War Petrus in Rom?

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Die von Gott inspirierten Schriften sprechen gegen einen Aufenthalt des Apostels Petrus in Rom.

Als der Apostel Paulus seinen Brief an seine christlichen Glaubensbrüder in Rom schrieb, grüßte er eine Reihe von ihnen mit Namen. Petrus war nicht dabei.

Ebenso bei Pauli Briefen, die er aus Rom an die Epheser, Philipper, Kolosser, Hebräer, an Timotheus und Philemon schrieb, schickt er die Grüße namentlich genannter römischer Christen an die Empfänger - wieder ist der Name des Petrus nicht aufgeführt.

Die Verfechter der Ansicht, dass Petrus in Rom gewesen sei, stützen ihre Auffasung auf 1. Petrus 5:13 - hier nennt Petrus Babylon als Absendeort - und behaupten "Babylon" in diesem Brief, sowie "Babylon die Große" aus der Offenbarung seien geheime Bezeichnungen für Rom.

Daraus wird dann abgeleitet, dass Petrus der erste Bischof von Rom und somit der erste Papst gewesen sei.

Der treue Apostel Petrus hätte sich gewiss nicht auf diese Weise dem Gebot Jesu widersetzt, der gemäß Matthäus 23:9 seine Jünger mahnte:

"Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater, der himmlische."

Einen religiösen Titel wie Papa, Papst oder "Heiliger Vater" hätte Petrus nie angenommen.

Kaimosi  28.11.2012, 21:56

Ach das war ne Zeugenfrage...schreibt das doch immer dazu, dann kann man sich die Mühe sparen und Historik, Bibel oder Theologie bemühen...

Glückwunsch...

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kdd1945  18.12.2012, 20:46
@Kaimosi

Vielleicht würdest Du auch gern anordnen, dass Jehovas Zeugen wieder durch den lila Winkel zu kennzeichnen sind?

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Roentgen101  22.12.2016, 21:10
@Kaimosi

Richtig erkannt. Das sind die einzigen, die die Bibel und Historie kennen!^^

Petrus war definitiv in Babylon und Umland am Predigen.

Die römische Kirche wurde auf keinen Fall von Petrus gegründet! Ist doch geschichtlich erwiesen, dass es deren Papst war, der sein Todesurteil unterschrieben hat!

Nach Katholischer Theologie war Petrus irgendwann allerdings in Rom. Und gründete die Katholische Kirche dann im Jahr 376, indem sie wirklich geschaffen wurde! Und das muss man Glauben ohne Prüfung! Das ist deren Theologie!

Gut dann wäre Petrus gut 350 Jahre alt gewesen, aber.... bitte glauben und ja keine Fragen stellen.^^

Wenn du dich trotzdem traust, wende dich an Zeugen Jehovas!

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Petrus war niemals in Rom! Petrus hat in Babylon (Bagdad) missioniert und wurde dort von den Baalspriestern umgebracht.

Quelle: "Das Große Evangelium Johannes" Band 10, Kapitel 161, das von Jakob Lorber geoffenbart wurde.

quopiam  21.11.2012, 13:04

Das von Jakob Lorber fabuliert wurde. Lorber war nur der Mitgliedschaft in seiner Kirche nach ein Christ. Seine "Lehre" ist zusammengeschustert aus gnostizistischen Versatzstücken, reiner Phantasie, einfältiger Spekulation und grober Unkenntnis des biblischen Umfeldes. Damit verfälscht er den Glauben der Christen zu einem esoterischen Brei, in dem die Lehre Jesu unkenntlich gemacht und durch die Privatmeinung Lorbers ersetzt wird. Wenn Lorber selbst glaubte, was er schrieb, ist er kein Christ.

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ALATI  22.11.2012, 20:36
@quopiam

@quopiam

Da kann ich nur zustimmen !

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helmutwk  21.11.2012, 14:50

Petrus hat in Babylon (Bagdad) missioniert

Baghdad liegt zwar in der Nähe von Babylon, ist aber nicht dasselbe. Baghdad wurde von einem Kalifen angelegt, da war Petrus aber mit Sicherheit schon tot.

Dass es im 1.Jh. in Babylon noch Baalspriester gab, darf bezweifelt werden. Auf jeden Fall waren sie keine beherrschende macht, hellenistischer Götterglaube und persische Religion (Vorstufe des heutigen Zoroasmus) waren wichtiger.

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satitz  23.11.2012, 10:52

Lorber war ein Ketzer. Ihn als autorisierte Quelle anzuführen ist schon unverschämt.

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Helmut7  23.11.2012, 11:57
@satitz

Lorber war ein Ketzer.

Den größten Schatz meines Lebens habe ich gefunden im Ewigen Evangelium „Offb 14,6 Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern. „

Wie wunderbar daß Jakob Lorber, 1800-1864, Graz, von Jesus dieses Ewige Evangelium in deutscher Sprache empfangen hat! Wir begegnen dort wahrhaftig dem reinen, unverfälschten Wort Gottes. Keine wie immer geartete Interessengruppe hatte Gelegenheit, es zu verfälschen. Jakob Lorber wurden auf geistigem Wege detaillierte Informationen diktiert, die er auf irdisch-materiellem Wege nie und nimmer hätte erhalten können. Seine Offenbarung beantwortet alle wichtigen Lebensfragen. Sie stimmt mit den reinen Erkenntnissen der Wissenschaft überein. Ein wunderbares Werk für alle die Jesus wahrhaft lieben!

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KaeteK  24.11.2012, 14:20
@Helmut7

Helmut7 - mir tut das immer sehr weh, wenn ich lese, dass Menschen, die eigentlich dem Herrn folgen wollen, sich auf solche Irrlehrer berufen. Es gibt das Wort Gottes, die Heilige Schrift und wenn du da darüber hinaus gehst, dann leugnest du Gottes Wort. Erst heute in der Früh, haben bei mir ZJ nach vielen Jahren mal wieder geläutet - eigentlich dachte ich, sie haben das endlich kapiert...Ich habe ihnen meine Meinung zu ihrem Glauben gesagt und ich hätte fast geweint, weil mir diese verführten Menschen leid taten. Darum habe ich ihnen auch ganz klar gesagt, dass sie am Abgrund stehen und das sie umkehren müssen..(und noch mehr) So gehts es mir jetzt auch mit dir.. Suche die Wahrheit in Seinem Wort und nicht ein Lehren von Menschen..

lg KK

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Helmut7  24.11.2012, 17:17
@KaeteK

Vermutlich beziehst Du Dich auf Offb.Joh. 22,18 … Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind;

Offb.Joh. 22,18 spricht nicht von den ca. 65 Büchern der gesamten Bibel, die erst durch das Konzil zu Nicea (325 n. Chr.) von Menschen zusammengestellt worden ist, sondern nur von dem heutigen letzten Buch der Bibel, nämlich von der Offenbarung Johannis! Wenn also Jemand zur Offenbarung Johannis noch etwas hinzusetzt, dann wird Gott auch auf diesen Menschen die Plagen zusetzen, die eben in diesem letzten Bibelbuch: Offenbarung Johannis geschrieben stehen!

Wenn dagegen Jesus Selbst durch Jakob Lorber nun auch alles das offenbart, was Er damals noch alles gesagt und getan hat, was aber damals noch nicht aufgeschrieben werden durfte, weil es das Verständnis der Menschen überfordert hätte, Joh. 21,25 Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan (und geredet) hat. Wenn aber eins nach dem anderen aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären!“) dann setzt Jesus Selbst nichts zum letzten Buch der Bibel: Die Offenbarung Johannis etwas hinzu, sondern Er Selbst ergänzt die biblischen Evangelien um das, was Er damals noch alles getan und geredet hat, was aber damals noch nicht aufgeschrieben werden durfte!

Haben Du noch nie gelesen: Offb 14,6 Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern.

Wäre es wirklich stimmen würde, daß die Bibel nicht erweitert werden könnte, dann wäre ja diese Voraussage falsch!]

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Solche Quellen wirst du nicht finden. Alle Geschichten über einen Aufenthalt Petrus in Rom sind legendarisch.

helmutwk  21.11.2012, 15:12

Alle Geschichten über einen Aufenthalt Petrus in Rom sind legendarisch.

Der 1.Clemensbrief, in Rom um 95 geschrieben, ist nicht im Stil einer Legende geschrieben, auch ist er zu nah an den Ereignissen, um als Legende eingeordnet zu werden.

Was du vielleicht meinst: Geschichten mit Details wie der Kreuzigung mit dem Kopf nach unten sind legendär.

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satitz  23.11.2012, 11:13
@helmutwk

Der nebenbei gesagt einer der wichtigsten Schriften der frühen Kirche ist.

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Ganz ehrlich?

Das weiß keiner!

Einiges spricht für die Theorie, der Apostel wäre in Rom gestorben, selbst der Umstand seines Todes (bzw. seine Ermordung) lässt sich durch nichts belegen. Der einzige Hinweis auf Christen in dieser Zeit, sind die bekannten Grabmäler unter dem Petersdom, deren Datierung genau in den angenommenen Todeszeitpunkts Petrus fällt. Verehrt wurde das Grab und die Gräber bereits seit etwa 200 n.Chr., Kaiser Konstantin (der Große) ließ ab 315 die Petersbasilika über den Gräbern errichten.

Der Streit um Simon Petrus Grab oder seine Präsenz in Rom hängt doch ganz entscheidend mit der Reputation der römisch-katholischen Kirche und dem Amt des Papstes zusammen. Anzweifelungen kamen bereits vor Hunderten von Jahren von den Waldensern, heute stimmen da auch Islamisten und Atheisten mit ein, was sicher nicht archäologischer oder religionswissenschaftlicher Wahrheitsliebe geschuldet ist.

Interessant sind in diesem Zusammenhang drei Dinge, die auch Historiker gerne für Ihre Argumentation verwenden:

  • Die Form des Grabes ist unverändert, hätte man dem Grab nachträglich eine höhere Authentizität verleihen wollen, so wäre das spätestens beim Bau der Basilika passiert.

  • Die Erwähnung des römischen Presbyters Gaius (Kirchengeschichte II/25,5-7).

„Ich kann die Tropaia der Apostel zeigen. Denn wenn du zum Vatikan gehen willst oder auf die Straße nach Ostia, wirst du die Tropaia derer finden, die diese Kirche gegründet haben.“

  • Die Inschrift am Grab, die keineswegs nachträglich angebracht wurde: PETR... EN I. Kann man durchaus als Petros Eni (Petrus ist hier) oder Petros en Airene (Petrus in Frieden) deuten. Letztendlich der stärkste Beleg für eine Präsenz des Apostels, auch wenn er selbst nicht in einem der Gräber liegt.

Ansonsten kenne ich keinen anderen Ort, an dem eine Person der Antike seit etwa 160-180 n.Chr. verehrt wird. Die Kontinuität ist auch ein Hinweis auf die wahrscheinliche Authentizität, Simon Petrus war eine herausragende Figur des frühen Christentums, da wird man auch in den Jahrhunderten nach seinem Tod vielen anderen Spuren nachgegangen sein. Die Bedeutung eines solchen Grabes ist eben kaum zu übertreffen, wenn man nun an die Streitigkeiten mit den - ebenfalls mächtigen Kirchen - in Nordafrika und Konstantinopel denkt, wäre ein weiteres Grab oder eine andere Geschichte mehr als wahrscheinlich gewesen, offenbar gibt es die (mit Ausnahme von der neuzeitlichen Lorber-Story) offenbar nicht.

quopiam  21.11.2012, 12:48

Das früheste Zeugnis, das heute noch vorliegt, ist der erste Clemensbrief (Kap. 5). Der dürfte so etwa zwischen 70 und 90 n. Chr. entstanden sein, manche datieren ihn etwas später. Falls man ihn für echt hält - er ist ja nicht Teil des Kanons - bezeugt er den Tod von Petrus in Rom. Beide Clemensbriefe sind im Netz verfügbar, man kann das also leicht nachprüfen. Gruß, q.

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Kaimosi  21.11.2012, 12:54
@quopiam

Exzellenter Hinweis!

Ich halte die Inhalte der Clemensbriefe übrigens für höchst plausibel, ein Beweis für Simons Wirken in Rom ist es trotzdem nicht, aber sicher ein weiterer Beleg.

Plausibel ist die gesamte Story schon alleine durch die Kontinuität, im 1. und 2, Jh. gab es weitaus 'angenehmere' Orte für Christen und deren geistige Führer als 'die ewige Stadt'. Ich finde es auch müssig alles bis ins letzte Detail zu belegen, das gelingt mit den meisten Persönlichkeiten der Antike nicht, würde man die gleichen Maßstäbe an Persönlichkeiten der griechischen Antike anlegen, wären weite Teile dieser Historie nur ein wabernder Nebel.

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brunf  23.11.2012, 02:18
@Kaimosi

wären weite Teile dieser Historie nur ein wabernder Nebel.

Sind sie auch in Bezug auf alle biblischen Aussagen und Personen. Wir wissen nur sehr wenig, wenn wir die Bibel weglassen. UNd das müssen wir, weil sie zum größten Teil nur aus Märchen besteht.

Im 1.+2. Jahrhundert gab es übrigens noch keine Christen im Sinne von religiösen Gruppen. Es gab nur sehr wenige, unbedeutende Gruppen, die die Jesus Idee fortsetzen wollten. Sie waren untereinander zerstritten und hatten recht unterschiedliche Ansichten. Erst im 4. Jahrhundert wurden sie groß, weil Rom sehr instabil war. Durch Kaiser Konstantin I. wurde dann der Grundstein für die Religion namens Christentum gelegt, die wenig später zur Staatsreligion wurde.

Die Menschen vorher kann man zwar als Christen im Sinne der Nachfolge einer Ideologie bezeichnen, aber nicht in dem Sinne, was man ab dem 4. Jahrhundert darunter vertstand.

Viele Berichte von Historikern, wie z.B. von Tacitus, wurden nachträglich im 5. Jahrhundert von der Kirche gefälscht, um ein falsches Bild der Entstehungsgeschichte zu erzeugen, was bis heute in den Köpfen der Menschen herumgeistert. Diese Dinge sind bekannt, nur interessiert das ansheinend niemaden.

Tatsache ist, dass wir über die Dinge zwischen dem 1. und. 4. Jahrhundert in Bezug auf die "Christen" geschehen sind, so gut wie gar nichts wissen. Wir wissen ja nicht einmal ob es diesesn Jesus wirklich gab, oder ob er nur eine Legende war, die aus verschiedenen Wanderpredigern zusammengestellt wurde, so wie es die Autoren der Juden bereits mit der fiktiven Gestalt Moses taten.

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Kaimosi  23.11.2012, 10:02
@brunf

Falsche Behauptungen werden nicht dadurch wahrer, dass man sie jeden Tag 10x aufschreibt. Ich kommentiere Unsinn nicht, das wertet nur auf...

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kdd1945  24.11.2012, 13:23
@Kaimosi

Richtig! Am besten den Ignoranten gar nicht beachten (Matthäus 26:24).

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Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Petrus solche Reisen unternommen hat, auch wenn viele Dinge darauf hinweisen. Aber meines Wissens hat dass alles seinen Ursprung in den Offenbarungen einer Gastwirtin, der Mutter Konstantins, die ja sogar in einem so holzarmen Land wie Galiläa noch nach 300 Jahren das Kreuz Christi gefunden hat. Ja, sogar sein Grab und die Geburtsstätte. Nur Nazareth nicht, da es die Stadt gar nicht gab. Also hat man sie rasch gegründet. Und auch mit Bethlehem ist ein kleiner (großer) Fehler passiert, da dieses Bethlehem in den Weissagungen gar nicht gemeint war. Das größte Wunder aber war - und da kann selbst Jesus mit seinen Wundern gegen abstinken - diese beiden so gegensätzlichen Persönlichkeiten wie den wegen Massenmordes gesuchten Saulus und den Rebellen Simon als Peter und Paul zusammen zu bringen, denn diese hatte zwei völlig gegensätzliche Vorstellungen von Jesus und seiner Lehre.

ALATI  22.11.2012, 20:34

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Petrus solche Reisen unternommen hat, auch wenn viele Dinge darauf hinweisen.

Was für ein widerspruch !

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Enki40  23.11.2012, 10:31
@ALATI

Dies ist richtig. Danke für den Hinweis. Ich wollte damit schreiben, dass es wahrscheinlicher ist, dass Petrus Judäa-Galiläa nie verlassen hat. Die ursprüngliche christliche Religion, wenn man sie denn so nennen kann, stand im krassen Gegensatz zu dem, was Saulus-Paulus verkündet hat. So halten viele Wissenschaftler ja auch die Petrusbriefe für eine Fälschung. Bei 6 der Paulusbriefe sind sich die Wissenschaftler darüber nahezu einig. Petrus, als der Fels, also der Begründer oder erster Statthalter der christlichen Religion, jedenfalls so, wie ihn die katholische Religion, die nun Staatsreligion geworden war, sehen wollte, musste irgendwie nach Rom gebracht werden. Und so entstanden Hinweise. Dass ist ähnlich, wie bei den sogenannten Märtyrern, die, bei genauerer Nachforschung, meist nichts von ihrem Märtyrertum wussten, oft noch fröhlich lebten oder bereits Jahrzehnte zuvor verstorben waren. Oder die angebliche Christenverfolgung Neros, der nicht die Christen, sondern die Chresten für den Brand verantwortlich machte. Was natürlich für die angebliche Leidensgeschichte des Christentums nicht so förderlich gewesen wäre.

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satitz  23.11.2012, 11:05
@Enki40

Die drei Petrusbriefe sind nachweislich viel zu jung (2.Jh) als fass sie von Petrus selbst stammen können. Es wurden Namen der Apostel benutzt, um den Briefen Autorität zu verleihen. Die Evangelien zum Beispiel sind von Mk abgesehen geprägt von der Erfahrung der Zerstörung des Tempels (Mt und Lk) einerseits und der wachsenden Konkurrenz und Feindschaft zwischen Ungemeinde und Juden (Job) andererseits. Genauso sind die unechten Paulusbrief und die katholische den Briefe geprägt von den Erfahrungen ihrer Zeit, z.B. die beginnenden Christenverfolgungen. Da gilt es beim Lesen auf jedes Wort zu hören.

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Judi5  26.01.2015, 12:39
@satitz

Es ist arächologisch und historisch unmöglich, dass diese Briefe nicht von den entsprechenden Personen geschrieben wurden. Früheste Fragmente bestätigen die Zuverlässigkeit der Schrift. Viele Fragmente aus unterschiedlichsten Regionenn und Sprachen ergeben dieselbe Botschaft - und dies von den ersten Jahrzehnten und ersten Jahrhundert und Anf. 2. Jhd. n.Chr.

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Enki40  26.01.2015, 15:23
@ALATI

Richtig. Damit wollte ich ausdrücken, dass man versucht hat eine Beweisführung zu erbringen, die aber dem tatsächlichen Tatbestand widerspricht.

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Enki40  26.01.2015, 15:32
@Judi5

Ich weiß nicht. woher Du diese Informationen hast Judi5. Nach meinen Informationen gilt es heute als gesichert an, dass mindestens 6 der Paulus-Briefe eine Fälschung sind. Es war damals ja nicht ungewöhnlich Schriften durch die Hinzufügung einer bekannten Person besondere Bedeutung zu verleihen ganz abgesehen davon, dass solche Briefe munter nach eigener Verstehensweise geändert wurden. Es sind ja in der Regel Abschriften von Abschriften, da damals Kopierautomaten selten funktionierten.

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Roentgen101  22.12.2016, 21:18
@Enki40

Du beziehst dich auf die Schriften vom Toten Meer, die tatsächlich im zweiten und dritten Jahrhundert geschrieben wurden. Aber das waren auch nicht die Originale, sondern sehr genaue Abschriften!

Warum genau? Kopien mit Fehlern mussten damals vernichtet werden!

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satitz  23.11.2012, 11:28

Die Besiedlung ist bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen. Dass Nazareth vorher (AT) nicht erwähnt wird, hat einen einfachen Grund: Die Menschen Galiläas waren nicht besonders angesehen. Sie galten als ungebildet und unkultiviert. Nicht umsonst heißt es: Was soll aus Nazareth schon gutes kommen.

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Enki40  23.11.2012, 14:36
@satitz

Die Besiedlung ja, der Name, nein. Ich persönlich bin der Ansicht, dass in den vier Evangelien Überlieferungen von 3 verschiedenen Personen mit dem damals sehr gängigen Namen Jesus vereinigt wurden: Jesus, dem Nazoräer einer Essenergruppe, der in dem sehr armen Land wie vielfach üblich als Wunderheiler durchs Land zog und ein gemäßigter Philister war und deshalb ständig im Streit mit den extremen Pharisäern, Jesus Barabas, dem Revolutionär, auf den insbesondere im Lukasevangelium Bezug genommen wird und Jesus, den sie den "Spinner" nannten, weil er den Untergang des Tempels vorausgesagt hat.

Ich persönlich meine, dass es sich um einen Zusatz handelt, der nicht auf eine Stadt bezogen ist. Und wenn die Menschen diese Aussage gemacht haben, was wir ja nicht wissen, so viel, wie in die Texte immer wieder eingefügt und verändert wurde, dann nehme ich eher an, dass sie sagten, was kann aus Galiläa schon Gutes kommen oder so. Aber was weiß man schon sicher. Sicher weiß man lediglich, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und ich persönlich meine, dass es unerheblich ist, ob es nun Nazareth gab oder nicht. Tatsache jedenfalls ist, dass Nazareth von den Christen erst einmal nachgegründet werden musste, weil sie die Stadt vergeblich suchten.

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