War die deutsche Teilung vermeidbar?

4 Antworten

"Nicht nach dem verlorenen Krieg", ein Gassenhauer in jenen Jahren.

Die geübte Kriegsabfolge war, "der Verlierer zahlt alles", die Sieger entschädigen sich.
Nachdem die Ziele erreicht waren, stellte sich die Frage, "weiter aber wie?".
Das neue Feindbild lautete Kapitalimus vs. Kommunismus.

Bis zu diesem Potzblitzmoment, die Amis saßen nicht allein auf einer veträumten A-Bombe, die Russen hatten auch eine.
Von nun galt, wer zuerst feuert, stirbt nur als zweiter.

Aber die Leute, die hatten so gar kein Verständnis für dergleichen Betrachtungen, sondern nahmen reiß aus, vorzugeweise Richtung Westen.
Macht ohne Volk wäre denn doch eine recht unsinnige Veranstaltung.
Jeder auf seine Art, sagte sich "bis hierher, weiter jetzt nicht".
Im Osten waren die Leudels nicht wirklich zu beglücken mit dem Kommunismus.
Im Westen sagte man sich "genug ist genug", in Erfahrung der Mio. Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.
So begann der Weg in die deutsche Teilung.

Honorig im politischen Tremelo, sagten sich die Westallierten, "die Deutschen nachhaltig zu befrieden", diese Unruhestifter in Europa.
Im Osten sagten sich die Russen, "wir sind gekommen um zu bleiben", falls und wenn habe die Welt kommunistisch zu werden.

Wäre das nicht diese verträumte A-Bombe, die so gar nicht zum Weltfrieden passen wollte, beiderseits des Zauns.

Lolji 
Fragesteller
 23.01.2022, 22:52

Danke

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Lolji 
Fragesteller
 23.01.2022, 22:56

Und was kann Mann jetzt als urteil sagen , also war sie denn vermeidbar?

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soisses  24.01.2022, 02:54
@Lolji

Nicht bei den Umständen der damaligen Zeit.

Das ging schon nicht aus millitärischen Gründen.
Überschrift, "Staaten haben keine Moral, sie haben Interessen".

  • Russland brauchte einen Puffer
  • Frankreich möglichst einen geschwächten Nachbarn
  • die Briten nur ihre Seemacht, ohne Konkurrenz
  • die Amerikaner ein befriedetes Europa und keine Kommunisten
  • die Deutschen waren nicht gefragt, es gab keinen deutschen Staat bis 1949, der überhaupt ein Interesse bekunden konnte und keine Armee die man dafür hätte einsetzen können
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Ja, das wäre möglich gewesen.

Die Deutsche Einheit war greifbar, nach dem die Stalinnoten angeboten wurden für die Einheit mit dem Preis der Paktfreiheit. Nicht anders als auch den Österreichern, die dieses Angebot angenommen hatten und ein einig Land wurden.

Der Macher damals hieß Adenauer, seine Einstellung war vorgegeben, er suchte die westliche Anbindung und wies die Stalinnoten als Bluff Stalins zurück. Dass DE auch kapitalistisch werden könnte, wird tunlichst umgedreht, als wenn Stalin alles sozialistisch machen wollte, womöglich noch bis zum Atlantik durchmarschieren.

Das waren die Worte des Kalten Krieges, die Währungsreform, Wiederbewaffnung und der Beitritt zur Nato, waren die Folgen der Gründung der BRD.

Bei den Moskauer Verhandlungen lehnte Adenauer schon ab, er forderte die Rückgabe der Ostgebiete, welche als nicht verhandelbar gegolten hatten.

Legende & Wahrheit: Adenauers vertane Chance zur Wiedervereinigung - WELT

Dieser Artikel wurde dem Mainstream nach, natürlich verwässert, es ist erstaunlich, das er sich überhaupt noch im Netz befindet.

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Hier der gütige alte Herr aus Roehndorf, bei Licht betrachtet, durch den Spiegel.

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