War Hitler Christ?

Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen

Nein, er war kein Christ. 60%
Ja, er war Christ. 40%

28 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, er war kein Christ.

Hallo danhof,

Adolf Hitler war eindeutig kein Christ! Ich Gegenteil, er bekämpfte sogar diejenigen, die sich im Dritten Reich christlich verhielten und ließ sie z.T. in KZs umbringen.

Natürlich reicht allein die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft nicht aus, um sich mit Recht Christ nennen zu können und auch alle Deine Fragen sind mit einem eindeutigen "Nein" zu beantworten. Die Bibel macht deutlich, worin wahres Christentum besteht und woran man diejenigen erkennt, die es wirklich praktizieren.

Um nicht zu weitschweifig zu werden, will ich nur einige der wesentlichsten Punkte herausgreifen. Das wohl herausragendste Erkennungsmerkmal für einen Christen ist zweifellos die Liebe. Jesus brachte das mit den deutlichen Worten zum Ausdruck: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Diese Art von Liebe auszuleben schließt natürlich vieles ein.

Wie weit diese Liebe geht und wie umfassend sie sein sollte, bracht Jesus einmal wie folgt zum Ausdruck: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe.  Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13). Jesus hatte seinen Jüngern vorgelebt, was wahre Liebe bedeutet, ja dass sie sogar einschließen muss, für seine Brüder zu sterben. Wenn jemandes Liebe also so groß ist, für seinen Glaubensbruder zu sterben, ist er dann nicht auch zu allem anderen bereit?

Liebe darf sich nicht allein in Worten oder in Mitleid erschöpfen. Sie zeigt sich vor allem durch selbstlose Taten. Die Bibel sagt: "Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? Kindlein, lasst uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Johannes 3:17,18). Wie dieser Text zeigt, ist die Liebe zu Gott unabdingbar mit der Liebe zu den Menschen verknüpft. Wenn also jemand behauptet, er liebe Gott und Jesus Christus, und es fehlt ihm an echter Nächstenliebe, dann sind seine Reden in Wirklichkeit hohl und leer. Demnach steht und fällt alles mit tätiger Liebe.

Außer den Liebe gibt es noch etwas, was jemanden als echten Christen kennzeichnet. Dazu möchte ich noch einmal eine wichtige Aussage Jesu zitieren, der zu seinen Jüngern sagte: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete" (Johannes 15:14). Ein wesentlicher Punkt ist, wie gerade besprochen, die Liebe zum Nächsten und seinen Brüdern. Doch Jesus misst jemanden, der sein Nachfolger zu sein behauptet auch daran, ob er sich auch an alle anderen Gebote hält. Eines dieser wichtigen Gebote ist das, was Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern als eine Art Vermächtnis hinterließ, als er ihnen gebot: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Das Christlichste am Christentum ist demnach das Verkünden des Evangeliums (oder der "guten Botschaft"). Das Predigen und Lehren war auch im Leben Jesu sehr wichtig, denn er predigte unermüdlich landauf und landab Gottes Königreich, ja selbst in den schwersten und letzten Stunden seines irdischen Lebens. Wenn jemand ein echter Nachfolger Jesu sein möchte, dann gehört auch die Verkündigung des Wortes Gottes dazu. Eifriges Predigen und Lehren ist demnach untrennbar mit dem Christentum verbunden.

Als letzten Punkt möchte ich das erwähnen, was eigentlich alles andere, auch die bereits erwähnten Dinge mit einschließt. Als man Jesus einmal fragte, welches das wichtigste Gebot im Gesetz sei, nannte er das erstes Gebot, nämlich Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft zu lieben (siehe Matthäus 22:37,38). Somit ist die bedingungslose Liebe zu Gott, die Hingabe an ihn, das, was alles andere noch überragt. Gott zu lieben schließt ein, sich an alle seine Gebote zu halten, die in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, niedergelegt sind. Tut das jemand nicht oder ist sehr nachlässig damit, dann straft ihn seine Behauptung, Christ zu sein, Lügen.

Wie Du also siehst, schließt Christ zu sein, vieles mit ein. Dabei bin ich noch nicht einmal auf die Glaubensinhalte und Lehren wahren Christentums eingegangen. Mir ging es hier nur darum, die wichtigsten Handlungsweisen eines Christen aufzuzeigen: Liebe zu Gott, zu seinem Sohn und dem Nächsten. Um auch all die anderen Merkmale eines echten Christen zu entwickeln, kommt man nicht umhin, sich eingehend mit Gottes Wort zu beschäftigen. Dadurch erfährt man, welche Erwartungen Gott und Christus an einen stellen, und man erlangt im Laufe der Zeit die Motivation, entsprechend zu leben und zu handeln.

LG Philipp

danhof 
Fragesteller
 07.07.2016, 07:58

Sehr schön ausgedrückt. Vielen Dank!

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HumanistHeart  07.07.2016, 16:10
@Philipp59

Ja. Den Fehlschluss des "Kein-Wahrer-Schotte" ist hier sehr schön ausgedrückt. Inhaltlich freilich danebengeschossen, da eben Fehlschluss, aber schön geschrieben. Stimmt.

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Philipp59  08.07.2016, 07:19
@HumanistHeart

Mit meiner Ausdrucksweise "echter" oder "wahrer" Christ habe ich Christsein nicht neu definiert, da in der Bibel die grundlegenden Merkmale eines Christen bereits festgelegt sind.

Das Problem ist eben nur, dass sich viele den Anschein geben, Christen zu sein, jedoch durch ein Nichterfüllen dieser Merkmale eine Unterscheidung zu denen getroffen werden muss, die es in Wirklichkeit sind.

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glidrisi  29.08.2016, 12:08
@Philipp59

ok, so sehe ich es auch, er war zwar ein Katholik der italienisch/römischen Gruppe, aber noch lange kann man durch diese Kirchenzugehörigkeit NICHT sagen dass dies Christen seien.Gerade diese Katholiken stellten das gesamte System der Nazizeit. Jeder Ortsgruppenleiter bis zu Göring und hitler ..auch die KZ kommandanten (wie Koch) von Ausschwitz waren ? Katholisch

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ischdem  16.05.2018, 17:21

ja du hast dir viel Arbeit gemacht und das hier ausgeführt. Ich bin 100 % bei dir und somit bei Gott.

Manchmal wäre nur kürzer besser, denn derjenige der glaubt weiss dies alles schon.

diejeneigen die glauben wollen lesen solange Beiträge in der Regel nicht.

nix für ungut !

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leben4  04.08.2019, 14:18

,,Das wohl herausragendste Erkennungsmerkmal für einen Christen ist zweifellos die Liebe. Jesus brachte das mit den deutlichen Worten zum Ausdruck..."

Ja und die Sklaverei war sein Ausdruck der Liebe.

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danhof 
Fragesteller
 04.08.2019, 21:38
@leben4

Du meinst also, Jesus Christus hätte die Sklaverei erfunden?

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Das ist doch kein Frage der statistischen Abstimmung! 

Hitler war Mitglied der katholischen Kirche bis zum Schluss! Er wurde von seiner Kirche nie wegen seiner Verbrechen exkommuniziert! Er betrachtete sich selbst als Fortsetzer der Mission Jesu (siehe sein Machwerk "Mein Kampf"). Er wurde von der christlichen Kirche gefeiert, weil er gegen die Urfeinde der Christen, nämlich die Juden (Juden haben wesentlich dazu beigetragen, dass der aramäische Wanderprediger gekreuzigt wurde) zu Felde zog und sie auszurotten versuchte (Zitate von Kirchenfürsten aus dieser Zeit gefällig? - No Problem). Die RKK war wesentlich daran beteiligt, dass viele Nazi-Kriegsverbrecher nach 1945 ins Ausland flüchten konnten (Stichworte "Rattenlinien" und "Klosterrouten").

Da steht die Frage nicht so profan: war AH Christ?

Vielleicht war es nicht! Aber er und das Bodenpersonal des christlichen Gottes haben sich mehrheitlich sehr gut verstanden und ergänzt!

Waldfrosch10  07.07.2016, 16:03

Wer menscheverachtende  Rassenlehren vertritt,die dermassen das Christliche Menschenbild mit Füssen tritt , wie es ein A. H.. tat ,der exkommuniziert sich dadurch von ganz alleine ...und steht damit ausserhalb der Kirche .

Aber Leute wie du müssen solche Fragen immer neu nutzen um ihrem Hass gegen die Kirche auszudrücken .

Auch der Letzte Satz ist Objektiv und historisch gesehen reine billige Geschichtsklitterung ,aber eben modern.

Ebenso die alten und neuen Verleugnungen vom Papst Pius 12

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666Phoenix  07.07.2016, 16:19
@Waldfrosch10

der exkommuniziert sich dadurch von ganz alleine

Na gut, aber dass seine Kirche das nicht getan hat (obwohl sie zu bedeutend geringeren Anlässen ganze Exkommunikationsprozedere in Gang gesetzt hat), ist doch wohl bezeichnend!

Ich nutze solche Fragen nicht, ich stelle fest. Und ich stelle außerdem fest, dass Deine Kirche dazu noch nie eine wertende Stellung bezogen hat!

Hass gegen die Kirche

Fröschlein, vergiss nicht, dass die Kategorie "Hass" von Deiner Kirche erfunden wurde.

reine billige Geschichtsklitterung

So??

Dann werte mal solche "Klitterei":

"Diözese und Bischof werden am Aufbau des neuen Reiches freudig mitarbeiten." (Der katholische Bischof von Aachen, Joseph Heinrich Peter Vogt, 10.7.1933)

"Aufrechten Hauptes und festen Schrittes sind wir eingetreten in das neue Reich und sind bereit, ihm zu dienen mit dem Einsatz aller Kräfte unseres Leibes und unserer Seele." (Der katholische Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, Christkönigsfest, 1933)

„Geliebte Diözesanen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Anmarsch des Bolschewismus von weitem gesichtet
und sein Sinnen und Sorgen darauf gerichtet, diese ungeheure Gefahr von unserem deutschen Volk und dem Abendland abzuwehren. Die deutschen Bischöfe halten es für ihre Pflicht, das Oberhaupt des deutschen Reiches in diesem Abwehrkampf mit
allen Mitteln zu unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen.“ (Die deutschen katholischen Bischöfe, 3.1.1937)

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Noch mehr gefällig? Kein Problem, kannst Du seitenweise haben!

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danhof 
Fragesteller
 08.07.2016, 08:40
@666Phoenix

Hitler sind viele Menschen auf den Leim gegangen. Sicher auch viele Christen. Ich möchte mich da nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich habe die Gnade der späten Geburt sozusagen.

Die zitierten Aussagen im übrigen machen Hitler auch nicht zum Christen.

Wichtig ist, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, damit man nicht verdammt dazu ist, sie zu wiederholen.

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666Phoenix  08.07.2016, 08:45
@danhof

Die zitierten Aussagen im übrigen machen Hitler auch nicht zum Christen.

Stimmt! Aber sie zeigen die geistige Nähe, so wie die Kirchen ihre Fähnlein immer nach dem gerade wehenden Wind gehängt haben (dabei spreche ich nicht von den vielen aufrichtigen Christen, die es natürlich auch gab!).

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danhof 
Fragesteller
 08.07.2016, 08:36

Natürlich ist die Umfrage nicht repräsentativ und bedeutet auch in letzter Konsequenz nichts.

Ich wollte einfach mal schauen, ob ich der einzige hier bin, der Hitler sein angebliches Christsein abspricht. Insofern macht mir der Ausgang der Umfrage schon ein bisschen Mut.

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Ja, er war Christ.

Christ ist wer sich als Christ bezeichnet und Hitler war katholisch mit Firmung und allem. Er sah sich als Christ daher war es auch.

Du kannst niemand die Zugehörigkeit an einer Gruppe absprechen, es sei den Du hättest die Autorität dazu und wenn du nicht zufällig der Paps bist hast du die nicht.

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Kein_wahrer_Schotte

Nein, er war kein Christ.
War Hitler Christ?

Nein (egal wie man Christ definiert)

sondern er Freemason-Templer

Nein, er war kein Christ.

 Ist man Christ, wenn man behauptet, Gottes Willen zu tun?

Nein, nur wenn man den Willen Gottes tut. Gegen den Willen Gottes zu handeln ist nicht christlich.

lieben Gruß

matmatmat  09.08.2019, 09:32
 Ist man Christ, wenn man behauptet, Gottes Willen zu tun?

Naja, er kann damit vielleicht falsch liegen (aber wer kann sich anmaßen Gottes Wille zu kennen?) aber es setzt immerhin voraus, das er an diesen Gott glaubt und ihm gefallen will, oder?

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