Warmwasser mit PV heizen?
Hallo!
Ich installiere mir eine 5kWp PV-Anlage Zuhause. Durchschnittlicher Stromverbrauch/Jahr: 3500 kWh.
Wir beziehen aktuell Warmwasser von der Fernwärme (~250l Puffer). Zusätzlich wird mit Solar und einem Kachelofen Warmwasser geheizt.
Nun ist die Überlegung da, unser Warmwasser mit der PV zu heizen.
Gibt es da einen guten Rechner bzgl. der Auslegung und Verbrauch der E-Heizpatrone?
Habt ihr da Erfahrungen?
LG
3 Antworten
Ich würde empfehlen über einen sogenannten Energiemanager zu arbeiten. Dabei wird die erzeugerleistung und der Verbrauch im Haushalt gemessen und überschüssiger Solarstrom dann entsprechend in einer regelbaren Heizpatrone verarbeitet.
Es gibt verschiednde Anbieter am Markt. Die Systeme arbeiten aber alle mehr oder weniger auf die gleiche Weise.
Du solltest auf jeden Fall ein System auswählen, bei dem die Patrone in ihrer Leistung auch gereglet werden kann. idealerweise stufenlos. in das System können auch dann ein Speicher oder eine Wallbox mit integriert werden.
Sprecht mal mit eurem Solarinstallateur über die Sache.
lg, Anna
Habt ihr einen Energiespeicher oder speist ihr ins Netz? Wenn Ihr ins Netz speist, dann sollte Aufwand und Nutzen für euren Zweck stark überdacht werden.
Klar, möglich ist das, aber es wäre langfristig besser, wenn ihr neben die PV Anlage eine einfache Solarthermieanlage stellt und die Pumpe mit Solarstrom betreibt. Das ist deutlich effizienter als einen XXL Wasserkocher zu betreiben ;).
Nun, wenn Ihr die Energie speichern könnt ist das aktuell echt gut und alles was nicht mehr in den Speicher geht - klar heizt damit euer warmes Wasser. Ich bin der Ansicht dass ins Netz speisen für den privathaushalt aktuell unsinn ist.
Dieser "Unsinn" bezahlt aber so ziemlich auf den Euro genau den Strom, den ich ohne Sonne übers Jahr (natürlich teurer) zukaufen muss. Der Rest geht über WP und einen thermischen Speicher. Effektive Stromkosten = 0 Euro.
Ein elektrischer Speicher käme mich (zumindest momentan noch) um Längen teurer.
Alles eine Frage der Auslegung.
Jou, sorry etwas verkürzt ist das meine Ansicht mit dem Hintergrund aus der elektrischen Energietechnik. Ich persönlich würde den PV Strom für mich Netzunabhängig nutzbar machen was einen Speicher in der Regel voraussetzt. Wenn du dir jetzt einen Speicher kaufst ist das rein aus Kostensicht natürlich zu überdenken ;) Kommt halt echt auf die individuelle Situation an. Ich hoffe jetzt klingt das nicht mehr ganz so plakativ :D
Ich wollte ja "damals" eigentlich einen Speicher haben. Gerade um netzunabhängig sein zu können. Mein Solateur hatte mir aber aus finanziellen Gründen abgeraten. Es würde sich bei meiner Anlage nicht rechnen. Und damit liegt er bis zum heutigen Tag auch richtig.
Was die Zukunft so bringt, nun ja. Vielleicht wäre die Möglichkeit, komplett vom Netz unabhängig zu sein, momentan nun eher erstrebenswert. Aber jetzt einen Speicher nachzukaufen, wäre finanziell total unwirtschaftlich.
Ja, das ist das Ding bei den Speichern, zurzeit ist das eh der Wahnsinn wie die Preise für die Batteriezellen hoch geht. Für mich ist darum bei der Entscheidung über einen Hausspeicher weniger die Frage nach der Rentabilität wesentlich. Wenn das Netz ausfällt und ich Strom habe, dann hat es sich rentiert. Das kann man aber nicht mit Geld aufrechnen. Speicher brauchen generell lange bis sie sich rentieren weil sie eben so teuer sind.
Warmwasser mit der PV zu heizen, wenn man schon Solar und Verbindung zum Kachelofen hat? Wollt Ihr mit der PV diese beiden Systeme ersetzen oder ergänzen?
Ergänzen? Wieviel Warmwasser braucht Ihr noch?
Ersetzen? Günstiger als mit Solarkollektoren kann man Wasser gar nicht erwärmen und wenn der Kachelofen in der kalten Zeit sowieso eingeheizt wird, ist das doch eine günstige Ergänzung.
Habt Ihr für den PV-Strom keine bessere Verwendung?
Wir würden gerne die Fernwärme abmelden und die anderen beiden Systeme ergänzen.
Dann findet jetzt mal eine sinnvolle Alternative zu Eurer Fernwärme.
Eine Wärmepumpe für 40000 €? Oder eine Pelletsheizung mit Lager etc. für ähnliches Geld?
Da würde ich einmal damit anfangen, nachzufragen, ob das überhaupt geht.
Es gibt Gebiete mit Bezugszwang, da würde Dir so oder so zumindest die Grundgebühr erhalten bleiben. Die Energiepreise des Anbieters wären dann (kritisch) gegen die Investitionskosten einer Alternative zu rechnen.
Danke für die Antwort.
Wir werden dann beides machen.
Die Idee wäre dann gewesen, die überschüssige Leistung durch Warmwasserheizen zu "verbrasseln".