Warum bin ich so nachdenklich und in mich gekehrt?
Mir und vielen Leuten in meiner Umgebung fällt auf das ich mich sehr verändert habe. Früher (Kindesalter und so bis 14 schätze ich einfach mal) war ich immer sehr aufgeweckt und laut anderen sehr klug und lebendig. Aber irgendwie bin ich heute extrem nachdenklich..ich denk über mein Leben, über die Liebe, über Gerechtigkeit und was eigentlich der Sinn hinter allem ist. Ich habe das Gefühl dass meine Freunde so sinnlos durch ihr Leben laufen unf irgendwie hab ich auch das Gefühl meine Familie versteht mich einfach nicht. Ich träume den ganzen Tag vor mir hin und verlier mich in meinen Gedanken. Also ich bin schon ein glücklicher Junge aber gerade meine Eltern glaube ich habe ernsthafte Probleme. Was soll ich tun? Ist das vielleicht normal für mein Alter (16)? Sagt das was über meine Person aus? Wann hört das auf?
8 Antworten
Das nennt sich abstrahierendes Denken bzw. Intelligenz und viele sind dazu nicht einmal in der Lage, wenn sie es machen sollen. Du hingegen machst es sogar, wenn es dir niemand aufträgt, sondern einfach aus Interesse bzw. als Zeitvertreib. Und ehrlich gesagt nein, das geht sicher nicht mehr vollständig weg, im Sinne von dass du die rosarote Brille wieder aufsetzen kannst und blauäugig durch die Weltgeschichte laufen kannst, wie viele andere in deinem Alter. Bei denen kommt die Sinnkrise auch, nur später und in anderer Form.
Du musst aufhören, die Probleme der dich umgebenden Welt (die es durchaus gibt, das zu lernen ist Teil des Erwachsenwerdens) großzureden und dich stattdessen auf das fokussieren, was du gut kannst und was für dich selbst wichtig ist. Anstatt passiv unter der Ungerechtigkeit oder Sinnlosigkeit deiner Situation und der ganzen Welt zu leiden und diese emotional hochzuschaukeln, solltest du versuchen, konkrete Schlussfolgerungen für dein eigenes Verhalten und deinen Lebensstil daraus zu ziehen. So machst du deine Schwäche zu einer Stärke.
Beschäftige dich z.B. mit Gesellschafts- oder Geisteswissenschaften wie Politik, Sozialwissenschaften, Philosophie oder Psychologie, um dir Wissen über dich selbst und die dich umgebende Gesellschaft anzueignen. Das Internet bietet hierzu unzählige Möglichkeiten, insbesondere für "Einsteiger" in diese Themen. Denn in diesen Bereichen ist genau deine abstrakte Betrachtungsweise der Welt gefragt. Dir mangelt es vielleicht an konkreter Austrahlung von Lebensfreude und an Kommunikationsfähigkeit, aber dafür sind andere Fähigkeiten bei dir stark ausgeprägt. Wenn du dich aber den ganzen Tag nur mit dir selbst beschäftigst und dich sozial oder gedanklich isolierst, verpasst du die Gelegenheit, deine Talente zu fördern und auszubauen.
Das kann ein Zeichen von erwachsen werden sein. Aber genauso gut eine psychische Störung sein. Depression oder Schizophrenie stehen im Raum. Sei wachsam!!!
Versuch das Nachdenken zu kanalisieren. Hab Spass und wenn Du mal nichts zu tun hast kannst Du ja wieder nachdenken.
Nun, Du steckst mitten in der Pubertät. Vielleicht ist die an deiner Wesensveränderung schuld. Ist ja kein Einzelfall, dass Pubertierende Wesensveränderungen erfahren. Das pendelt sich aber alles normalerweise wieder ein. Mach Dir nicht so viele Gedanken darüber. Solange es Dir gut geht und deine Freunde zu Dir halten, ist alles okay.
Das ist völlig normal und nennt sich Pubertät. Dass deine Familie dich jetzt nicht versteht - oder besser: dass du dich nicht verstanden fühlst - ist normal. Du verstehst dich ja selbst erst recht nicht.
Das wächst sich aus.
Aber geh mal dahin:
Also mir geht es genau so momentan, die Frage könnte ich auch stellen. Ich bin auch eher nachdenklich und träume durch den Tag... also alleine bist du nicht. Ist echt komisch meine ganzen gedanken begleiten mich auch in meine träume und durch den tag (bin auch 16)