Wann sollte man seinen hund einschläfern lassen?

10 Antworten

Salue

Wir haben seit jeher immer mehrere Hunde. So mussten wir leider diese Entscheidung schon mehrere Male treffen.

Denke Dich in den Hund hinein. Du bist alt, die Kommunikation ist gestört, Du kannst Dich nicht mehr frei bewegen, Du hast Schmerzen, selbst Deine geliebten Menschen werden Dir fremd. Es gibt keine Aussicht auf eine Besserung.

Die Wölfe würden dieses Mitglied aus der Gruppe ausstossen, es würde sich irgendwo hinlegen und einsam sterben.

Ich bin selber Mitglied einer Sterbehilfeorganisation. Für mich in dieser Lage wäre es klar, der Moment zu gehen ist gekommen.

Wir haben unsere Hunde beim Sterben begleitet. Es tut jedesmal weh. Aber es beruhigt zu wissen, dass dieser Begleiter bei uns ein glückliches Leben gehabt hat.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Tellensohn

Die Frage ist schwierig zu beantworten. Jeder hat dazu seine eigenen Ansichten.

Ich habe es bisher so gehandhabt, dass ich gesagt habe, solange das Tier keine Schmerzen hat mache ich es ihm so lange so angenehm wie möglich.

In dem Fall, wenn es wirklich nur die Zähne sind, würde ich das Risiko vermutlich eingehen. Wenn er nicht mehr aufwacht ist er friedlich eingeschlafen und wenn er danach schmerzfrei ist hat er wahrscheinlich noch ein paar schöne Wochen, Monate oder Jahre.

Andere würden sagen, sie möchten einen richtigen Abschied und das Tier lieber erlösen als auf den nächsten Krankheitsfall zu warten.

Wenn du das Gefühl hast dei Tier ist bereit zu gehen und hat noch andere Schmerzen oder Leiden, dann ist es verständlich das Große Ganze zu betrachten.

Und dann gibt es diejenigen die sowas gar nicht entscheiden können und hoffen, dass es von alleine passiert. Aber als verantwortungsvoller Bezitzer muss man entscheiden was für das Tier wohl das Beste ist.

Eins vorweg, ich war (mit drei Hunden schon) in der gleichen Situation. Hierbei muss man seinen Egoismus zum Wohle des Tieres einfach mal zur Seite packen. Wenn der Hund nur noch leidet und dahinvegetiert, ist es nach Rücksprache mit dem Tierarzt wohl an der Zeit, loszulassen. Aber bleib bei deinem kleinen Freund, damit er den Weg nicht alleine gehen muss - auch wenn es schmerzt und traurig ist…

Habe auch eine alte und kranke Hündin.

Meine Tierärztin meinte: "Sie werden merken, wenn es so weit ist"

Ich denke, sie hat recht. Und das bedeutet für dich, dass du aus deinem Gefühl heraus entscheiden musst, begründet auf Beobachtungen, wie dein Hund sich verhält.

Operieren? Meine Tierärztin hatte mir bei meiner Hündin von einer Narkose abgeraten. Andererseits, wenn er sich mit Zahnschmerzen quält... vielleicht mag er deshalb nicht mehr gerne essen. Und wenn er bei der Narkose für immer einschläft, dann wäre das so - und dir würde die weitere Entscheidung, die du bald treffen müsstest, erspart werden.

Ich kannte vor einigen Jahren eine damals 15jährige Hündin. Die Besitzerin hatte sie aus schlechten Umständen frisch übernommen, ihr Maul war vor lauter Zahnstein und Entzündungen total vereitert.

Der Tierarzt hat ihr drei Optionen eröffnet:

  • Man operiert nicht und die Hündin stirbt elendig an einer Infektion.
  • Man operiert und die Hündin wacht nicht mehr auf, sie bekommt nicht mit, dass sie geht - eigentlich ja eine "schöne" Lösung.
  • Oder man operiert und die Hündin erholt sich vollständig.

Tatsächlich ist Fall Nr. 3 eingetreten und die Hündin wurde erst kurz vor ihrem 17. Geburtstag eingeschläfert, nachdem sie einen schweren Schlaganfall erlitten hatte.

Besprich mit Deiner Tierärztin, was das beste für Deinen Hund ist, denn hier kann das niemand beurteilen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin