war der zweiter Weltkrieg das Sprungbrett für Amerikas Wohlstand?

5 Antworten

Eine technische Entwicklung hat es für jedes Land gegeben.

Cosmovision  01.01.2020, 16:01

Das ist keine befriedigende Antwort, denn die massenhafte Migration aus Deutschland nach 1933 hat Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst in den USA so intensiv inspiriert, dass es so zum Aufstieg einer unangefochtenen Weltmacht kommen konnte.

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Der Erste Weltkrieg wurde zum Ausgangspunkt für das Jahrhundert, das man als das"amerikanische“ bezeichnet, doch die Ursachen für Amerikas Aufstieg zur Weltmacht reichen bis weit in das 19. Jahrhundert zurück. Es war der amerikanische Bürgerkrieg von 1861 bis 1866 als der spektakulärste Fall gescheiterter Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert, der das erfolgreichste nation-building der Moderne auslöste.

Die Ursachen des Krieges waren völlig andere als die in Europa – keine Sklavenrevolte, kein Bauernaufstand oder Arbeiterprotest, keine Befreiung von monarchischer Herrschaft. Es ging vielmehr um Freiheit: Der Norden kämpfte um Freiheit für die Sklaven, der Süden um die Freiheit, Sklaven weiter halten zu dürfen. Der Bürgerkrieg war also Folge unvollendeter Verfassungsmaximen. Die martialische Konfrontation resultierte aus auseinanderdriftenden regionalen Interessen und kulturellen Unterschieden. Politisch betrachtet stellte der amerikanische Bürgerkrieg die Einheit der Nation wieder her. Allerdings eröffnete der Krieg auch neue Dimensionen moderner Militärstrategie, die dann im Aufmarsch der Massenheere und der blutigen Stellungskriege im Ersten Weltkrieg voll zum Tragen kamen.

Bis 1898 außenpolitisch ambitionslos

Epochengeschichtlich gesehen, eröffnete er die Zeit des Aufstiegs der USA zur führenden Wirtschaftsmacht. Im Inneren mussten die Amerikaner allerdings mehrere Modernisierungsprozesse gleichzeitig bewältigen: den gesellschaftspolitischen Anschluss der Südstaaten, die Integration von gewaltigen Immigrationswellen und die territoriale Ausdehnung nach Westen. Sie alle absorbierten so viel Kraft, dass expansionistische Vorstellungen über den Kontinent hinaus, wie sie etwa Außenminister William Seward vertrat, am Isolationismus des amerikanischen Kongresses scheiterten.

Die Folge war eine beispiellose Diskrepanz zwischen wirtschaftlicher Macht und außenpolitischem Desinteresse. Somit blieben die USA bis 1898 ein schwacher und außenpolitisch ambitionsloser Staat. Doch wich das isolationistische Selbstverständnis zusehends einem imperialistischen Zeitgeist, der auch die USA erfasste.

Die Befreiung Kubas und der Philippinen im Krieg gegen Spanien 1898 befeuerte den antikolonialen Expansionismus der Amerikaner. Scheinbar über Nacht schufen sich die USA durch diesen"wunderbaren kleinen Krieg“ plötzlich selbst ein informelles Imperium. Die schnelle Aneignung von Alaska, Kuba, Puerto Rico, der Wake- und Midway Inseln, Hawaii, Samoa, Guam und der Philippinen führte zu einer intensiven Auseinandersetzung zwischen Imperialisten und Anti-Imperialisten in den USA. Das Ergebnis war die Open-Door-Politik, die weder klassisch-kolonialistisch noch strikt antiimperialistisch war. Aber beide Lager begrüßten neue überseeische Märkte zur Sicherung der wirtschaftlichen Prosperität Amerikas.

Welche Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Politik der territorialen Expansion auch bestehen mögen, alle Amerikaner stimmen darin überein, dass eine kommerzielle Expansion wünschenswert ist. Sie ist notwendig, um neue und größere Märkte für unsere Produkte zu finden. Ohne sie können wir nicht unsere industrielle Prosperität aufrechterhalten.

US-Außenminister John W. Foster, 1900

Wachsende Rivalitäten zwischen den europäischen Mächten

Die Beziehungen zwischen den USA und den europäischen Großmächten sind im strikt bilateralen Sinne bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs von geringer Bedeutung. Distanz ist das Schlüsselwort. Das Bild verändert sich jedoch völlig, wenn man den weltpolitischen Wettbewerb zwischen den USA und den aufsteigenden europäischen und asiatischen Großmächten ins Visier nimmt. Der wirtschaftliche Aufstieg und die Politik der"Offenen Tür“ verstärkten diese Rivalitäten.

Der neue Aufsteiger auf der internationalen Bühne forderte die etablierten Kolonialmächte heraus. Die USA konnten auf der internationalen Kongokonferenz in Berlin 1884/85 zwar den europäischen Mächten ihre Besitzstände in Afrika nicht streitig machen, aber sie distanzierten sich von deren Kolonialismus. Auf der Konferenz von Algeciras 1905/06 in Marokko gelang es dann Washington erstmals, die imperialistischen Rivalitäten in Nordwestafrika zum eigenen Vorteil zu nutzen. In Mittel- und Lateinamerika setzten sich die USA noch energischer gegenüber den europäischen Kolonialmächten durch. Dort eigneten sich die USA ab 1900 das Erbe des britischen Weltreiches an, nachdem sie schon vorher die spanische Herrschaft in der Karibik gebrochen hatten.

Als dann amerikanische Wirtschaftsinteressen mit denen der europäischen Großmächte kollidierten, trumpfte Präsident Theodor Roosevelt mit dem später so genannten"Zusatz zur Monroe-Doktrin“ auf. Darin hieß es,"die USA könnten nun auch gezwungen sein, eine internationale Streitmacht in der Karibik zu stellen“. Die europäischen Mächte hatten der Diplomatie der USA nichts entgegenzusetzen und sie schienen zu sehr mit ihren innereuropäischen Rivalitäten beschäftigt.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/der-weg-in-den-ersten-weltkrieg-die-usa-und-der-aufstieg.724.de.html?dram:article_id=273012

Nein.

Statt in zur Vernichtung bestimmter Rüstungsgüter zu investieren, hätte man alternativ in Infrastruktur, Bildung, Wissenschaft und Technik investieren können...

ohne Zweifel.

Die USA sind erst sehr spät in den Krieg eingetreten. Vorher haben sie jede Menge Wirtschaftswachstum durch handel mit den Alliierten bekommen. Und sie waren auf der Gewinner Seite. Das alles hat die USA auf jeden Fall vom Krieg profitieren lassen.

Eher das Naziregime in Deutschland. Physiker, Raketenforscher, Künstler, und Filmschaffende, große Literaten jüdischen Ursprungs etc. und viele große Denker haben die Fluch angetreten Richtung USA. Keine Nasa wäre zum Mond gekommen, Hollywood wäre nicht das geworden was es heute ist, ohne dass es die große Flucht aus Deutschland gegeben hätte.