Warum brauchen wir Fachkräfte aus Kenia wenn unsere Industrie ins Ausland abwandert?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mal wieder ein buntes Sharepic ohne viel Inhalt, passt zu dir.
Kümmern wir uns erstmal darum:

  • Stihl geht nicht in die Schweiz, sondern verlagert seine Produktion dahin. Es wird weiterhin seine bisherigen Werke in Deutschland betreiben. Auch dürfte die Prüfung eines neuen Werks in der Schweiz reines politischen Kalkül sein, nicht mehr und nicht weniger.
  • Porsche produziert nicht in den USA seine Batterien, aber warum ist das so: Ganz einfach, es gibt noch gar kein Werk dafür in Deutschland. Soll erst kommen (vom Grünen Habeck mit forciert) in Heide
  • Daimler, Audi haben Werke in Fernost, USA und sonst wo. Aber Hersteller wie Tesla, Ford, Opel (ist mittlerweile französisch) bauen in Deutschland.
  • ZF macht nicht dicht, ZF muss sparen. Warum? Weil man scheiße gewirtschaftet hat!
  • Rheinmetall baut aber auch in Unterlüß

Nur weil Deutsche Firmen im Ausland ein Werk haben, ist es noch lange nicht so das hier keine fehlenden Fachkräfte haben! Und ganz ehrlich es zeigt das du mal wieder vollkommen im Tal der Ahnungslosen unterwegs bist.

Es stimmt, dass ein Teil der deutschen Industrie ins Ausland abwandert, das nennt sich Globalisierung. Dies bedeutet nicht, dass Deutschland keine Fachkräfte mehr benötigt.

  1. Es gibt auch in Deutschland weiterhin einen hohen Bedarf an Fachkräften in verschiedenen Bereichen, z. B. in der IT, der Gesundheitswirtschaft und dem Ingenieurwesen. Ganz zu Schweigen vom latenten Mangel an Lehrern. Die deutsche Bevölkerung altert und es gehen mehr Menschen in Rente als nachkommen. Daher ist die Zuwanderung von Fachkräften notwendig, um den Fachkräftemangel zu decken.
  2. Die Zuwanderung von Fachkräften aus bspw. Kenia kann dazu beitragen, die deutsche Industrie zu stärken. Kenianische Fachkräfte sind oft gut ausgebildet und haben viel Erfahrung in Bereichen, die für die deutsche Industrie wichtig sind. Nachteil hierbei: Sie fehlen denn halt vor Ort!

Zudem ist die Abwanderung der Industrie nicht gleichzusetzen mit einem generellen Bedeutungsverlust des Industriestandorts Deutschland. Deutschland bleibt weiterhin ein wichtiger Industriestandort mit vielen innovativen Unternehmen.

Aber wenn du weiterhin der Meinung bist es gibt ja keinen Mangel an Fachkräften:

Geh doch mal in die Handwerksbetriebe. Früher hast du als Mitte 50zig Jähriger verloren gehabt, heute bewerben sich die Firmen bei dir. Die Bücher sind voll, den Job machen will nur keiner.

So wie wahrscheinlich auch du, wollen alle immer nur dick Kohle machen, sind mit dem was sie haben nicht zufrieden (egal wie gut es bezahlt wird). Das ist genauso Realität. Wenn ich mir die Bewerber anschauen die bei uns so reinflattern, denn gute Nacht. Ich habe vor nunmehr 20 Jahren meine erste Ausbildung gemacht, damals waren wir 360 Bewerber aus ganz Deutschland die eingeladen wurden zum Einstellungstest.

Mein Schwager ist damals dort geblieben, nun Meister und Ausbildungsleiter, ich habe mich umorientiert, mit ihm hatte ich vor ein paar Wochen das Thema Bewerber und der schlägt die Hände übern Kopf zusammen. Mittlerweile schaffen sie es mit Mühe 10 Leute anzustellen pro Lehrjahr, die Bewerberzahlen haben sich halbiert die letzten 10 Jahre sagt er, und die Qualität der Bewerber ist nach unten gegangen.

Es gibt den Fachkräftemangel in Deutschland, er ist allgegenwärtig, egal in welcher Branche, diesen Trend hat man vor vielen Jahren verschlafen und steht nun vor dem Problem. Sowohl von der Politik als auch von der Wirtschaft selbst. Die Fachkräfte die wir haben wissen um ihren Wert und wollen bezahlt werden!

Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt
Afrikaner2000  28.02.2024, 10:42

Besser kann man es gar nicht ausdrücken und formulieren. Ich schließe mich an. @FS diese Antwort hat einen Stern verdient

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Es gibt zu jeder zeit Firmen die einzelne Werke oder Produktionen ins Ausland verlegen. Es gibt aber genau so welche die neue Produktionen bauen Oder zurück holen. Kaum eine größere Firma ist nur auf Deutschland beschränkt das ist auch absolut normal.

Solche vereinzelten Nachrichten als irgendwelche Belge her nehmen ist einfach falsch. Vor allem wenn man sie dann gegen ein Generelles Konzept wie Fachkräftemangel stellt.

Arbeitskräfte in Deutschland sind zurzeit generell sehr schwierig. Das merkst du im besonderen in Branchen die weniger bezahlen können. Nimm mal die Logistik als Beispiel. Das trifft aber genau so auf die Industrie zu wenn auch nicht im gleichen Ausmaß.

Was die Ausbildung angeht. Wir haben von Jahr zu Jahr mehr unbesetzt Ausbildung stellen. Es gibt also genug Angebot zur Ausbildung nur eben zu wenig Leute die sich Ausbilden lassen wollen.

Wir haben hier einfach nicht genug Menschen die die Arbeit tun die wir tun wollen. Also holen wir welche von außen. warum auch nicht. Das war schon immer so.

Das Problem wird ja auch nicht besser. Nimm mal LKW-Fahrer. Ein Großteil der Fahrer ist kurz vor der Rente und wir haben bereits jetzt zu wenige. Nun haben wir aber nicht genug "Nachwuchs" um die zu ersetzen die gehen und schon gar nicht um die zu ersetzen die bereits fehlen.

Was glaubst du warum es zurzeit so leicht ist Arbeit zu finden?

Seltsam, Audi hat 2002 auch schon Autos in Ungarn produzieren lassen... Das war bestimmt die Ampel... Ach ne ich vergas, Schröder.

Schnoofy  28.02.2024, 13:33
Ach ne ich vergas, Schröder.

Da sieht man mal wie wichtig so ein winziges Komma sein kann!

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Warum brauchen wir Fachkräfte aus Kenia wenn unsere Industrie ins Ausland abwandert?

Weil wir ganz offensichtlich jede Menge unbesetzer Stellen haben. Obwohl manche Hersteller Teile ihrer Produktions ins Ausland verlegen. Was im übrigen kein sonderlich neuer Effekt ist.

In China wird schon seit Jahrzehnten gefertigt. Trotzdem haben wir hier einen Fachkräftemangel in verschiedensten Branchen.

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist im Übrigen jedes Jahr höher.

eventuell um die Firmen bei der Umsiedlung nach Kenia zu beraten. Was anderes fällt mir da kaum ein.