War wirklich sure 9,5 ein Befehl des Selbst Verteidigung?

7 Antworten

Nein, keinesfalls ist der Text in Sure 9, Vers 5 "ein Befehl ausschließlich zur Selbstverteidigung".

Ich sehe in dieser Argumentation allein den billigen Versuch eine zutiefst verabscheuenswürdige, aber nicht zu vertuschende Aufforderung im Koran, die "Ungläubigen" auszulöschen, oder aber auf billige menschliche Art erneut zu unterjochen mittels Forderung eines Schutzgeldes.

Auf keinen Fall werden die Worte dem Anspruch des Islam gerecht, der Koran wäre das unmittelbare Wort "Allahs". Dahinter steckt eher das böswillige menschliche Denken eines Propheten aus der arabischen Wüste.

Das ist und war niemals ein Vers, der als Selbstverteidigung gemeint ist.

Ginge es um Selbstverteidigung, würden die Kampfhandlungen davon abhängig gemacht, ob die Feinde Keulen und Streitäxte schwingen - nicht davon, ob sie beten.

Nein, es ist eindeutig eine Aufforderung zur aktiven Gewalt gegen Andersgläubige. Der Islam ist eben eine Religion, die Menschenrechtsverbrechen zu religiösen Wahrheiten erklärt. Rudi Paret übersetzt den Vers so:

Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, dann lasst sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.

Und das ist eine sehr zutreffende Übersetzung, obwohl natürlich die Anhänger der Islamischen Staates etc. hier etwas anderes behaupten werden. Aber jemanden aufzulauern ist eben keine Selbstverteidigung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das ist ein Tötungsbefehl, die Sure, die du benennst. Gehts um Selbstverteidigung, so stehts auch dabei. Da steht nichts von Selbstverteidigung.

Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.

https://corpuscoranicum.de/index/index/sure/9/vers/5

Das bedeutet also: die Ungläubigen (Kufr) überleben nur, wenn sie sich dem Islam unterwerfen, konvertieren. Da der Koran auf ewig Gültigkeit hat, kann man auch nicht unbedingt sagen, man müsse diesen Vers (oder andere, sogenannte Schwertbverse, die allesamt Tötungsbefehle beinhalten) im "Kontext der damaligen Zeit" "lesen". Wäre das so, so müsste man das ja jedesmal auch beim Koranstudium, bzw. der Predigt in der Moschee sagen.

https://islamqa.info/ge/answers/105746/bezuglich-der-abrogation-im-koran-und-der-anordnung-seiner-suren-und-verse

http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-koran-5228/9

Vers 92 aus Sure 4 fordert ganz klar: „ein Gläubiger (Muslim) darf keinen Gläubigen töten“. Das Tötungsverbot wird also ganz explizit nur für muslime gefordert.

Sure 4, Vers 92: Ein Gläubiger darf keinen Gläubigen töten, es sei denn aus Versehen; und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet, der soll einen gläubigen Nacken (einen Gefangenen) befreien, und das Sühngeld soll seiner Familie gezahlt werden, es sei denn, sie schenken es als Almosen. Und so er ein Gläubiger ist aus einem feindlichen Volk, so befreie er einen gläubigen Nacken; ist er aber aus mit einem euch verbündeten Volk, so zahle er das Sühngeld an seine Familie und befreie einen gläubigen Nacken. Und wer nicht die Mittel findet, der faste zwei Monate hintereinander. Dies ist eine Busse von Allah, und Allah ist wissend und weise.

Der Mord an einem Ungläubigen, Kufr - also jjedem Nicht-Musilm - wird anders gerichtet etwa durch Blutrache oder Blutgeld und ist unter bestimmten Voraussetzungen (Dschihad/Heiliger Krieg) nicht nur straffrei, sondern wird im Jenseits sogar mit dem direkten Eintritt ins Paradies belohnt.

Sure 2, Vers 178: O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord: Der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib! Der aber, dem von seinem Bruder etwas verziehen wird, bei dem lasse man Güte walten, doch Entschädigung sei ihm reichlich. Dies ist eine Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer sich nach diesem vergeht, den treffe schmerzliche Strafe.

http://islam.de/13827.php?sura=4

„[…] erschlagt die Frevler, wo ihr sie findet […]“ ist ein Angriffsbefehl und keine Selbstverteidigung.

Ein Gott, der nur denen verzeiht, die beten, ist selbstherrlich und wählerisch.