Warum darf man heute nicht mehr Neger sagen?

Mir hat mal ein älterer Herr, der öfter Afrika bereiste, erzählt, dass ihm viele Afrikaner ihr Unverständnis darüber erklärt hätten, dass man in Deutschland das Wort 'Neger' "verbietet/verteufelt". Sie erklärten nämlich, dass negro ja 'schwarz' bedeutet. Es gibt ja auch den Fluss Rio Negro. Sie sagten zu ihm direkt: "Ja, wir sind auch Neger! Aaaaber, wir sind keine Nigger! Dies ist für uns beleidigend und entwürdigend!"

Ehrlich gesagt, finde ich nämlich 'Neger' auch nicht schlimm, zumal die Aussagen der Afrikaner auch Sinn machen. Deswegen ist für mich auch 'Nigger' eine Beleidigung und würde es niemals sagen.

Schlimm fand ich, dass man lange Zeit von 'den Farbigen' gesprochen hatte. Da stellte ich mir immer Menschen vor, die eine rote Stirn, grüne Backen, einen blauen Hals, gelbe Hände, graue Füße und gelb/rote Beine haben, vor.

Vorausgesetzt die Aussage der Afrikaner hat so stattgefunden, dann sollte man doch zu der Erkenntnis kommen, dass wir Deutsche oftmals 'Probleme aufmachen', die in Wirklichkeit für andere gar keine sind.

Im Gegenteil, dieser ständige Sprachverbot bzw. die ständige Sprachkorrektur in Deutschland beflügelt die Rassisten und Faschisten doch noch mehr zu behaupten, dass man in Deutschland als Deutscher nicht mehr alles sagen darf. Unbewusst beflügeln wir diese Idioten mit dieser Übervorsicht auch noch und geben ihnen Wasser auf die Mühlen.

Ich wüsste bisher nicht, dass das 'Zigeuner- und Wienerschitzel' seit 1949 je einen Krieg ausgelöst hat.

Zu alle dem kommt dann noch diese Gendersprache über die viele nur noch lachen. Sorry, aber auch ich spreche von Studenten und Flüchtlingen und nicht von Studierenden und Flüchtenden. Die Studenten, die an einer überfüllten Universität studieren, hilft es keinen Meter weiter, wenn ich dann von Studierenden spreche. Auch wird die persönliche Situation eines Flüchtlings nicht besser, nur weil man ihn als Flüchtenden bezeichnet.

Wir vergeuden oftmals unsere Kraft und Gedanken für ganz sinnlose Dinge, die das Land und die Menschen nicht einen Schritt weiter bringen. Wenn ein Flüchtlingslager mit 600 Menschen nur drei Toiletten hat, nutzt es den darin lebenden Menschen nichts, wenn auf jedem Hinweisschild dann "Flüchtende" statt "Flüchtlinge" steht. Hätten sie Hinweisschilder auf denen "Flüchtlinge" geschrieben steht, aber dafür 30 - 35 Toiletten mehr, hätten die Menschen mehr DAVON!

Man darf schon, nur warum sollte man, wenn es zahlreiche andere (und bessere) Bezeichnungen gibt?

Man kann von Afrikanern sprechen (wobei es auch hellhäutige Afrikaner gibt), oder noch besser von Marokkanern, Senegalesen, Äthiopiern usw. (also die spezifische Bezeichnung des Staates nutzen, sofern bekannt). Nichts spricht auch dagegen, dass man erwähnt, dass jemand eine dunkle oder schwarze Hautfarbe hat.

In den USA spricht man von Afroamerikanern (African Americans).

Wenn ich jemanden näher kenne und weiß, wo er herkommt, nehme ich die Bezeichnung des Staates (z.B. Äthiopier). Natürlich weiß man dies nicht immer, aber auch dann gibt es genügend Alternativen.

Eine Kombination wie "Negerkuss" finde ich persönlich OK, denn hierbei geht es nicht darum, eine Person abzuwerten.

Wer sagt denn das man das nicht sagen darf? In Deutschland herrscht immer noch Meinungsfreiheit und wem das nicht passt... DDR 2.0 lässt grüßen. Lass dir von der Gesellschaft nicht vorschreiben was du zu tun und lassen hast. Bleib unbedingt gerade und dir treu.

https://de.wikipedia.org/wiki/Neger

#durchlesen und verstehen! lg

^^

Ich wusste gar nicht dass das verboten ist.