktor herunter-, sondern herauftransformiert [bzw. umgekehrt] - mit dem Effekt, dass das Endgerät mit viel zu viel Spannung versorgt wird, deshalb kaputt geht und dabei evtl. weitere Schäden verursacht [bzw. viel zu wenig Spannung bekommt und daher gar nichts macht].

Außerdem macht der Trafo das vielleicht auch schon gar nicht mit, weil eine Spule dann überlastet wird, aber da bin ich mir nicht sicher, bin kein Physiker / Elektroniker ...

weil der trafo dann nicht herunter sondern herauf transfomiren würde. nehmen wir mal an du hast einen trafo mit einem übersetzungsverhältniss von 240 nach 12 volt. das heißt 1:20. dann wäre es umgekhrt angeschlossen so, dass er um das 20fache rauftransformierren würde. sprich wenn du 240 volt auf die ausgangsspule gibst, dann hats an der eingangsspule 4.800 volt.

abgesehen davon würde aber in der praxis auf grund der geringen Windungszahlen der trafo einach nur PUFF machen und die Sicherung würde auslösen.

mir wurde mal zugetragen, dass vor jahren mal ein kleiner, verspielter bastelbengel einen Stecker an eine alte klingel gefriemelt hat, und dieses bastelei seinem friseur gezeigt hat, weil er nicht selbst austersten wollte. der meinte "och das müsste gehen" geklingelt hats nicht, nur gaaaanz laut gepufft :)

lg, Anna

guenterhalt  27.04.2015, 12:17

weil der trafo dann nicht herunter sondern herauf transfomiren würde.

lese ich da heraus, dass du Radios, Fernseher, Verstärker die mit Elektronenröhren arbeiten nicht mehr kennst? Da wurde mit einer Sekundärwicklung aus den 220V Wechselspannung zwar auch eine von 6,3V (E-Serie) gemacht, in vielen Fällen wurde aber auch für eine große Anodenspannung hoch,  oder aber, zur galvanischen Trennung, 1:1 transformiert. 

Leider ist deine Betrachtung zu einseitig.

0

Die Sekundärwicklung hat gewöhnlich einen geringeren ohmschen Widerstand, das hat dann schon mal die Sicherung heraus, wenn es am Netz angeschlossen wird.