War es Pflicht ein Christ zu sein?

11 Antworten

Solche Gedanken existierten in der Masse gar nicht. Man war damals Christ. Punkt.

Die Angst vor der Hölle beherrschte die Leute. Man tat alles, um den Fegefeuer zu entgehen/möglichst kurze Zeit dort verbringen zu müssen. Die Kirchen waren immer voll.

Eine Person, die sagte, Gott gibt es nicht, wäre fast von allen als dumm und seltsam angesehen worden.

Die weltlichen Herrscher, so eine Dokumentation im Ersten, waren erheblich stärker bei der Verfolgung aktiv, als die Geistlichen.

Es war sehr gefährlich kein Christ zu sein. War mal ein Jude, konnte einem alles passieren. Man konnte auf offener Straße erschlagen werden oder an den nächsten Baum gehängt werden. Noch schlimmer wäre es gewesen wenn man damals laut gesagt hätte, dass man überhaupt nicht an einen Gott glaubt. Das war damals unvorstellbar. Es wäre das eigene Todesurteil.


Bodesurry  14.06.2023, 19:50
 Noch schlimmer wäre es gewesen wenn man damals laut gesagt hätte, dass man überhaupt nicht an einen Gott glaubt. 

So weit dachten die Leute damals gar nicht. Die Existenz von Gott zu leugnen wäre bei fast allen Leuten damals sehr seltsam angekommen.

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Fuchssprung  14.06.2023, 19:51
@Bodesurry

Ja, das stimmt. Obwohl es auch damals schon Atheisten gab. Nur haben die sich eben nicht getraut ihren Unglauben laut heraus zu posaunen.

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Hexenverbrennung war im Mittelalter gar nicht so verbreitet. Das kam erst mit der Reformation und daraus resultierendem Aberglauben auf. Die Kirche hat sich stets strikt dagegen gestellt, dass Hexen existieren.

Und ja, andere Religionen waren wohl erlaubt, da viele Juden im mittelalterlichen Europa lebten. Generell war aber jeder im Mittelalter Christ. Es war keine Pflicht, es war der generelle Zustand eines jeden mittelalterlichen Menschen.

Ketzer wurden allerdings im Mittelalter verfolgt. Das sind Menschen, die an Jesus glaubten, aber nicht so wie es die katholische Kirche vorschreibt.

Mit der Reformation hat sich das natürlich geändert, da andere Glaubenswege nun einen zu starken Einfluss hatten.

Also nein, Pflicht war es wohl nie, allerdings ist es auch schwierig eine wirklich konkrete Antwort zu finden.


Bodesurry  14.06.2023, 19:53

Unsinn. Sicher nicht mit der Reformation.

Ebenso falsch ist die Meinung, die großen Wellen neuzeitlicher Hexenverfolgung seien vorrangig von der kirchlichen Inquisition angestrebt oder ausgeführt worden. Erste vereinzelte Verurteilungen von Hexen gab es im 13. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Inquisition, wobei jedoch die Zielsetzung der Inquisition zu beachten ist: Zielten die in der Frühen Neuzeit dominierenden Hexenprozesse weltlicher Gerichte auf die Bestrafung vermeintlich Schuldiger ab, strebte die Inquisition die Umkehr und Rekonziliation der Beschuldigten an, was sich in der weniger häufigen Anwendung der Todesstrafe ausdrückte. Wikipedia

Luther war da noch gar nicht geboren.

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DaKek  14.06.2023, 20:34
@Bodesurry

Hast du überhaupt gelesen was da steht? Da steht, dass es falsch ist, dass die Hexenverfolgung von der Inquisition im 13. Jahrhundert ausging. Die Hochzeit der Hexenverfolgung war nach 1500.

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Bodesurry  14.06.2023, 20:38
@DaKek
Die Kirche hat sich stets strikt dagegen gestellt, dass Hexen existieren.
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Naja, ein Christ wird man nur durch Gott selbst und nur durch Freien Willen via Sünden Erkenntnis. Wenn dich also jemand politisch zwingt Christ zu sein oder selbst wenn du mit christlichen Werten groß wirst, was die meisten ja tun, bist du noch lange kein Christ. Christen haben eine Neue Natur von Gott geschenkt bekommen und daher leben Christen immer mehr anders als alle anderen z. B. Wird auf dem Kanal Face2FaceGermany erklärt wie Christen DURCH GLAUBEN Probleme lösen

Pflicht die Religion des Herrschers anzunehmen. Alle anderen wenn entdeckt wurden meist hingerichtet.

Also wenn du eigener Herrscher warst, dann gings natürlich wie du wolltest. Allerdings halt ab und zu dann andere Kriege führen. Religion war gleichzeitig Bündnis und wählte quasi wo und wieviele Abgabgen du als Fürst zahlen musstest.

Das steckte also eigentlich hinter der Reformation. Die Fürsten mussten an dem Vatikan mehr zahlen wenn sie katholisch blieben als wenn sie dem Martin Luther folgten und quasi ihn als neuen "Papst" sahen.

War natürlich im Islam ähnlich. Auch da mussten die Gebietsführer Abgaben an den Religionsführer zahlen. Wenn sie nen anderen folgten, dann andere (evtl. geringere) Abgaben an einen anderen Religionsführer. Z.B. Wechsel von Whabiddischen zu Sunnitischen Islam.