Waren die Kreuzzüge wirklich ok?

13 Antworten

Das ist absoluter Blödsinn. Die Kreuzzüge haben Europa nichts gebracht außer Tod und Elend. Die einzige Bedrohung aus der islamischen Welt war das Osmanische Reich, welches Jahrhunderte nach den Kreuzzügen tief in Europa eingedrungen ist und schließlich vor Wien scheiterte.


nax11  17.06.2017, 00:19

Die einzige Bedrohung aus der islamischen Welt war das Osmanische Reich

Aber sicher doch......

Die Osmanen waren es ja auch, die Spanien erobert haben - ups! Bis dahin sind sie ja garnicht gekommen - wer mag das dann gewesen sein?

Aber die Osmanen haben das (Ost-)Römische Imperium (Byzanz) ab etwa 650 permanent angegriffen - nochmal ups! Da gab's ja noch gar keine Osmanen!

Mach doch mal einen Vorschlag, wer das wohl gewesen sein könnte?

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Hegemon  17.06.2017, 00:30

"Die einzige Bedrohung aus der islamischen Welt..."

Soso. War es etwa das 1299 gegründete Osmanische Reich, das Karl Martell 732 auf dem Gebiet Frankreichs zurückgeschlagen hat? Hatten die fortschrittlichen Mohammedaner etwa 'ne Zeitmaschine?

War es das Osmanische Reich, das 737 Avignon eroberte?

War es das Osmanische Reich, das nach mehreren Versuchen 846 Rom plünderte?

War es das Osmanische Reich, das 939 Genf (Schweiz) eroberte?

War es das Osmanische Reich, das 1066 in Granada (Spanien) 4.000 Juden ermordet hat?

Geschah dies alles nach den Kreuzzügen von 1095/99 oder vorher?

War es das Osmanische Reich, das die Spanier mit der Reconquista nach jahrhundertelanger Besetzung aus ihrem Land wieder hinauswarfen?

Und das war nur ein klitzekleiner Auszug. Sorry, aber der Einzige, der hier geballten Unfug schreibt, bist Du. Du hast offensichtlich keinerlei Ahnung von islamischer Geschichte.

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Jahrhundertelang konnten Christen, Juden und Muslime vor Ort friedlich zusammen leben. Bis irgendwelche Hohlköpfe sie gegeneinander aufhetzten.

Schau Dir an, wer heute die Welt beherrscht. Schau Dir an, wer die Gewinner der Globalisierung sind und wer die Verlierer sind. Die einen versündigen sich durch Attentate und Selbstmordanschläge. Die anderen machen das unauffälliger. Wir sind diese anderen. Weil wir uns nicht dafür interessieren, unter welchen Umständen Menschen für uns Kaffeebohnen oder Bananen oder Tee anbauen und ernten, Kleider nähen usw.

"Wir" tun so, als wären wir die Guten. Wir sind es nicht. Wir überrennen die Welt mit unserem Geld und mit unserer Überheblichkeit. Da hilft es auch nicht, wenn andere ("America first") das noch überheblicher und fieser machen.

Und damals? Auch damals wurden Menschen aufgehetzt, gegen andere in den Krieg zu ziehen, um Profit zu machen. Ist Krieg die einzige Möglichkeit, um auf Krieg zu reagieren?

Ich habe da meine Zweifel.


Zizizakg2  17.06.2017, 00:22

Jahrhundertelang? Anfang des 7. Jahrhunderts entstand der Islam und ende des 7. Jahrhunderts haben die Umayyaden schon Stunk gegen die Christen gemacht.

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nachdenklich30  17.06.2017, 12:43
@Zizizakg2

Zum Streit gehören immer zwei. Wie sieht das im Detail aus?
Und war es ein Streit aufgrund von Religion? Oder um was ging es? Umd Land? Um Macht? Um Geld?

Ich bin sehr skeptisch, wenn da mal so schnell ein einzelner Buhmann gefunden wird und die anderen so eben schnell zu den Guten erklärt werden.

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Gewalt ist nie "ok". Aber gegen islamische Expansion und Dschihad waren die Kreuzzüge Kindergeburtstag. Abgesehen davon waren sämtliche Schlachten, in denen das Abendland die mohammedanischen Truppen vernichtend geschlagen hat, eindeutige Abwehrschlachten: 732 Tours und Poitiers, 1529 Wien, 1571 Lepanto und 1683 zum zweiten Mal Wien.

Die Kreuzzüge sind vor allem im Zuge der europäischen Aufklärung in die Kritik geraten. Man wollte damit der katholischen Kirche ihre Gewaltaffinität vorhalten und suggerierte, man könne sich am angeblich friedfertigen und toleranten Islam ein Beispiel nehmen. Sei's drum - zumindest hat die Aufklärung ihren Zweck erfüllt. Beim Islam steht sie noch aus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Expansion

https://youtube.com/watch?v=3yvBt3eI6D4

Beide Ansichten sind falsch.

Die relevante Neuerung durch die Kreuzzüge waren die Mechanismen, nach denen sich Europäer verschiedener Herkunft, Klasse, Sprache und Rivalität unter einem geminsamen Banner versammeln, um gegen einen gemeinsamen Feind zu ziehen. Das hätte nicht in Palästina stattfinden müssen. Es reicht ein Blick auf die Karte der Kreuzfahrerkönigreiche, um zu sehen, daß sie nur ein kleiner Fliegenschiss waren.

Genauso ist nicht alles, was Angst und Schrecken verbreitet, "Terror" zu nennen. Laß die Linken mal aus dem Spiel, die moderne Ansicht ist eine Folge lückenhafter Geschichtsschreibung. Diese tendiert bis in die jüngste Zeit dazu, die Kreuzzüge als ein isliertes Phänomen zu betrachten, und ignoriert, daß sie innerhalb eines Jahrhunderte währenden Konfliktes waren, der Glaubenszugehörigkeit als zentrale Rolle hatte.

Die Frage, ob sie "OK" waren, erübrigt sich. Es gab klare Gründe für die Kreuzzüge, diese sind nachvollziehbar. Alle Seiten der damaligen Zeit arbeiteten nach einem völlig anderen Wertmaßstab.

Die moralische Wertung eines Krieges ist ein Luxus, den wir uns erst seit dem 20ten Jahrhundert leisten.

Die Kreuzzüge waren verschieden motiviert und verschieden in ihren Mitteln. Sie waren aber allesamt keine Verteidigung, sondern Eroberungsexpeditionen!

Gegenüber den Moslems empfinde ich aber keinerlei Schuld, Scham, was-auch-immer. Klar, die Kreuzzüge hatten die Eroberung Palästinas zum Ziel, aber Palästina gehörte den Moslems ohnehin nicht!

Die islamischen Araber haben nicht nur Palästina, sondern auch Ägypten, Syrien, Libyen und Libanon erobert - damals allesamt seit 500 bis 650 Jahren römische Kolonien und christlich waren diese Länder auch. Danach haben sie 800 Jahre lang Krieg gegen Byzanz/Ostrom geführt, um auch dieses zu erobern, was 1453 schließlich gelang. Und von da an ging es weiter bis nach Wien - von da an ging's aber bergab...

Also, wer hat da wen angegriffen?

Das ist heute sehr lange her und die moslemischen Eronerungen werfe ich diesen heute nicht mehr vor, aber auf dem Kreuzzug-Ohr bin ich taub!

Gruß


JTKirk2000  17.06.2017, 04:52

Das ist heute sehr lange her und die moslemischen Eronerungen werfe ich diesen heute nicht mehr vor, aber auf dem Kreuzzug-Ohr bin ich taub!

Recht hast Du. Kreuzzüge waren zur damaligen Zeit vermutlich ein notwendiges Übel, um Freiheit und christliche Werte bewahren zuu können, aber das macht sie noch lange nicht christlich, denn christlich wäre, was christlichen Werten wie der Nächstenliebe, Vergebungsbereitschaft, Hilfsbereitschaft, ja sogar der Feindesliebe entspricht.

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Klaraaha  17.06.2017, 13:51
@JTKirk2000

Wenn es gar keine Christen gegeben hätte, wären es halt Heidenzüge oder Atheistenzüge gewesen. Niemand lässt sich freiwillig überfallen. Weder Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland usw. Die Gebiete in denen die Kreuzzüge stattfanden waren Gebiete des römischen Reiches.  Heute gibt es eben die Nato oder andere Bündnisse. Ein Land allein hätte es ja nicht geschafft. Auch die Österreicher mußten sich ausländische Söldner und einen ausländischen Heerführer namens Prinz Eugen ausleihen um die Osmanen zu vertreiben.

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