Warum glauben Menschen an Gott mehr als an Wissenschaft?

13 Antworten

Was ist schon wissenschaftlich? Ich habe mal über die Entstehung einer Pflanze gelesen und dies wurde mit fünf Punkten "bewiesen", dass es so sein muss.

Problem 2 der 5 Punkte waren UNMÖGLICH zu beweisen oder zu widerlegen. Kein Laborexperiment hätte diese zwei Punkte beweisen können. Dementsprechend war die ganze These einfach eine Möglichkeit, die sich sehr schön angehört hat.

Genauso ist dies oft mit Logik. Hört sich schön an, keiner schaut genau hin und dann trifft es gar nicht zu.

z.B. Evolution = das Effektivste setzt sich durch = Evolution

Problem: es gibt Dinge in der Natur, die gar nicht effektiv sind, denn dazu müsste die Entwicklung dieser Eigenschaft einen klaren Evolutionsvorteil bieten, besonders wenn der Vorgang angeblich 100 000 sende Jahre braucht um die DNA, die Organe, das Herz, die Lunge, Zellen usw. zu ändern. Beispiel: irische Robben können 1 Stunde unter Wasser ihren Mittagsschlaf machen. Dazu musste sich das Herz, die Lunge usw. usw. usw. massiv ändern. Problem: im Wasser sind Haie und sie können nur 1 Stunde schlafen und in Irland wäre es auf vielen Millionen Felsen sicherer. Es wäre also GAR NICHT effektiv von der Natur ein hochkomplexes Säugetier ohne Effizienz und ohne Plan so zu verändern. Kommissar Zufall wird auch keine Billionen mal Zeit gehabt haben.

Midgardian  13.12.2023, 14:03
Beispiel: irische Robben können 1 Stunde unter Wasser ihren Mittagsschlaf machen.

Robben können, je nach Art, sogar länger als 1 Stunde unter Wasser bleiben. Diese Zeit müssen sie aber nicht zum Schlafen nutzen, sondern können sie auch mit Nahrungssuche verbringen. Und dann ist das durchaus ein Vorteil, wenn man sich von Fischen ernährt. Dass diese Fähigkeit dann nicht plötzlich weg ist, wenn sie schlafen wollen, ist ja klar.

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... weil die Wissenschaftler ihre Erkenntnisse ständig ändern und den neuen Entdeckungen anpassen - Gott jedoch ist vollkommen - und sein Wort, die Bibel auch.

Midgardian  13.12.2023, 14:04

Richtig. Wissenschaft korrigiert ihre Fehler. Religion nicht. Und das siehst du als Vorteil der Religion?

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So pauschal ist das nicht richtig, aber diese Meinung hält sich hartnäckig.

Historisch betrachtet hatte die Kirche natürlich ein paar Probleme mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, da einige Entdeckungen das kirchliche Weltbild widerlegten oder zumindest ins Wanken brachten.

Aber wenn es um den Glauben an Gott geht (ohne Kirche), gibt es sogar recht viele Wissenschaftler, die an Gott glauben, z.B. Einstein gehörte auch zu ihnen.

Gerade die Komplexität des Universums oder des Genoms bringt Wissenschaftler dazu, an eine höhere Kraft oder Ordnung zu glauben. Das menschliche Auge ist auch ein schönes Beispiel, da einige Wissenschaftler glauben, dass es aufgrund seiner Perfektion und Komplexität keine Evolution sein kann, die das hervorgebracht hat, sondern eine Schöpfung gewesen sein muss.

Hallo eliya222,

grundsätzlich sind Glaube an Gott und Wissenschaft aus meiner Sicht durchaus miteinander zu vereinbaren, sofern sich jede der beiden Richtungen ihrer Grenzen bewusst ist.

Unglaubwürdig werden Vertreter des Glaubens, wenn sie z.B. eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren oder schlichtweg ablehnen. Das beraubt sie natürlich ihrer Glaubwürdigkeit und spielt in die Hände derer, die die Existenz Gottes ablehnen.

Wissenschaftler bewegen sich grundsätzlich auf einem anderen Terrain als ein Verfechter des Glaubens. Ein Wissenschaftler hält sich bei seinen Forschungen an empirisch belegbare Tatsachen. Da jedoch die Existenz Gottes in diesem Sinn nicht belegbar ist, ziehen viele Wissenschaftler die Existenz eines Schöpfergottes erst gar nicht in Betracht.

Hierbei sollte ein Wissenschaftler jedoch an die Grenzen denken, die ihm gesetzt sind. Wenn er denkt, dass nur das existieren kann, was auch wissenschaftlich belegbar ist, überschreitet er in gewissem Sinn diese Grenzen. Die Wissenschaft kann eben nur einen Teil dieser Welt erklären. Die Frage nach Gott liegt somit eindeutig jenseits dessen, was Wissenschaft erforschen und beschreiben kann. Mit anderen Worten: Es weder Sache der Wissenschaft, Gott zu widerlegen als auch seine Existenz zu beweisen!

Andererseits hat bei dem einen oder anderen Wissenschaftler das Beschäftigen mit den Details seines Fachgebietes gerade dazu geführt, an die Existenz Gottes zu glauben. Wie das? Zum Beispiel zeigt das immer weitere Vordringen in den molekularen Aufbau der Strukturen des Lebens, dass überragende Intelligenz mit im Spiel ist.

Dabei geht es dem gläubigen Wissenschaftler nicht darum, in einem Schöpfer eine Erklärung für das Unerklärbare zu suchen. Es geht für ihn einfach darum, anzuerkennen, dass allein das Zusammenwirken natürlicher Prozesse keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage ist, wie das Leben in all seinen vielfältigen Formen und seinem komplexen Aufbau entstehen und sich weiterentwickeln konnte.

Daher gibt es auch heute etliche Wissenschaftler, die ihre Überzeugung, dass es einen Schöpfer gibt, klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Sie sehen also in ihrer wissenschaftlichen Arbeit einerseits und ihrer religiösen Überzeugung andererseits keinen Widerspruch.

LG Philipp

Und ja, beides schließt sich aus

Äh, nein, aber wenn Du doch dieser Sichtweise anhängst, überrascht deine Frage auch nicht.