Warum braucht der Mensch soziale Kontakte?

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Weil man sich sonst von der Gesellschaft isoliert und im Geist verarmt und depressiv wird und allein und einsam langsam aber sicher zu Grunde geht. Jeder Mensch braucht Gespräche, Anteilnahme, Zuwendung auch Abneigung. Ein stetiger Prozeß des Lernens, um in der Gesellschaf zu überleben.

powerfraqu6464  27.12.2010, 18:39

Vielen Dank für das Sternchen und einen Guten Rutsch. LG

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mayaillusion999  19.11.2016, 13:17

Das ist nicht wahr. Ich spreche wochenlang mit niemanden außer der Verkäuferin im Supermarkt oder grüße gelegentlich den Nachbarn und bin sehr erfüllt und glücklich. Ich liebe das Leben :)

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Brauchen tut er sie nicht. Um das schonmal vorweg zu sagen. Aber wichtig sind sie deshalb, weil der Mensch schon immer in einer "Herde" unterwegs war und sich deshalb auch so weit entwickelt hat. Er hat eben mit seinen Artgenossen die Aufgaben gemeinsam gelöst, vorallem deshalb, weil er sich auch verständigen konnte, was den meisten Tieren große Probleme bereitet, wenn Sie etwas komplexeres mitteilen möchten. Es ist in etwa so wie bei Ameisen oder Bienen. Verschiedene Menschen haben verschiedene Aufgaben und zusammen ist das eben viel einfacher zu bewältigen als alleine. Aber da der Mensch so intelligent geworden ist, kann er auch alleine leben, wenn es sein muss. Die Gruppe ist aber eine riesige Bereicherung.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht andere Menschen in allen Lebensbereichen.

nun ja, auch wenn wir es nicht so gern haben und nicht immer wahrhaben wollen, sind wohl doch noch wenige animalische instinkte übrig geblieben, die uns manchmal unterbewusst überrumpeln und steuern, wenn der moderne mensch nicht mehr mitkommt (notsituationen, kampf-fluchtreflex), oder ganz offensichtlich und von uns akzeptiert in der frage nach sozialen kontaken. das tier ist ein schwarm-, gruppen-, rudel-, herdentier und der mensch ist halt ein stadt-, land-, gemeinschaft-, club-, gruppen-, vereinstier... ich denke dies rührt auch daher, dass weder ein einzelnes tier noch ein einzelner mensch perfekt ist. ein einzelner mensch würde einfach leben und dann sterben und dann kommt das ende, aber als gruppe, als paar, als gemeinschaft, ist es uns möglich etwas zu bewegen (muss nicht immer positiv gemeint sein) und dies nicht nur fürs jetzt und hier. ich glaube das zusammensein ist also nicht unbeding ein prozess des geistlichen überlebens, sondern primär etwas auf körperlicher ebene. ein mensch kann sich auch durch andere dinge geistig austauchen (klar, man braucht auch gespräche.., aber ich glaiube die suche nach menschlichem kontakt, kommt auf erster linie, von der körperlichen, also eher von der wenigr steuerbaren, animalischen seite),aber körperlichem kontakt können wir nur schlecht abschwören. das ist einfach, was und wer wir sind. keine einzelgänger also.

ich glaube es war in den 20er oder 30er jahren: da wurde ein experiment mit babys gemacht. eine gruppe babys wurde regelmäßig in den arm genommen, gestreichelt und "bespaßt" beim stillen, die andere gruppe babys wurde mit der flasche gefüttert und nur angefasst, um zu wickeln und aus dem bettchen zu holen. die sterberate der babys, die nicht "lieb gehabt" wurden, war wesentlich höher, als derer, die regelmäßig körper- und sozialen kontakt hatten. sprich, wer vereinsamt, wird krank und stirbt schneller.

oooverclocker  13.12.2010, 22:12

Es wäre natürlich interessant, woran dieses Ergebnis liegt. Ich würde annehmen, dass die Menschen weniger Sinn in ihrem Leben haben, weil sie keine anderen Menschen haben, für die es sich lohnt, zu leben. Möglicherweise wurden sie einfach schneller Lebensmüde. Falls Du dazu Informationen hast, was man daraus geschlossen hat, würde mich das interessieren.

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gamine  13.12.2010, 22:25
@oooverclocker

Soviel ich weiss,sind die schon als Babies gestorben. Die hatten garnicht Zeit, nach einem Sinn zu suchen. Ich glaube, sie sind gestorben, bevor sie ein Jahr alt waren, denn sonst hätten sie ja von sich aus auf andere Menschen zugehen können. Ein Baby braucht Zuspruch, einen Blick, ein Wort, sonst stirbt es. Ein Baby entwickelt sich in der Regel auch besser, wenn sich die Eltern viel mit ihm beschäftigen. Liebe heisst wohl der Dünger, auf dem Menschen am besten gedeihen...

Der erwachsene Mensch kann mit Einsamkeit so weit umgehen, dass er nicht daran stirbt. Einen Lebenssinn kann man sich auch ohne andere Menschen zusammenbasteln. - denke ich...

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Jane007  13.12.2010, 22:26
@oooverclocker

Laut dem, was ich im Internet finde, ist es auf Friedrich den II. zurückzuführen, der um 1300 solch ein Experiment gemacht haben soll "Suche nach der Ursprache". Da ist man sich aber scheinbra nicht einig, ob es nun wahr oder ein Gerücht ist... In meiner Altenpflegeausbildung haben wir aben eben dieses Thema besprochen, in dem es um ein ähnliches Experiment/oder einfache Feststellungen in Kinderheimen ging, in denen die Kinder zwar sauber und gesund gehalten wurden, aber keine körperliche Nähe erfuhren... Ich muss mal schauen ob ich da noch was zu finde oder einfach mal Kollegen fragen...

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gloy53  13.12.2010, 22:39
@oooverclocker

für die es sich lohnt, zu leben...... ja, das trifft häufig, auf die eigenen Kinder zu.

schneller Lebensmüde..... nein, da ist eine zu dünne Aussage. Lebensmüde wird man, wenn die eigenen Gedanken einem -wahnhaft vortäuschen-, mein Leben ist ohne irgend eine Perspektive, eine Quälerei und man bring sich um, damit die (tatsächlich depressive) Qual vorüber ist.

Das ist aber ein Wahn, weil ein gesunder Mensch immer Hoffnung hat, immer! Letztlich sind das aber immer chemische Reaktionen, so simpel blöd und einfach das klingt. Gefühle, haben viel mit Chemie zu tun!

Wenn der Mensch aber sozial in einer Gruppe verankert ist, wird er viel eher aufgefangen, die Überlebenschancen sind viel höher, als bei einem Einzelgänger.

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Leadea  14.12.2010, 05:43
@gamine

Stimmt,die Babies aus dem Test die nur gefüttert u ohne Gefühlsregung versorgt wurden sind ALLE im Laufe dieses grausamen Experiments gestorben..ich glaube das das darauf zurückzuführen war das diese Babies keine Gefühlsregung zuordnen konnten,der Zuspruch und das Interesse an einem selbst nicht manifestieren konnten und dadurch auch keinen Antrieb zum Leben und ERLEBEN hatten,was für den Entwicklungsprozess so wichtig ist..

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