Wann ist man geeignet ein Kind großzuziehen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

"Lernen" wie z.b. für einen Führerschein, kann man das nicht. Aber neben der bedingungslosen Liebe zueinander und zum Kind wäre es noch wichtig zuverlässig und verantwortungsbewusst zu sein und über einen ausgeprägten GMV zu verfügen. GMV steht für "GESUNDEN MENSCHENVERSTAND" - und der scheint heutzutage leider mehr und mehr aus der Mode zu kommen, weil ja alles ganz woke und tolerant und vielfältig sein muss.

Lasst euch als Eltern jedenfalls bitte weder von irgendwelchen woken Grün-Ideologen noch von "Dinkeldörten" noch von Helikoptereltern in die Erziehung eures Kindes drein reden - dann habt ihr gute Chancen euer Kind zu einem vernünftigen Menschen zu erziehen, der diese Gesellschaft voranbringt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Vater eines Mädchens (bis vor kurzem Alleinerziehend)
SirFragesteller 
Fragesteller
 25.11.2023, 13:02

Ich mag woke und tolerant. Haha.

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ps1980  25.11.2023, 13:05
@SirFragesteller

Ich sag ja auch nicht, dass man intolerant sein sollte, aber man sollte meiner Meinung nach sein Kind auch Kind sein lassen und es nicht ideologisch überfrachten.

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In der Generation meiner Eltern war Hausfrau und Mutter ein "Berufsziel" und man war durch das Versorgungsmodell Ehe für den Rest seines Lebens versorgt.

In der heutigen Zeit halte ich persönlich es für dringend erforderlich, dass eine Frau auf eigenen Füßen steht, bevor sie sich auf das Abenteuer Mutterschaft einlässt, und sich und ihre Kinder gegebenenfalls für den Rest ihres Lebens selbst versorgen kann.

Ein freies Leben als junger Erwachsener ohne Kinder lässt sich schlecht nachholen. Wenn man früh Mutter geworden ist, kann man bestimmte Erfahrungen nicht einfach auf „wenn die Kinder aus dem Haus sind“ verschiebt - entweder ist man dann zu alt oder zu vernünftig oder es wirkt einfach nur peinlich.

Das richtige Alter zum Kinderkriegen ist erreicht, wenn es zu keiner Panikattacke kommt, sollte die Periode einen Tag auf sich warten lasen, sondern sich ein erwartungsvolles und freudiges Herzklopfen einstellt.

Wenn man bereit ist und über die nötige geistige Reife verfügt, leichten Herzens Einschränkungen in Kauf zu nehmen und für einen anderen Menschen Verantwortung zu übernehmen.

Wenn der Wunsch in einer stabilen Partnerschaft bei beiden da ist und man sich sicher ist, ein Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können.

Der „richtige“ Zeitpunkt ist m.E. da, wenn man nicht mehr über den richtigen Zeitpunkt nachdenken muss…

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
SirFragesteller 
Fragesteller
 25.11.2023, 12:58

Ich bin keine Frau. Die Entscheidung über den Zeitpunkt ist gar nicht so unwichtig für uns, weil wir uns entsprechend auf einen Adoptionsvorgang vorbereiten müssten.

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Du übernimmst mit der Entscheidung für ein Kind die volle Verantwortung dafür, dass dieser Zwerg mit allem versorgt wird, was er braucht, um gesund und glücklich zu einem eigenständigen, zufriedenen Erwachsenen, der sich gut in der Gesellschaft zurechtfindet, heranzuwachsen. Für mindestens 18 Jahre.

Diese Verantwortung muss man übernehmen wollen und können. Emotional, finanziell, zeitlich und in Bezug auf die eigene Reife. Auch muss man bereit sein, hier und da zurückzustecken und sich selbst zurück zu nehmen. Weil diese Verantwortung nun mal Zeit, Geld und Energie kostet, die dann nicht mehr für andere Dinge zur Verfügung stehen.

Als Frau sollte man sich zudem damit befassen, welche körperlichen Folgen eine Schwangerschaft und Geburt haben können. Also, nicht nur währenddessen, sondern auch noch lange Zeit oder lebenslang danach. Da muss Frau dann auch bereit dazu sein, diese "Risiken und Nebenwirkungen" auf sich zu nehmen.

Ein Kind zu bekommen, sollte meiner Ansicht nach also eine intensiv durchdachte, bewusst getroffene und gründlich abgewogene Entscheidung sein. Denn Liebe zum Kind ist zwar essentiell wichtig, aber bei weitem nicht das einzige, was es braucht, um einem Kind gerecht zu werden und ihm einen guten Start in sein Leben zu ermöglichen!

SirFragesteller 
Fragesteller
 25.11.2023, 12:55

Ich bin keine Frau. Für uns käme ohnehin nur Adoption in Frage.

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HappyMe1984  25.11.2023, 12:59
@SirFragesteller

Nun ja, der Rest bleibt. Bei Adoptionen kommt noch hinzu, dass diese durchaus mit ein paar psychischen Belastungen einhergehen können, insbesondere beim Kind. Dank Internet kann man sich da ganz gut in die Sicht erwachsener Adoptivkinder einlesen, die ihre eigenen Erfahrungen damit geschildert haben! Ist auf jeden Fall nicht alles "unicorns and rainbows", selbst wenn die Adoptiveltern richtig lieb und toll und wunderbar waren...

Ebenfalls - harte Realität - kann eine Adoption damit einhergehen, dass man Eltern eines Kinds mit speziellen Bedürfnissen wird. Gar nicht so selten ist zum Beispiel das fetale Alkoholsyndrom dabei im Spiel. Oder auch andere gesundheitliche Einschränkungen durch Drogenkonsum in der Schwangerschaft... Das sind also Themen, die man sich im Falle einer Adoption sehr genau bewusst machen und extrem genau abwägen sollte, ob man bereit und in der Lage ist, im Zweifel auch damit gut umgehen zu können!

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Es gibt genügend Ratgeber, auch Erziehungsratgeber...mit solchen Dingen kann man sich vorbereiten auf die Ankunft eines Baby´s oder Elternschaft.

Es sollte klar sein, dass sich das eigene Leben verändert und nicht mehr wie vorher sein wird. Einschränkungen, aber auch sehr viele schöne tolle Momente.

Ein Kind verändert dein Leben lebenslang. Du bekommst Besuch im Altersheim oder es kommt keiner. (mal als krasses Beispiel)

Ich bin jetzt 58, habe zwei Kinder (28 und 30) und von beiden zusammen 4 Enkel. Ich kann mir aktuell nichts schöneres vorstellen, als sie aufwachsen zu sehen.

Erzieher ist ein Ausbildungsberuf. Aber die wenigsten Eltern sind gelernte Erzieher.

Von daher sage ich : Learning by doing. Hilfe holen, wenn Hilfe gebraucht wird.

Ein Kind zu lieben ist schon mal grundlegend wichtig. Aber es braucht auch Wissen, denn so ein kleines Wesen hat andere Bedürfnisse als ein Erwachsener. Es gibt viel Literatur zum Umgang mit Kindern im Babyalter, im Kleinkindalter und für die Zeit danach. Lies Dich einfach schlau.

Die Vorbildfunktion - siehe den Beitrag von Rocker 73 - ist auch sehr wichtig! für die Charakterbildung. Auch dazu gibt es Literatur

SirFragesteller 
Fragesteller
 25.11.2023, 12:46

Ich bin Pädagoge, ich bin belesen. Mich interessiert aber, was Menschen mit Erfahrung zu sagen haben.

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Nordlicht979  25.11.2023, 15:18
@SirFragesteller

nun, dann gibt es nichts Besseres, wie ich meine, wie das Miterleben von Mutter + Vater + Kind im realen Leben.

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