Warum an Platine Spannung so hoch?
Hallo,
ich habe ein kleines Problem. Ich habe mir ein Netzteil gekauft, dass 230V auf 12V runtersetzt. Das wollte ich mit einer Platine verbinden, die wiederum 12V auf mehrere LED-Bänder übergibt. Das Problem ist, dass ich auf der Platine 14V statt 12V messe. Die LEDs leuchten hierbei nicht. Wenn ich die LEDs aber einzeln an das Netzteil dranhänge, leuchten sie. Woran liegt das und was kann ich hier tun? Das weiße Kabel, dass das Netzteil mit der Platine verbindet hat 0,75mm2.
Danke
5 Antworten
Vorab!
Hast du tatsächlich ein 1000 Watt / 12V DC Netzteil?
Dieses hier als "S-1000-12" genannt https://amzn.eu/d/32QMyKR
Der maximale Strom ist 83A verdammt groß, da darfst du nicht mit 0,75mm2 die 12V herausführen.
Alle Kabel am 12V Ausgang MÜSSEN dann für 83A geeignet sein.
Oder du verbaust zusätzlich (je 0,75mm2 Plusleitung) 10A Sicherung direkt am Abgriff des Netzteils. Denn sonst brennt bei einem versehentlich Kurzschluss die 0,75mm2 Leitungen. Denn es geht immer der volle Strom durch den Ausgang, der den Kurzschluss verursacht, auch wenn du 3 Ausgänge hast. Es ist ein Trugschluss, das da nur 21A je Ausgang raus kommt!
Aderendhülsen sind Pflicht! bitte benutzen wegen Brandgefahr, wurde ja schon gesagt.
Jetzt zu deinen Fragen:
Spannung zu hoch 14V statt 12V ?
Zunächst hat dein Messgerät einen grundsätzlichen Messfehler von grob 1% +/- 5 Digits. Das ist dann im 20V Messbereich 0,200 V und 0,050V = 0,25V Messfehler.
Diese Messfehler ist größer, wenn die Batterie des Messgeräts fast leer ist, und das ist sie tatsächlich. Also es könnte sein, das es nur grob 13,5V ist.
Zusätzlich kann man an dem Spindelpotentiometer (kurz Trimmpoti, die Asiaten nennen es falsch übersetzt "rheostat" historische Bezeichnung aus Wikipedia), beschriftet mit ADJ neben der LED die Nennspannung 12V um +/- 5% einstellen. Damit kannst du die 12V etwas anheben oder reduzieren, wenn dein Messgeräten tatsächlich die richtige Spannung messen kann (Messfehler ist +/- 0,25V wenn die Batterie nicht fast leer ist).
Fazit: Es ist durchaus normal, dass ein dermaßen großes Netzteil mit so wenig Laststrom, höher Spannung liefert. Ich sage mal 12V +/-1V ist tolerierbar.
Warum leuchten nicht alle LEDs?
Da hast du bestimmt die Zuleitungen der LEDs irgendwie vertauscht. Prüfe nochmal ganz genau deine LED-Leitungen. Oder messe doch einfach mit dem Messspitzen die angeschraubten LED-Leitungen, ob diese alle 12V bekommen. Messspitze auf die Verschraubung halten.
ABER Achtung beim Messen! Machst du eine Kurzschluss mit den Messspitzen, so sind deine Messspitzen danach nicht mehr spitz, sondern die 83A verwandeln sie mit einem Funken, es sind dann nur noch ein Knubbel Messing am Griff, ohne Spitze.
PS:
Wenn du LED-Bänder mit z.B. je 2A hast, dann kannst du rechnerisch bis zu 40 LED-Bände an das 1000W Netzteil anschließen, jedoch der Hersteller schreibt, wenn diese 24*7 (also durchgängig leuchten) so sollte man nur 60% der Volllast , also nur 600W, benutzen.
Musst du ein Rathaus, Fußballstadion oder Flughafen beleuchten, denke dran, die Stromrechnung muss auch bezahlt werden!
Viel Erfolg!
Hast du Adernendhülsen an den Kabeln verwendet ?
Für 40 A reicht dein dünnes Käbelchen leider nicht... Da solltest du schon einen größeren Querschnitt wählen...
Ansonsten sag ich mal Wackelkontakt, aufgrund fehlender Adernendhülsen...
Und pass mit den 230 V auf, ohne Adernendhülsen lockert sich gern mal eine der Anschlusskabel - verlöten ist in Schraubklemmen verboten...
Im Fehlerfall bei Kurzschluss fließen trotzdem die 40A dann geht dein Lustiges Kabel in Flammen auf kannst nur hoffen das die Schutzschaltung im Netzteil früh genug greifen. Warum man das so Überdimensioniert verstehe ich nicht.
Ich habe nur eine Steckdose. Anstatt mehrere Netzteile zu holen, habe ich deshalb ein größeres geholt. Aber die Ursache von dem Problem sehe ich trotzdem nicht.
Nein aber du kannst so keinen SIcheren Betrieb gewährleisten und es gibt sowas wie Mehrfachverteiler usw.
Ich könnte doch eine Sicherung einbauen? Jetzt habe ich auch folgendes probiert: Ich habe jetzt mal versucht, das andere LED-Band in den zweiten Anschluss vom Netzgerät zu stecken. Das hat funktioniert. Aber wenn ich an einem Anschluss vom Netzteil mehrere Verbraucher habe, funktioniert nur einer. Macht das Sinn? Das ist doch ein 40A Gerät. Es kann doch nicht sein, dass ich da pro Anschluss nur ein LED-Band mit 1,5A dranhängen kann??
Manchmal haben solche Netzteile eine Adjust Potentiometer mit dem du die Spannung leicht verändern kannst. Aber im Leerlauf kann die Spannung auch etwas höher sein müsste man unter Last messen.
Die Last war doch die ganze Zeit angesteckt. Das sind mehrere LED-Bänder die prallel an der Platine hängen. Aber weil die nicht geleuchtet haben, habe ich mal ein Messgerät drangeklemmt.
Muss mit 14V genauso leuchten. Also ist da mehr oder weniger Leerlauf wen nichts leuchtet.
Aber neben der Led am Netzteil sieht es so aus als ob da ein Potentiometer ist stell das mal ein.
Meinst du das "Rheostat"? Kann ich da die Spannung verändern?
Ja wen du das so nennen magst richtigerweiße heißt es Potentiometer bzw in dem Fall Trimmpotentiometer.
Ok, ich versuche das mal gleich und dann schreibe ich, ob es geklappt hat.
Wird dein Problem nicht lösen die Led Bänder müssten mit 14V genauso leuchten wie mit 12V.
Also ich habe es jetzt mal versucht. Ich habe es damit geschafft, ein LED-Band zum leuchten zu bringen. Die restlichen leuchten nicht. Finde das komisch.
Ich habe jetzt mal versucht, das andere LED-Band in den zweiten Anschluss vom Netzgerät zu stecken. Das hat funktioniert. Aber wenn ich an einem Anschluss vom Netzteil mehrere Verbraucher habe, funktioniert nur einer. Macht das Sinn? Das ist doch ein 40A Gerät. Es kann doch nicht sein, dass ich da pro Anschluss nur ein LED-Band mit 1,5A dranhängen kann??
Mißt Du die 14 V auch noch, wenn die LED-Bänder angeschlossen sind (und nicht leuchten)?
Wenn NEIN, dann ist vermutlich das Netzteil zu schwach😞
Ja, die LED-Bänder waren alle angeschlossen. Habe sie parallel an die Platine gemacht. Man sieht auch die durchsichtigen kleinen Kabel auf dem Bild. Ich habe das Messgerät drangeklemmt, als ich gesehen habe, dass die LEDs nicht leuchten. Das Netzeil ist für max. 40A ausgelegt. Könnte es an der Platine liegen?
Hast du denn die 12V Seite richtig rum angeklemmt? Sonst leuchtet da natürlich nichts. Die 12V Einzeladern sind ja farbgleich, was solche Fehler erleichtert.
Ja, habe alles richtig gemacht. Deshalb verstehe ich das Problem nicht ganz recht. Vlt. sollte ich mal versuchen, die kleinen Kabel direkt ins Netzteil reinzustecken?
Das wird nichts verändern. Die Spannung, wenn auch leicht erhöht, ist ja bis zum Klemmblock vorhanden. Es kann nur an den LEDs oder an der Zuleitung zu den LEDs liegen. Und da meine ich die transparenten Leitungen der LED, nicht die Leitung vom Netzteil bis zu dem Schraubklemmenverteiler.
Wenn du nun schon ein Messgerät hast, kannst du die Spannung an unisolierten Stellen ja mal weiter verfolgen Richtung LEDs. Dann siehst du deutlich, wo die eventuell fehlt, z.B. wegen einer Unterbrechung, oder ob die +- Symbole in Nähe der LED immer noch der Polung der gemessenen Spannung entsprechen.
Ich habe jetzt mal versucht, das andere LED-Band in den zweiten Anschluss vom Netzgerät zu stecken. Das hat funktioniert. Aber wenn ich an einem Anschluss vom Netzteil mehrere Verbraucher habe, funktioniert nur einer. Macht das Sinn? Das ist doch ein 40A Gerät. Es kann doch nicht sein, dass ich da pro Anschluss nur ein LED-Band mit 1,5A dranhängen kann??
Ich habe für die 230V ein normales Netzkabel bestellt. Das hat 3 Adern. Das weiße Kabel (0,75mm2), das zur Platine führt, soll nur mit 9A belastet werden. Insgesamt kann ich 3 Verteilerplatinen an das Netzteil dranklemmen. Aber wenn es bei der ersten Platine nicht klappt, wie soll ich dann die restlichen dranmachen? Naja, jedenfalls habe ich so eins, nur eben in der 12V-Version:
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Kann ich da die Ausgangsspannung irgendwie selber variieren? Da gibt es auch ein "Rheostat"?