War Jesus Opfer bedeutungslos?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein, Jesus Opfer war nicht bedeutungslos 81%
Alternative Antwort 13%
Ja, Jesus Opfer war bedeutungslos 6%

8 Antworten

Nein, Jesus Opfer war nicht bedeutungslos

Aus christlicher Sicht absolut nicht umsonst.

Warum ist Jesus am Kreuz gestorben? Ich antworte hier als Seelsorger.

Es geht um das, was in der Seele passiert wenn du jemanden etwas böses antust.

Denn nicht nur das dieser leidet, auch du tust dir selber damit keinen Gefallen - du handelst nämlich entgegen der Emphatiefähigkeit, mit der du jemanden normalerweise nichts schlechtes antun würdest.

Dies lässt, wenn es nicht ordentich aufgearbeitet wurde, jemanden "hart im Herzen" werden, oder hartherzig. Die Aufarbeitung erfolgt nur durch aufrichtiges Vergeben, ansonsten bleibt man hartherzig. Was ist da das genaue Problem?

Ganz einfach - deine emotionalen Denkmuster werden untrdrückt, damit du mit dieser Tat leben kannst oder halt irgendwie durch den Tag kommst. Erstmal wirst du dich selbst nicht mögen, aber je öfter man lügt, betrügt, fremdgehst, stielt usw, macht es etwas mit dir, was dich nicht mehr frei im Einklang mit der Liebe leben lässt - und es wird zu deiner "weltlichen" Natur.

Normalerweise wäre es jetzt so, also nach christlichen seelsorgerlichem Verständnis, das du mit dieser Hartherzigkeit nun nach deinem Tode irgendwo hin wanderst. Der Geist erhält einen Geistkörper, so das du als transpirierte Seele eine Bleibe suchst - im Idealfall versuchst du Gott zu suchen.

Jetzt ist da aber immer noch die nicht aufgearbeitete Hartherzigkeit - Gott, der die Liebe in Person sein soll (ja das glaube ich), polarisiert diese geradezu, so das er unweigerlich auch die Stellen in deiner Seele berührt, welche dich nicht mit Gott im Einklang leben lassen. Wie ich darauf komme ist ein anderes Thema, aber es hat was mit Johannes zu tun, der umfiel als er den verherrlichten Jesus sah und anderen Passagen der Schriften.

Das kann dann ein Problem werden - entweder lässt du dich von Gott heilen und glättest die Wogen die noch offen sind und alles ist gut.

Aber die Hartherzigkeit könnte auch so stark sein, das weil du nicht loslassen kannst (oder willst) um dich deinen Taten zu stellen, das Gottes Liebe buchstäblich unerträglich wird, so das du als Seele das Schattenreich vorziehen wirst - dort wirst du zwar wiederum mit deinen offenen Themen konfrontiert, aber es soll dort für Seelen mit Hartherzigkeit erträglicher sein - und das ist dann die Hölle, oder Gehenna.

Je schneller man die Vergebung anstrebt, befreit man sich von offenen Themen - das ist ein Loslassen von dem, was man vorher um die Seele künstlich aufgebaut hat ... aber ich schweife ab - die Frage war ja nicht wie es in der Hölle abgeht.

Jetzt kommt aber Jesus ins Spiel - er lehrte, das man durch Glauben an ihn nicht in diese Hölle kommen wird, sondern zum himmlischen Vater geführt wird.

Dieser Glaube beinhaltet den Wunsch Gottes, das allen Menschen vergeben wird, damit sie nicht in diesem Schattenreich, der Gehenna, verloren gehen.

Jesus, der ohne Sünde war, hätte also gar keinen Grund gehabt in die Hölle zu müssen. Als Sohn eines Gottes sagt man ihn aber zu das er die Sünde der Welt auf sich nehmen wollte, um dann für die Menschheit in die Hölle zu gehen, damit diese nicht ihrer Neigung nachgehen würden das Schattenreich vorzuziehen (um dort verloren zu sein). Gott schickt also nimandenin die Hölle, sondern die Seelen wandert dorthin wo sie sich "wohler" fühlt.

Das Kreuz ist dabei, na sagn wir mal "Nebendarsteller", welchs dennoch biblische Symbolkraft hat. Rein theoretisch hätte Jesus auch ein langes glückliches Leben führen können, er wäre friedlich verstorben und dann hätte er im Geistbereich dennoch die Sünde der Welt auf sich nehmen können usw.

Jesus wollte aber, das der Mensch von diesem Vorhaben Gottes erfuhr, predigte daher, machte sich aber auch religiöse Feinde ... und so kam eines zum anderen.

Was passiert auf der Meta Ebene? - Jeder der an Jesus glaubt, wird eingeladen selbst zu vergeben, da es hartherzig wäre anderen nicht zu vergeben - es ist Voraussetzung dafür das Gott uns ebenso vergibt. Denn Hartherzigkeit lässt uns im Jenseits vor Gottes Thron nicht gut aussehen.

Doch Jesus war ebenso der Messias, derjenige der die Menschen von den eben erwähnten Folgen der Sünde erlösen sollte (Jesaja 53).

Das heisst, das im Glauben an Jesus Christus wir darin unterstützt werden, durch heiligen Geist, das wir in der Lage sind unsere Seele mit Gott im Einklang zu bringen - die Bibel (Paulus) thematisiert es u.a. als Geistesfrucht vs Früchte des Fleisches.

Vorher war eine Trennung zwischen Gott und den Menschen - erst weil Jesus selbst vor Gott für die Sünde der Welt persönlich in die Hölle gegangen war, wurde diese Trennung von Gott aufgehoben. Wie genau? Ein Grund ist, das in der Hölle selbst auch gepredigt wird.

18 Vergesst nicht: Auch Christus hat gelitten, obwohl er frei von jeder Schuld war. Er tat es für unsere Sünden und starb für uns schuldige Menschen, und zwar ein für alle Mal. So hat er uns zu Gott geführt; sein Körper wurde am Kreuz getötet, der Geist Gottes aber erweckte ihn zu neuem Leben. 19 So ist er auch zu den Geistern in die Totenwelt gegangen, um ihnen die Botschaft von seinem Sieg zu verkünden. - 1.Petrus 3.

Der Mensch an sich wäre, so sagt man, nicht in der Lage von sich aus alleine diesen Einklang mit Gott zu erreichen - wenn dann nur schwer, weshalb einige Juden an die Hölle als Fegefeuer glauben, wo man zwar raus kommt, aber wie und warum ist hier bis heute unbekannt.

Doch mit Jesus haben wir nun einen aktiven Gott, welcher helfen will die Menschen auf die Ewigkeit vorzubereiten und die Menschen in der Gehenna zu helfen. Der Mensch konnte nun spirituell wiedergeboren werden, weil er mit Gott persönlich noch tiefer in Kontakt treten konnte, als wie es unter dem damaligen jüdischen Glaubens möglich war.

In dieser Gottesbeziehung erst wird der Mensch verändert, was auch bedeutet das er in seinen alten Themen erstmal Aufarbeitung mit Gott betreiben wird - dies schon zum Teil in diesem Leben - wenn nicht dann halt im Gottes Reich, wo es auch "Seelsorge" gibt (Offenbarung 7, 17). Wichtig ist der Wunsch des Menschen, seine Seele mit der Liebe Gottes im Einklang bringen zu wollen.

Dies hat Jesus ermöglicht. Er hat im Prinzip es eröffnet, das der Mensch schon in diesem Leben Gott buchstäblich und persönlich zu begegnen möglich ist, wenn man dem glaubt und vertraut.

Wenn allerdings der Mensch diese Möglichkeit für sich abschlägt, also keine Gottesbeziehung möchte, dann wird dieser Gott auch wenig positiven Einfluss auf die Seele des Menschen haben können. Aber das ist ein anderes Thema.

LG -B.

Alternative Antwort

Deine Frage ist insofern nicht beantwortbar, da ein paar deiner Vorraussetzungen fehlerhaft sind:

Gott tötete im alten Testament die Sündiger/Menschen, auch bevor Sie an einem natürlichen Tod (Krankheit, im Krieg, Altersbedingt) starben.

Zum einen gab es im AT noch keine Perspektive auf ein Jenseits, ein Teil der Juden verneinte dies auch später noch, zum anderen handelt es sich bei jenen Texten um die Deutungen der Geschichte und den Umfeld der Israeliten anhand ihrer Glaubens- und Gottesvorstellung, die sich deutlich von der christlichen unterscheidet.

Das bedeutet, dass der einzige unterschied vor Jesus und nach Jesus ist

Durch Jesus hat sich vieles geändert.

Und wenn Gott allwissend ist

Die Vorstellung eines universalistischen, allwissenden Gottes kam erst recht spät auf und brauchte eine Weile um sich durchzusetzen. Das AT enthält eine große Zahl an Texten der diese Vorstellung unbekannt ist, u.a. die Paradieserzählung.

macht es nicht Jesus "Opfer" bedeutungslos, wenn sein "Opfer" im grunde nicht viel verändert?

Der Tod Jesu gilt nicht als ein Opfer Jesu um Gott zu versöhnen, sondern als eine Selbstopferung Gottes um die Menschen zu versöhnen. Das ist ein entscheidender Unterschied.

Marco79100 
Fragesteller
 24.04.2023, 14:53
Deine Frage ist insofern nicht beantwortbar, da ein paar deiner Vorraussetzungen fehlerhaft sind:
Gott tötete im alten Testament die Sündiger/Menschen, auch bevor Sie an einem natürlichen Tod (Krankheit, im Krieg, Altersbedingt) starben.
Zum einen gab es im AT noch keine Perspektive auf ein Jenseits, ein Teil der Juden verneinte dies auch später noch, zum anderen handelt es sich bei jenen Texten um die Deutungen der Geschichte und den Umfeld der Israeliten anhand ihrer Glaubens- und Gottesvorstellung, die sich deutlich von der christlichen unterscheidet.

Inwiefern ist das fehlerhaft?

Als der Urtext der Bibel erstmalig schriftlich verfasst wurde (im babylonischen Exil), hatten die Menschen bereits klare Vorstellungen, über ein Jenseits.

In Daniel 12,2 steht im Alten Testament:

  • "Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande."
  • Die Sadduzäer hielten sich ausschließlich an das Pentateuch (5 Bücher Mose) - darin fand man keine Lehre über das Totenreich an sich, nur einen Hinweis, weshalb sie an eine Auferstehung im Fleische glaubten (vlt. aufgrund des Glaubens Abrahams das Gott seinen Sohn wieder auferwecken würde, bei der Opfer-Szene mit Isaak – 1.Mose 22).


Wie viele Kinder waren wohl dabei, in sodom u Gomorrha, in der Sintflut, bei den zehn Plagen in Ägypten?
Da wurde letzteres sogar bewusst gesagt, dass Neugeborene getötet werden.

4Und Mose sprach: So spricht der HERR: Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen,  5und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.

Mit Jesus Opfer hörte Gott auf so viele Menschen zu töten.
Und ja, bevor diese Menschen an einem natürlichen Tod starben, wie ich’s oben bereits geschrieben hatte.

Es ändert nix daran, dass durch Jesus, Gott aufgehört hatte Menschen zu töten + die Sünder doch einfach sich neu verbreiten konnten.

Das heißt es gab vorher Sünder und es gibt nachher Sünder, also vor und nach Jesus.

In dem Bereich hat sich nix geändert.

Das einzige was sich dann geändert hat, dann, dass Gott aufgehört hat Menschen zu töten, bevor Sie eines natürlichen Todes verstorben wären.

Das heißt durch Jesus Opfer, wurde das Leben auf der Erde geschenkt, aber nach dem Tod ist genau das selbe verblieben.

Und das macht alle Opferungen die Gott an den Menschen vorgenommen hatte, bis zu dem Zeitpunkt wo Jesus die Sünden auf sich genommen hatte,

irrelevant.

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BillyShears  24.04.2023, 17:04
@Marco79100

Hier nochmal ein paar fehlerhafte Vorraussetzungen:

Als der Urtext der Bibel erstmalig schriftlich verfasst wurde (im babylonischen Exil) [...]
In Daniel 12,2 steht

Daniel wurde 3-4 Jahrhunderte später verfasst und ist das jüngste Buch des Hebräischen Kanons. Es ist die einzige Schrift die eine Stelle beinhaltet, die eine konkretere Jenseitshoffnung hat.

Wie viele Kinder waren wohl dabei, in sodom u Gomorrha, in der Sintflut, bei den zehn Plagen in Ägypten?

Keine. Alle drei Texte beruhen nicht auf historischen Ereignissen.

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Nein, Jesus Opfer war nicht bedeutungslos

Wenn Gott nicht weiss wie sich am Ende jemanden entscheidet, dann geht das schon. Dazu sind wir derzeit unvollkommen, wir KÖNNEN nciht anders, auch wenn wir wollen.

Der Tod bezahlt für die Sünde, alle die nun Tod sind, sind quasi wieder ausgeglichen, aber ob sie wieder Leben können, das ist dann ein anderer Punkt und dafür ist Jesus gestorben, damit das wieder geht und die Menschen wieder in ein gutes Verhältnis zu Gott gelangen können.

Sie werden die Gelegenheit bekommen wieder zur Volkommenheit zu gelangen.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selber Religiös aktiv

Hm...

Wer das Leben (Joh.14,6) ablehnt,

wird es nicht bekommen (Offb.20,5).

So einfach ist es (Offb.20,12-15).

Woher ich das weiß:Recherche
Nein, Jesus Opfer war nicht bedeutungslos

Du hast viele Fragen und einigen gute ausführliche Antworten erhalten, daher will ich dich nur noch auf etwas hinweisen, das den allermeisten Christen nicht bewusst ist.

Das was Jesus tat, war etwas das schon getan war, bevor wir es wussten.

Das ist etwas schwer zu verstehen, da wir in der Zeit leben und an Zeit gebunden sind.

Aber das Opfer Christi, war schon seit Anbeginn der Menschheit wirksam.

Denn nur durch sein Opfer war es möglich, dass Adam noch mit Gott nach dem Sündenfall kommunizieren konnte.

Nur durch das Opfer Jesu, war es überhaupt möglich, dass Adam noch leben konnte.

Nur durch das Opfer Jesu war es möglich, dass die beiden noch Kinder zeugen konnten.

Und auch nur durch das Opfer Jesu, war es möglich, dass Gott mit Noah, Abraham, Mose und den Propheten redete.

Aber zu der Zeit wo wir sagen die Zeit des Neuen Bundes, des neuen Testaments, wo wir von Jesus erfahren wurde alles für uns aufgedeckt.

Denn die Menschen vor Jesus hatten nur eine Ahnung, ein Gespür von dem was Jesus tat.

Wir aber dadurch dass er für uns erleb- und sichtbar erfahren dürfen, wissen nun von dem was Gott getan hat.

Und aus diesem Wissen heraus, können wir alle in einer anderen Freimütigkeit vor Gott treten als die Leute vor Jesus.

Denn unser Wissen und die damit verbundene Zuversicht, geben uns eine andere Gewissheit als die der Menschen des At.

dazu gibt es noch zu sagen, dass auch Juden nur Menschen sind und sich wie Menschen verhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen